[A-DX] Re: [A-DX] Überseefunkstelle Woltersdorf: schöne Infos!

["Wolfgang Bueschel" <BueschelW@xxxxxx>]

Elmshorn Sibirien 53°46'49.38"N  09°39'45.47"E

Hier eine alte Mail:

> I just saw in a batch of photocopies that BFN Germany was relayed to
> Canada through a 25 kW SW tx at Elmshorn from March 1946 to March 1947.
> No freqs given.


DWL  = Deutsche Welle short call, Elmshorn

> RE: Elsmhorn - Sibirien. So am I correct in saying that shortwave
> broadcasting from this site began on 21/1/1947?

Elmshorn Reichspost [German PTT] has got two Telefunken 100 kW units in
about end 1944 for SBB radio telephone. Units were always used in range 50
to 75 kW (like on Munich Ismaning site also).

End of WWII - Elmshorn occupied by US Army from 24 April 1945 til end of
June 1945.

Elmshorn was occupied by British Army from June 1945 and used for allied
overseas radio telephone services til Dec 1947. Used for BFN British Forces
Network til 21 January 1947, also towards Canada.

Elmshorn started overseas SSB telephony towards North America and to ships
worldwide on 17 Dec 1947 under British army control.

50 kW unit used for NWDR Hamburg public broadcaster. From 23 March 1947
onwards til mid 1950 also txions noted via Elmshorn (German PTT Reichspost)
site on 6115[23 Mar 1947-31 July 1948], later on 7250/7290 kHz[1 Aug 1948 -
31 July 1950].

British control ended in 1950. Equipment modernized in the 60ties.
10 sender a 100 kW, 40 sender a 20 kW. Elmshorn became a branch of Overseas
and ship radio telephone service Norden Osterloog till about 1997, when
German Telekom(former Reichs-Bundespost) ceased all services from Osterloog
and Elmshorn. Elmshorn has been dismanteled in late 90ties.

Only a single 100 kW tx was in use for DWL - Deutsche Welle's German
service on 6140 kHz to central Europe non-dir antenna, in daytime at
0700-1700 UT from 1993 til about 1997. 6140 kHz service moved then to
Juelich site 0600-1900 UT in 1998.

73 wolfy

> D__exReichspost WWII / BFN / Bundespost overseas txing site
> Elsmhorn Sibirien_DWL_6140kHz
>
> 53°46'49.38"N  09°39'45.47"E
>
> http://www.flashearth.com/?lat=53.780383&lon=9.662631&z=16.5&r=0&src=yh
>
> http://www.flashearth.com/?lat=53.780383&lon=9.662631&z=16.5&r=0&src=ggl
>
> Reichspost WWII marine txion site Elmshorn, overseas transmitting station,
> after WWII BFN British Forces Network [I guess Canadian soldiers service]
> towards Canada via 2x50 kW units, see rhombic antenna map at

Lageplan von Elmshorn mit den Rhombusantennen auf Seite 75:

> page 75 on
> <http://www.radiomuseum.org/forumdata/upload/173-70.pdf>
>
> Then Bundespost (German PTT) site from 1948
http://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&geocode=&q=sendefunkstelle+elmshorn&jsv=107&sll=53.780661,9.661413&sspn=0.004482,0.009999&ie=UTF8&ll=53.779697,9.663291&spn=0.008964,0.019999&t=h&z=16
> Last used also for DWL in 90ties on 6140 kHz daytime txion to central
>  Europe.


<http://books.google.de/books?id=ISXaUUPqpscC&pg=PA221&lpg=PA221&dq=Reichspost+Elmshorn&source=web&ots=MnsmCJXIL6&sig=_Ju0p2XBd5fXnielpXBW8bdeLuE&hl=de>
>
<http://www1.ndr.de/unternehmen/technik/rundfunktechnik/jahreradio6.html>
> Der "Nordwestdeutsche Rundfunk" (NWDR) baut Kurzwellensender aus
> Vor dem Kriege besaß Deutschland ein umfangreiches, von der Deutschen
> Reichspost errichtetes und betriebenes Kurzwellen-Rundfunksendernetz.
> Alle Anlagen gingen bei Kriegsende verloren. In den ersten
> Nachkriegsjahren
> blieb
> der Kurzwellenrundfunk allein den einzelnen Länderrundfunkanstalten zur
> Unterstützung der unzureichenden Mittelwellenversorgung überlassen. Auch
> der
> NWDR begann 1947, sein Mittelwellenprogramm über Kurzwelle zu erbreiten.
>
> Er mietete einen der beiden auf der postalischen Sendefunkstelle
Elmshorn
> stehenden 50-kW-Sender der Firma Telefunken, der bis zum 21. Januar 1947
> das
> BFN-Programm ausgestrahlt hatte. Vom 23. März 1947 bis 31. Juli 1948
> übertrug er das NWDR-Programm auf der Frequenz 6115 kHz, vom 1. August
1948
> bis 31. Juli 1950 auf 7250 kHz. Dann nahm der NWDR, ebenso wie im
> Langwellen-, so auch im Kurzwellenrundfunk führend, in Osterloog eine
> Anlage in Betrieb, die nicht nur für die Hörer in Europa, sondern auch in
> Übersee bestimmt war.


---- Original Message ----- 
From: "D. Name auf Wunsch gelöscht" <douglas.kaehler@xxxxxxxxxxx>
Sent: Saturday, January 31, 2009 10:35 PM
Subject: [A-DX] AW: [A-DX] Re: [A-DX] Überseefunkstelle Woltersdorf: schöne
Infos!
Hallo,
> In der BRD Elmshorn
Interessant: Rund um den ehemaligen Standort tragen gleich mehrere Straßen
den Namen "Am Sender" oder "Senderstraße", es existiert auch ein
Hinweisschild "Hier keine Zufahrt zum Sender" sowie ein weiteres mit der
Aufschrift "Achtung! Hochspannung!" (ob letzteres zum Sender gehörte sei
dahingestellt).

Rund um das Gebäude stehen in der Landschaft mehrere, etwa 10m hohe
Betonpfeiler (oder nennt sie wie ihr wollt), denen ich keine andere Aufgabe
als das Antennentragen zuordnen konnte. Irgendwo im Web existiert auch ein
Foto eines Modells der Station mit allen Antennenangaben.

Der Stadtteil dort heißt übrigens Sibirien. Riesenbrüller.
Gruß,
Douglas.


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-liste@xxxxxxx [mailto:owner-liste@xxxxxxx] Im Auftrag von
Wolfgang Bueschel
Gesendet: Samstag, 31. Januar 2009 22:25
An: A-DX-Liste
Betreff: [A-DX] Re: [A-DX] Überseefunkstelle Woltersdorf: schöne Infos!

Ausser dem Gebäude ist alles eingeebnet, jedenfalls gibt Google Earth
überhaupt nix mehr her.

Ein Foto von heute:
http://www.panoramio.com/photo/2475525

Ähnliche Telephonie-Stationen: Deutsche Reichspost in Beelitz südlich
Potsdam, später auch Deutsche Post der DDR.

In der BRD Elmshorn und Bonames(später Usingen). 73 wb

----- Original Message ----- 
From: "Nils Schiffhauer" <dk8ok@xxxxxxx>>
Sent: Saturday, January 31, 2009 7:53 PM
Subject: [A-DX] Überseefunkstelle Woltersdorf: schöne Infos!

"Grabe, wo Du stehst", hat sich offenbar der Funkamateur Ernst Bornemann,
DH2EB, gedacht, als er die Geschichte der Überseefunkstelle Woltersdorf
erforschte, auf einer schön gestalteten und informativen Website
präsentierte und auch zwischen zwei Buchdeckel packte:
http://www.uefuest.de/ (Wem das Bild auf der ersten Seite bekannt vorkommt:
ja, es ist wohl eine Jugendsünde von mir aus einer Besuchs-Reportage bei der
damals noch aktiven Empfangsstation in der "funk"; muß wohl 1978 gewesen
sein, oder so)
Auch wenn ich das Buch (noch) nicht kenne: die Infos auf der Website machen
einen sowohl funktechnisch, als auch historisch gesehen (Geist des Ortes,
immerhin wurde Wittfogel dort geboren!) sehr guten Eindruck. Ich hatte mich
vor zwei, drei Jahren mal um nähere Infos über die Geschichte der Station
bemüht, aber das wäre von hier aus so zeitaufwendig geworden, dass ich es
lassen mußte. Wie schön, dass hier jemand mit Fleiß, Liebe und Kenntnis der
Sache etwas zu Papier & ins Netz brachte!
73 Nils, DK8OK

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