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Re: [A-DX] GEZ: Hauskatze soll Rundfunkgebuehren zahlen


  • Subject: Re: [A-DX] GEZ: Hauskatze soll Rundfunkgebuehren zahlen
  • From: Name gelöscht <name.geloescht@xxxxxxxxxxxx>
  • Date: Sat, 14 Mar 2009 09:53:07 +0100


Am 13.03.2009 um 23:16 schrieb Ulrich Schnelle:

Da ziehe ich die öffentlich-rechtlichen Medien aber locker vor, und nehme GEZ, Rundfunkgebühren, Parteienproporz, Verwaltungswasserkopf bei den Sendern, usw. als kleinere Übel gerne in Kauf!

Uli, ich gebe Dir völlig Recht, daß die öffentlich-rechtlichen Sender in Summe ein besseres Programm bieten als die "Privaten".

Finanziert werden die ÖR ja durch Gebühren und nicht durch Steuern, um eine Staatsferne zu gewährleisten. Wie es mit dieser Staatsferne in der Praxis aussieht, wird im SPIEGEL der letzten Woche (Nr. 10, "ZDF im Würgegriff der Politik") anschaulich dargestellt. Daß wir trotz allem eine unabhängigere Berichterstattung haben, als in den Reichen der Sarkozys und Berlusconis dieser Welt, ist natürlich unbestritten.

Aber wenn es eine Staatsferne eh nicht gibt, man sie nur als Monstranz vor sich her trägt, Parteienproporz und -Filz seit Jahrzehnten herrschen, dann sollte man doch auch nicht so tun, als ob eine Schnüffelbehörde namens GEZ unabdingbar sei, um die ÖR finanzieren zu können. ÖR und GEZ gehören doch nicht zusammen wie Philemon und Baucis. Würde sich in der Praxis denn wirklich etwas an der Staatsferne ändern, wenn es eine Finanzierung beispielsweise aus dem allgemeinen Steueraufkommen statt durch eine geldeinziehende, schnüffelnde Stelle gäbe?

Vor 50 Jahren, als ein Fernsehgerät noch die Ausnahme war, da war es sicher richtig, nur von den Besitzern dieser Geräte eine Gebühr einzuziehen und die Veranstaltung nicht von der Allgemeinheit finanzieren zu lassen. Aber heute? Und Haushalte ohne Radio dürften doch auch im Bruchteil des Promillebereichs liegen.

Wie wird eigentlich der öffentlich-rechtliche Rundfunk in England bezahlt? Weder steht die BBC im Ruf, staatsnah zu sein, noch kann ich mir vorstellen, daß die Engländer eine STASI-ähnliche Schnüffelbehörde zum Gebühreneinzug zu akzeptieren bereit wären. Was also tut man dort, um an die Gebühren zu kommen?

Und gibt es eigentlich öffentliches Zahlenmaterial dazu, welchen Anteil des Gebührenaufkommens allein von der Krake GEZ verschlungen wird, um an die Kohle zu kommen?

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Tschüß,
Martin     http://webadresse.geloescht/


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