[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]
[A-DX] Vieles ueber Rundfunk aus vergangener Zeit
- Subject: [A-DX] Vieles ueber Rundfunk aus vergangener Zeit
- From: Herbert Meixner <hmeixner@xxxxxxxxx>
- Date: Mon, 18 Jun 2012 17:47:47 +0200
http://rundfunkundgeschichte.de/ http://rundfunkundgeschichte.de/zeitschrift/archiv/ Beispiel: http://rundfunkundgeschichte.de/assets/RuG_1984_1.pdf http://rundfunkundgeschichte.de/assets/RuG_1984_2.pdf http://rundfunkundgeschichte.de/assets/RuG_1984_3.pdf usw. Textbeispiele aus 1984: ----------------- - 2 21 - VI. Rundfunk in Afghanistan - im Blick eines sowjetischen Beraters "Zweimal hatte ich die Gelegenheit, Kabul zu besuchen: das erste Mal im September 198o als Mitglied der sowjetischen Journalisten- Delegation zur ersten Tagung des Afghanischen Journalistenverbandes, das zweite Mal, Ende 1983, als ich am ersten Journalisten- Seminar dieser Republik (Afghanistan) teilnahm. Vor drei Jahren gab es nur 392 Journalisten im ganzen Land, davon arbeiteten mehr als 2oo beim Rundfunk ••• Der Afghanische Zentralrundfunk sendet heute täglich Hörfunkprogramme von insgesamt 33,5 Stunden. Gegenwärtig gibt es 1 Million Rundfunkgeräte. Experten bestätigen, daß die Sendungen aus Kabul in über ?o % des Staatsgebiets zu hören sind. Die Rundfunkmitarbeiter haben die thematische Vielfalt der Sendungen ausgeweitet. Starke Beachtung wird dem Material geschenkt, das aus den Provinzen kommt; häufig begibt man sich in die Gebiete, wo die Kämpfe mit den Konterrevolutionären wüten. Die Sendereihe 'Die Stimme des Volkes' ist bei den Hörern besonders beliebt. Einmal hat die Redaktion 24oo Anrufe und 2ooo Briefe nach einer Sendung bekommen. Sendungen wie 'Die Stimme der Revolution', 'Der Bauer' oder 'Der Soldat' sind sehr beliebt, aber auch die Programme mit leichter Musik. Die Lokalprogramme werden verbessert. Besonders interessant sind die Programme in den Provinzen Herat, Paktia, Nangarkhar und Kandahar. Zu diesen Lokalprogrammen kommen gleichfalls hunderte von Hörerbriefen. Das erst wenige Monate vor der Revolution vom April 1978 entstandene Fernsehen hat noch viele Probleme. Die Sendungen können nur erst in einem Umkreis von 45 - 6o km um Kabul empfangen werden, das heißt von etwa zwei Millionen Einwohnern. Mehr als ein Drittel der Fernsehprogramme sind ~~siksendungen. Wie uns der Fernsehdirektor, Abdullah Chadan, berichtete, sind junge Mitarbeiter zur Ausbildung in die Sowjetunion geschickt worden, damit das Afghanische Fernsehen in absehbarer Zeit über genügend eigene Fachkräfte verfügen kann •••• Ein Beispiel dafür, wie man sich in Afghanistan mit dem Journalismus beschäftigt, war das erwähnte Seminar, das erste seiner Art. Ungefähr hundert Mitarbeiter der zentralen und lokalen Presse, vom Fernsehen und vom Hörfunk haben teilgenommen. Der Leitgedanke, der in allen Beiträgen der Teilnehmer immer wieder vortrat, war die Notwendigkeit, die Wirksamkeit der Medien und der Propaganda zu verstärken." (Lew Jagodin, in: "Le Journaliste democratique", Prag, Annee 31, No. 4/Avril 1984, p. 9). -------------- - 233 - Arnulf Kutsch Die Sowjets und der Rundfunk nach 1945 Sergej Iwanowitsch Tulpanow (19o2-1984) Am 2. Mai 1945 besetzte russisches Militär das Haus des Rundfunks an der Berliner Masurenallee. Elf Tage später, in den Abendstunden des 13. Mai 1945, meldete sich ein neuer deutscher Sender, für den sich bald der Name "Berliner Rundfunk" einbürgerte, mit seiner ersten Sendung und dem Rufzeichen: "Achtung! Achtung! Hier spricht Berlin! Hier spricht Berlin! - Auf Wellenlänge 356 Meter!" Diese Sendung kam noch nicht aus der Masurenallee, sondern aus dem ebenfalls von russischen Truppen besetzten, notdürftig hergerichteten Tegeler Senderaum. Bereits eine Woche darauf konnte über den "Berliner Rundfunk" am 2o. l\1ai 1945 ein deutscher Kommentar empfangen werden. Sprecher war der Moskau-Exilant Markus Johannes (Mischa) Wolf. Wiederum drei Wochen später, am 9. Juni 1945, wurde in Berlin die Einrichtung der "Sowjetischen IVIili täradministration in Deutschland 11 (SiviAD) bekanntgegeben. Sie übernahm die oberste Regierungsgewalt in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands(SBZ). Für sämliche Angelegenheiten des Rundfunks in der SBZ wurde nun offiziell die Propagandaabteilung der SiviAD zuständig, die offenbar später die harmlosere Bezeichnung "Informationsabteilung" erhielt. Ihren Sitz nahm die SMAD im östlichen Berliner Stadtteil Karlshorst. Als am 3. Juli 1945 amerikanische, englische und französische Truppen die westlichen Sektoren der ehemaligen Reichshauptstadt besetzten, verblieben den Sowjets noch acht Berliner Bezirke; das Rundfunkhaus lag nun in dem von englischem r'lili tär besetzten Gebiet. Gleichwohl reklamierten die Sowjets das Haus und den "Berliner Rundfunk" für sich. Das Programm des...... ---- Jens M. Frost (Hrsg.): World Radio TV Handbook. Vol. 38, Hvidovre/bei Kopenhagen 1984, 6o8 Seiten. Auch die 38. Ausgabe dieses traditionsreichen Nachschlagewerkes weist den unterdessen bewährten Aufbau früherer Ausgaben auf. Es ist einmal nach Ländern geordnet (unter Angabe von Adressen, Pausenzeichen, Namen, Frequenzen der Sendeeinrichtungen) und andererseits nach Frequenzen und Wellenlängen, ein Aufbau, der das Handbuch für Hörer des internationalen Rundfunks zu einem leicht benutzbaren Vademecum macht. Wie in den vergangenen Jahren sind der 38. Ausgabe wieder einige kleinere Aufsätze beigefügt, von welchen der Beitrag von David Foster über "Indonesian Broadcasting Kaleidoscope" (s. 599-6o6) besondere Erwähnung finden soll. Das Handbuch kann bei jeder Buchhandlung in der Bundesrepublik oder direkt beim Verlag Wolfgang Scheunemann (Köln) bezogen werden. ---- Mit Gruss, Herbert -- ----------------------------------------------------------------------- Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet. Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM http://www.ratzer.at ----------------------------------------------------------------------- Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.
- Prev by Date: [A-DX] Log: VoA, 15100, Vn, 1458..UC, 18.06.12
- Next by Date: AW: [A-DX] Das deutsche Europaband
- Previous by thread: [A-DX] Log: VoA, 15100, Vn, 1458..UC, 18.06.12
- Next by thread: [A-DX] EURO2012
- Index(es):