[A-DX] Aus und vorbei.

[Kai Ludwig]

> und erstaunlich viele lavierten sich durch, was man ihnen
> (von ein paar ekligen Ausnahmen abgesehen) aus der Ferne nicht gleich
> ankreiden sollte

Zumal eine Reflexion über die eigene Rolle in Vergangenheit und
Gegenwart durchaus stattfand, auch auf dem Sender.


> Aber es hat
> gejuckt, auf die meist pauschal vorgebrachten Meinungsäußerungen zu
> replizieren

Man sieht selten so deutlich, daß es sich kaum (noch) um mehr als
Reflexe und leere Rituale handelt, denn weitgehend "aus und vorbei" ist
es schon seit dem 1. Januar. Soll man etwa ernsthaft glauben, daß die
vereinzelten, seitdem noch verbliebenen Ausstrahlungen für Afrika, Asien
und Lateinamerika, keine von denen in deutscher Sprache natürlich, oder
der DRM-Murks in gepflegter Telefonqualität im deutschsprachigen Raum
auf wirkliches Interesse stoßen?

Ganz zu schweigen von dem Bedauern über die bevorstehende Abschaltung
von Kurzwellenübertragungen, die schon seit fast acht Wochen weg sind,
ohne daß es irgendjemand bemerkt hätte. Da ist dann die Grenze zur
Realsatire endgültig überschritten.


> auch ein bisschen im Gedanken an jene Kolleginnen und
> Kollegen, die unter den gegebenen Bedingungen nicht gekuscht sondern
> das System ausgereizt haben: wie sie mein(t)en im Dienst für die
> Hörer.

Die Meinung trifft vollauf zu, und ohne das Wissen um diesen Umstand
hätten dort wohl schon viel mehr Leute in den Sack gehauen und sich
deutlich besser bezahlte Arbeit gesucht.

Das mag weniger bekannt sein, weil diese treuen Hörer mit der
DX-/Amateurfunkszene überhaupt nichts am Hut haben. Daß ein sehr
erheblicher Teil von denen schon seit dem 1. Januar abgeschaltet ist,
ist dabei eine Binsenweisheit.


Die Stimme Rußlands ist fort.