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[A-DX] Perseus: Daten und mehr



Moin, moin - ich hoffe, ich trample nicht auf den Nerven der Wartenden oder
auf denen der von diesem Receiver Gelangweilten herum. Aber es gibt noch
drei Dinge zum Perseus zu sagen:

* Oszillatorrauschen: Nico hat jetzt auch hierfür einen Wert angegeben, der
teils gemessen, teil gerechnet wurde. Danach liegt das Phasenrauschen in nur
100 Hz Abstand nicht schlechter als -130 dBc/Hz und erreich schon -140
dBc/Hz in 1 kHz Abstand. Dieser Wert besagt u.a., in wie weit ein Nutzsender
im Takte eines Störsenders "hochrauscht". Selbst hochklassige Amateurtechnik
liegt da um locker 20 - 40 dB bzw. noch schlechter. Was leider im Gegenzug
besagt, da diese Oszillatoren ja auch das Sendesignal bestimmen:
einigermaßen sind die nun der limitierende Faktor.

* Filter: Die Weitabselektion der digitalen Filter gibt Nico mit etwa 150 dB
an. Das ist mindestens 30 dB besser als das bisheriger höchstwertiger in für
uns erreichbarer Technik verbaute Analogfilter ("Begrabt mein Collins-Filter
an der Biegung des Flusses!"). Der Formfaktor der Filter (also: ihre
Bandbreite bei -60 dB geteilt durch jene bei -6 dB / je kleiner der Wert,
desto "besser" - jedenfalls bei sonst glatter Durchlasskurve, die Welligkeit
liegt bei den Perseus-Filtern unter 1 dB!) liegt rechnerisch bei 1,28 (10
kHz Bandbreite) bzw. 1,25 (2,4 kHz) und 1,32 (500 Hz). Er verändert sich
also nicht drastisch, wie bei analogen Filtern üblich. Die rechnerischen
Werte sind inzwischen bei verschiedenen Messungen meßtechnisch überprüft
worden, wobei je nach Bandbreite um etwa 10% schlechtere Werte gemessen
wurden, Inwieweit sie auch mit unreinen Meßoszillatoren zu tun haben (s.o.)
ist noch nicht geklärt.
Während beste Quarzfilter bei Bandbreite oberhalb von 2 kHz mit einiger Mühe
auch diese Formfaktor erreichen können, weitet der sich in Richtung -120 dB
selbst dann mächtig auf, wenn er solo und also ohne Einfluss eines
rauschenden Oszillators gemessen wird. Beim Perseus hingegen hat ein
2,4-kHz-Filter (-6 dB) bei -60 dB eine Bandbreite von 3 kHz und bei -120 dB
von 3,18 kHz. 

Mit beiden Dingen kann man z.B. bei Singapur 6.150 kHz punkten.

* SAM/AM-Detektor: Hier hat Nico einen Kompressionsalgorithmus eingebaut,
der auch noch schwache (und schwach modulierte) Sender mit nie gekannter
Verständlichkeit aus dem Rauschen zieht. Meine gestrigen Audioclips sind
damit entstanden. Jedenfalls hoffe ich, keine Ausnahme gemacht zu haben. Der
Signal-/Rauschabstand wird dadurch z.T. spektakulär angehoben.

73 Nils

  



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