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  • From: Juergen Fenn <juergen.fenn@xxxxxx>
  • Date: Thu, 30 Sep 2010 15:13:29 +0200


Am 30.09.10 14:17 schrieb Tom DF5JL:

> Diese Entwicklung bei den Flatrates ist die Reaktion auf zunehmende
> Trafficströme.

Na ja. Bisher gibt es wohl einen spanischen Provider, der in UK die
Zügel angezogen hat. Aber dort haben wir ja auch eine andere Situation
als hierzulande. Schon als der BBC iPlayer eingeführt worden war, hatten
dort die Provider von der BBC verlangt, sich an den Ausbaukosten für das
Netz zu beteiligen:
<http://www.heise.de/newsticker/meldung/Britische-Provider-fordern-Breitbandmaut-von-der-BBC-162758.html>

Am Internet hängt mittlerweile so vieles, daß man sich wirklich nicht
vorstellen kann, daß es Beschränkungen beim Datenvolumen oder bei der
Online-Zeit mal wieder in größerem Maßstab geben wird, eher wird die
Bandbreite gedrosselt (das ist ja heute schon so, wenn die Anschlüsse
knapp werden). Oder eben je nach Angebot (und Preis) gesteuert
("Netzneutralität").

Insgesamt glaube ich nicht, daß es dabei um Übertragungskapazitäten
geht, da hat sich schon sehr viel getan und wird sich weiter tun; eher
geht es ums Geschäft, und es wird händeringend nach einer Ausrede dafür
gesucht, die Multimedia-Nutzung teurer zu machen.

Aber nochmals: Wenn der Preis fürs Netz nicht mehr pauschal wäre, würde
ich mich tatsächlich von dem ganzen Kram vollständig abwenden. Ich habe
seit Anfang der 1990er Jahre schon keinen Fernseher mehr, unter meinen
Bekannten sind diejenigen, die einen Fernseher haben, eine Minderheit,
und mittlerweile gibt es zwei, die völlig offline leben. Einer von ihnen
ist allerdings inkonsequent, er schaut etwa alle drei Monate über ein
Terminal in der Bibliothek in seine Mail, verriet er mir letzte Woche.
Und wir könnten allesamt nun wirklich nicht sagen, daß wir in unserer
ach-so-digitalen Wissensgesellschaft ohne Fernseher bzw. offline am
Verblöden wären. ;-) Mein Radio kommt über UKW und Kabel, meine große
CD-Sammlung reicht locker für mehrere Monate Musik- und Wort-Programm
(auch ohne Computer) aus, und im übrigen wird hier bei uns viel gelesen
(auch und gerade auf totem Holz) ... ;-)

Jürgen.
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