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Re: [A-DX] Erf: MW wird reduziert/ Keine Internet-QSL


  • Subject: Re: [A-DX] Erf: MW wird reduziert/ Keine Internet-QSL
  • From: "Wolfgang Bueschel" <BueschelW@xxxxxx>
  • Date: Wed, 20 May 2009 16:45:23 +0200

Ja, - und nein Euer Ehren.

Die Tagesabstrahlung über einen Vertikalmast war auf 1538/1539 kHz aus
Mainflingen schon immer ein Krampf, auch beim DLF 1962 bis 1994. Ich weiss
wovon ich rede, habe ich doch seit der allerersten DLF Sendung am
Neujahrstag 1.1.1962 zum Sendebeginn um 1600 Uhr zugehört. Damals war ich
noch in Neu-Isenburg und Darmstadt zuhause.

Hansjörg Biener hat das alles sehr akurat auf

http://www.asamnet.de/~bienerhj/1539.html

zusammengetragen.

Wenn man jetzt die Tagesabstrahlung beendet und Geld spart, ist's nicht
schade drum. War doch das Signälchen immer nur mit bescheidener Stärke
rund um den Sender 80-100 km aufnehmbar, dafür aber beträchtlich lokal in
Mainflingen und Seligenstadt in diversen Fernost made Telefon- und
Stereoanlagen und Elektroherden [Detektoreffekt in unmittelbarer
Nachbarschaft]. Schon in Richtung Mannheim-Heidelberg auf der Autobahn nimmt
das Signal zunehmend ab.

sich die 1 Mio für das Kreuzdipol lieber zu sparen und Abends
und Morgens mit zB 350 kW zu senden

Schlichtweg haben Entscheidungsträger bei der Telekom bis 1994 - aus welchen
Gründen auch immer - die drei DLF Hochleistungsantennen und die drei 350 kW
Sender in Mainflingen verschrottet,

- der unbedarfte Vertikalmast,
- die ingenieurmäßig formidable Vertikal-Reuse von 531 bis 1602 kHz
 anpassbar und auch
- die erstklassige horizontale Dipolantenne (Europaantenne)
 -- einst europaweit bis zur ukrainischen Grenze hörbar.

"zwei horizontalen, gefalteten Halbwellen-Dipolzeilen und nächtlicher
Steilstrahlung, die an vier Masten aufgehängt waren."

Diese und auch die 783 kHz Antenne in Burg waren jeh wohl beide die
effektivsten deutschen Mittelwellenantennen aller Zeiten.

Es gab also nicht nur bei der Abwicklung des DDR Rundfunks die Rudolf
Mühlfenzl's. Als der ERF den Zuschlag bekam, hatte die Telekom
schlechterdings dort nichts Antennenmässiges für die Mittelwelle anzubieten.

Im April 1996 begann dann die ERF Ausstrahlung über Mainflingen mehr
schlecht als recht ins Rhein-Main-Gebiet, mit 70 kW?.

Bei der bundesweiten Versorgung abends brachte der Sender aber keine
zufriedenstellenden Ergebnisse.

Erst in 2006 gab es dann eine bundesweite deutliche Verbesserung, als die
Telefunken-Transradio-Steilstrahlantenne und auch ein Transradio 400 kW
Sender ihren Dienst aufnahmen. 700 kW(2x350 parallel und 1x350 reserve) war
mal zu DLF Zeiten. Ein Vorbild der Transradio Steilstrahlantenne sendet in
Madrid Spanien landesweit auf 1359 kHz in den Nachtstunden.

73 wb

----- Original Message ----- From: "Stephan Schaa" Sent: Wednesday, May 20, 2009 2:38 PM
Subject: AW: [A-DX] Erf: MW wird reduziert/ Keine Internet-QSL

Hallo allerseits!
Hier die gesamte Pressemitteilung bezüglich der MW. Wenn ich es richtig
herauslese, wollen sie den Sender nur noch morgens und abends mit 700 kW auf
der Kreuzdipol-Antenne laufen lassen.

Angesichts der Tatsache, dass man (jedenfalls im Nordwesten Deutschlands) um
die Umschaltzeiten kaum den Unterschied zwischen Tages- und
Morgen/Abendbetrieb hören konnte (xxkW (unter 100?) am Tag am "Stab" und
700kW am Kreuzdipol am Morgen/Abend, frage ich mich, obs nicht sinnvoller
gewesen wäre, sich die 1 Mio für das Kreuzdipol lieber zu sparen und Abends
und Morgens mit zB 350 kW zu senden. Mit den eingesparten Kosten hätten sie
dann garantiert noch 5++ Jahre Vollbetrieb machen können...

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Morgens und abends zu Hauptsendezeiten weiterhin zu empfangen
ERF Radio reduziert Sendezeit über Mittelwelle 1539

Wetzlar/Mainflingen (ERF). Ab 1. Juli reduziert ERF Medien seine Sendezeit
über die Mittelwelle 1539 kHz in Mainflingen bei Hanau. Nach Angaben von ERF
Vorstand Hartmut Diehl geschieht dies vor allem aus Kostengründen. Die
Ausgaben für Strom bei dem Sender bezifferte Diehl mit jährlich rund 280.000
Euro.

Die Hauptsendezeiten am Morgen und am Abend sollen aber beibehalten werden.
Tagsüber, wenn die Mittelwelle nur in Regionen um den Sender zu empfangen
ist, werde die Leistung eingespart. Gleichzeitig sei aber dort ERF Radio
über Satellit und im Kabel zu empfangen. Bislang sendete ERF Radio täglich
19 Stunden aus Mainflingen von 6 bis 24 Uhr.

Künftig wird ERF Radio von 7 bis 9 Uhr und von 19.30 Uhr bis 22.30 Uhr über
die Mittelwelle 1539 kHz bundesweit zu empfangen sein. Die Sendungen werden
mit 700 Kilowatt Leistung ausgestrahlt.

ERF Radio ist seit April 1996 über den ehemaligen Deutschlandfunk-Sender zu
hören. Die Telekom hat 2005 den alten 1962 errichteten Sender durch einen
auch für die digitale Mittelwelle tauglichen Sender ersetzt.

ERF Radio wird auch über Satellit ASTRA und im Kabel (digital und analog),
per Telefon und im Internet (www.erf.de) verbreitet.
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Stephan

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