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AW: [A-DX] Nochmals: Kommerzielle Kurzzeit-Sender (Frequency Hopper)


  • Subject: AW: [A-DX] Nochmals: Kommerzielle Kurzzeit-Sender (Frequency Hopper)
  • From: "Nils Schiffhauer" <dk8ok@xxxxxxx>
  • Date: Sat, 18 Jul 2009 19:57:50 -0000

...kurz & zusammenfassend:

* Frequency Hopping ist kein "Spread Spectrum", das nur noch als erhöhtes
und quasi-zufälliges Rauschen nachweisbar ist und genau für die
Verbreiterung des Kanals sorgt, die Tom zu recht in Feld führte (hier haben
wir es - leider - mehr mit Claude Elwood Shannon zu tun als mit Hedi Lamarr)
* Frequency Hopping wurde erfunden, um eine Peilung zu erschweren

Der Grund ist einfach:
"Eigentlich" rechnet man damit, dass taktische Kommunikation nicht so
schnell zu entschlüsseln ist, dass man ebenfalls taktisch-operativ darauf
antworten kann. Deshalb wertet man Aktivitätsmuster aus, deren vollständige
Beschreibung eben auch & gerade die Peilung ist.
Rohde & Schwarz z.B. ist in der charmanten Position, sowohl Peiler, als auch
Frequenzsprungsender herzustellen. Also den einen dieses, den anderen jenes
zu verkaufen ...

Was mich überrascht hat, war nicht nur die Fülle der Aktivität auch in einem
Rundfunkband, sondern eher: daß selbst meine großen Wascherln das bislang
auditiv nicht mitgekriegt haben. Bevor ich mich nun auch noch in die
Physiologie des Ohres einarbeiten muß: vielleicht gibt’s ja hier jemanden,
der uns aus seinem Beruf heraus sagen kann, wie lang ein Impuls sein muß, um
akustisch wahrgenommen zu werden. Die Digitalsonden, beispielsweisen, sind
schon kaum zu hören.

Was auch interessant wäre: gibt es für die Richtungsbestimmung beim
Monitoring eine theoretische Grenze der Erfassungszeit? Keine Ahnung. Aber
vielleicht bald.

73 Nils

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-liste@xxxxxxx [mailto:owner-liste@xxxxxxx] Im Auftrag von Tom
DF5JL
Gesendet: Saturday, July 18, 2009 7:14 PM
An: liste@xxxxxxx
Betreff: Re: [A-DX] Nochmals: Kommerzielle Kurzzeit-Sender (Frequency
Hopper)

Name gelöscht schrieb:
> 
> Am 18.07.2009 um 19:59 schrieb Wolfgang Thiele:
> 
>> Diejenigen, vor denen die Betreiber der Sender ihre Kommunikation 
>> verschleiern möchten, dürften ohne weiteres über die technischen 
>> Möglichkeiten verfügen, die zerhackten Kurzzeit-Sendungen 
>> zusammenzuführen
> 
> Richtig, das ist der vierte verwunderliche Punkt an der ganzen Geschichte.
> 

Das Entscheidende ist das Frequency Spreading: Werden die Informationen 
in einem Übertragungskanal transportiert, der wesentlich breiter ist als 
eigentlich notwendig, ist viel Platz für Störungen wie Rauschen oder 
Fremdsender. Auch im 19-m-Band.



-- 
Tom DF5JL | Echolink Node# 25976 | MW/KW-RX: Lowe HF150, Sony ICF7600D, 
Roadstar TRA-2350P (6 & 3.5 kHz-Filter, Martens-modifiziert), GD82 
NF-Filter, aperiodische 6.3-m-Sloperantenne @ 1:9-UnUn-Trafo | DRM-RX: 
SDR TenTec RX-320D & HCJB-Pappradio an PAØRTD Miniwhip-Aktivantenne | 
WLAN-RX: IPdio (TMC) an DSL 2000 | QTH: 53881 Euskirchen-Schweinheim - 
224 m über NN; QTH Locator JO3ØKO LON 06°52'07" E LAT 50°36'47" N
Skype tom_df5jl | ICQ 582564029
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Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet.
Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM  http://www.ratzer.at
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