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[A-DX] IP3, IMD, Noise, Gain & Co - war: UnerwXnschte Mischprodukte bei Wellbrook ALA1530 / Keirle Loop


  • Subject: [A-DX] IP3, IMD, Noise, Gain & Co - war: UnerwXnschte Mischprodukte bei Wellbrook ALA1530 / Keirle Loop
  • From: "Stephan Schaa" <schaa@xxxxxxxxxxx>
  • Date: Thu, 28 Jan 2010 11:51:28 +0100

 
Hallo Clemens!


> Das ist leider der Output IP3,abzüglich Verstärkung bleiben  
> magere +17dBm als Eingangs-IP3 (IIP3) übrig.

Da hast Du natürlich recht. Es wird Zeit für mich, mich näher mit diesem
Bereich zu beschäftigen, bislang bin ich im wesentlichen im Windschatten der
Lösungen anderer Designs mitgelaufen. 

Ich habe als Erklärung für Interceptpunkte folgende Erklärung in den weiten
des Internet gefunden:


"Der Intercept-Punkt (n-ter Ordnung) ist eine gedachte Größe, bei dem
Grundwelle und Intermodulationsprodukte (n-ter Ordnung) gleich groß sind.
Die Intercept-Punkte n-ter Ordnung sind charakteristische Größen für jeden
Verstärker. Der ICP 3. Ordnung liegt gewöhnlich um 10 dB höher als der
1-dBKompressionspunkt. Aus nebenstehender Skizze sind die unterschiedlichen
Steigungen für die Grundwelle und die ICPs 3. Ordnung ersichtlich. Bei
bekanntem ICP 3. Ordnung am Verstärkerausgang lässt sich der
Intermodulationsabstand leicht ermitteln."


IIP3 oder OPI3 sind also Interceptpunkte 3. Ordnung (warum eigentlich
ausgerechnet 3.?). Bei oben erwähnten 17 dBm würde das bedeuten, dass bei
zwei (gedachten) Signalen dieser Stärke das Intermodulationsprodukt
(rechnerisch) gleich hoch wäre wie die Ausgangssignale?! Das ganze ist dann
eine eher gedachte Größe, weil ein realer Verstärker dabei schon weit
jenseits seiner Möglichkeiten betrieben wird (oberhalb des
Sättigungspunktes).


Soweit zur Theorie. Jetzt mal mehr in die Praxis:

Ich habe heute morgen mal ein paar kleine Beispielrechnungen gemacht um zu
schauen, wann man denn solche Leistungen überhaupt an der Antenne hat. Wenn
ich die richtige Formel gefunden habe, kann man in etwa...

Leistung  : 4 x Pi x Entfernung(zum Quadrat)

... als Leistungsrechnung für eine bestimmte Entfernung ansetzen, wenn man
einen Rundstrahler an der Sendeantenne annimmt und eine 0 dB
Empfangsantenne.


Um einen gedachten IIP3 von 14 dBm zu erreichen, müsste ich zwei Sender mit
je 100 kW in etwa 500m Entfernung haben oder zwei 1 kW Sender in ca 50m
Entfernung in der Nachbarschaft. Normalerweise liegen reale, per Skywave
empfangene Signale eher im Bereich von vielleicht maximal -30dBm ( S9 + 40
dB, wenn ich richtig gelesen habe).

Generell würde ich natürlich immer sagen, je mehr, desto besser, aber in
welchem Bereich würdest du ein Mindestmaß an IMD und IIP3 für eine kleine
oder auch eine Ganzwellenloop sehen? 

Und noch ein wichiger Punkt: Wie schlägt sich eine kleine (1m Durchmesser-)
Loop mit 1m Durchmesser eigentlich im Empfangssignal im Gegensatz zu einem
Dipol? 0 dBD sind da wohl noch weit zu hoch angesetzt. -10 dBd?


73, Stephan



PS: nochmal bei RFMD (Sirenza) auf der Homepage nachgeschaut: zumindest der
SGA-6389 schafft immerhin 21 dBm IIP3 und der SFB-4089 kommt auf 25 dBm IIP3





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