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Re: AW: [A-DX] Wiener Sammlung vs. Archiv (war: Ham Radio 2009)


  • Subject: Re: AW: [A-DX] Wiener Sammlung vs. Archiv (war: Ham Radio 2009)
  • From: Name gelöscht <name.geloescht@xxxxxxxxxxxx>
  • Date: Thu, 11 Jun 2009 09:37:52 +0200


Am 10.06.2009 um 23:48 schrieb Erwin Duldner:

Hat das Alles was mit Radiohören zu tun?
Da muss man schon eine große Fantasie haben.
Bei allem Respekt für Fachjournalismus.

Es handelt sich bei der Diskussion um das "Dokumentationsarchiv Funk (QSL Collection)" und dessen Umgang mit Anfragen nach Einblick in politisch etwas brisante Dokumente. Natürlich hat das mit Radiohören zu tun, wie ja schon der Name des Archivs impliziert.

Radiohören ist nämlich mehr, als nur das Vermelden, daß um 0127 UTC Radio Coatan aus Guatemala auf 4780 kHz mit SINPO 23442 und der üblichen Schmalzmusik zu hören ist. Benutzter Empfänger, Anntennenangabe und Standort nicht zu vergessen! Das ist _eine_ Façette des Hobbies, längst nicht die gesamte Bandbreite.

Zur Bandbreite gehört doch auch, sich über Empfänger und deren Vor- und Nachteilen, neuen Techniken und deren Anwendung, Antennen, QSLs, Sendeplanänderungen und rundfunkpolitische Fragen auszutauschen sowie die Besprechung von funkrelevanter Software, Literatur usw.

Nicht alles davon muß einem gefallen, ist aber absolut on-topic.

Am 10.06.2009 um 23:32 schrieb Erwin Duldner:

Natürlich ist das toll wenn du am Breitband-Wasserfall was "sehen" kannst
und wenn dir das Spaß macht ist das noch toller.
Für mich ist das so als ob jemand mit großem Hunger vor einem leeren Teller sitzt und sich ausdenkt was da für feine Sachen drauf sein könnten,es kommt
aber nichts...
Das Radio ist zum hören gedacht.

Einen schönen Abend zu Dir und viel Spaß mit dem Wasserfall.


Auch Dein ewiges Gezetere gegen den Perseus und die neuen Möglichkeiten der Nutzung, die sich damit ergeben, (Wasserfall ist jetzt das Stichwort), sind daneben. Du wirst es nicht glauben wollen, aber es gibt z.B. ein Listenmitglied, der nach Jahrzehnten sehr erfolgreichen MW-DX seit einigen Jahren nur noch NDB-DX macht und Funkamateure auf 137 kHz beobachtet. Der zeichnet jede Nacht mit einem Perseus und ein paar weiterer selbstgebauter SDR, die wiederum von mehreren selbstkonstruierten K9AY-Loops mit verschiedenen Richtungen gefüttert werden, Signale auf und wertet das Ergebnis grafisch mit Spectrumlab aus. Und archiviert das Wichtigste bis zur finalen Auswertung auf einem halben Dutzend 1 TB großer Platten...

Erst durch das dauernde Überwachen des gesamten Spektrums ist es möglich geworden, Ausbreitungsanomalien, besondere Bedingungen usw. lückenlos zu erfassen. Lohn der Übung war beispielsweise der Empfang der Bake IPA von der Osterinsel auf 280 kHz. Wenn Du den fragst, wo denn sein Kopfhörer ist, dann erntest Du ratloses Kopfkratzen. Vielleicht dahinten auf der leeren Wittinger-Kiste? Hören? Wozu?

Das hat so gar nichts von dem, wie Du Dir das Hobby vorstellst und mein Ding wär es auch nicht auf Dauer, aber der OM ist exzellenter Antennenspezialist, kennt sich mit SDR und der dazugehörigen Software aus, steckt knietief in der Materie Ausbreitung, kurz: ist DXer durch und durch.

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Tschüß,
Martin     http://webadresse.geloescht/


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