[A-DX] QSL Radio Prag
Gerald KallingerMi Mai 29 08:20:40 CEST 2013
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Hallo Daniel, nur das man einen "Auslandsradiosender" im Facebook "Liked", heißt noch lange nicht, dass man beim Programm zuhört. Insofern wäre eine Hörerstatistik für die Redaktionen vielleicht doch wichtig, weil sonst könnte man sich bei zu geringer Hörerzahl auf Facebook und Textbeiträge auf der Webseite beschränken, und die Audiostreams einstellen. Für mich sind diese reinen Internet - Auslandsradios vergleichbar mit fremdsprachigen Zeitungen, deren Webseite man lesen kann, und konkurrieren dann nicht mehr mit z.B. All India Radio oder der Stimme Vietnams, sondern mit derstandard.at oder www.kurier.at, wo es auch kurze Podcast -Schnipsel von Redakteuren gibt. vy 73, Gerald -----Ursprüngliche Nachricht----- Von: ] Im Auftrag von "D. Name auf Wunsch gelöscht" Gesendet: Mittwoch, 29. Mai 2013 00:48 An: Betreff: Re: [A-DX] QSL Radio Prag Hi Harald, Martin, Ralf, > ...(RFI, RSI, BNR)... die Zahl der Hörer für die Redakteure spürbar > weniger geworden ist, also jene, die sich per Rückmeldung rühren... Man möge mich peitschen, aber lasset mich das Zauberwort nennen: Web 2.0. Und Social Networking. Ich behaupte, dass wenn ein Auslandsradiosender geschickte Kooperationen anleiert, sich in den sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook schlau anstellt, das Programm für deutsche Ohren ansprechend präsentiert und eine moderne, interaktive (!) Internetpräsenz pflegt, dieser Auslandsdienst ganz wunderbar wachsen kann. Zu RFI-Deutsch-Zeiten bestand die Interaktivität im Internet größtenteils noch aus umständlichen E-Mails, auf Facebook war man m.W. gar nicht aktiv. Die Facebookpräsenz von BNR erwähne ich lieber gar nicht, RSI macht so langsam Fortschritte, man leidet aber unter einer sehr nervigen Webseite. Und da zeigt sich, was die Auslandssender (vermutlich) brauchen: Verrückte, qualifizierte Leute, die "out of the box" denken - und kurze Wege im Funkhaus. Häufig mangelt es an beidem. > Wieso bleiben die Hörerzahlen verborgen? Theoretisch ist es doch > möglich die Anzahl und Herkunft zu bestimmen. Ich glaube Martin hat da einen wahren Grund genannt. Sind die Hörerzahlen bzw. Klickzahlen grässlich niedrig, könnten die Redakteure, sofern sie nicht komplett demotiviert sind, auf die Idee kommen, nach den Gründen dafür zu suchen. Und dann machen sie noch mehr Arbeit. ("Wir wollen eine Webseite, bei der man nicht 20x klicken muss, bis man uns hören kann!" / "Wir wollen eine Facebookseite!" / "Bla!") Und ich glaube, dass es Häuser gibt, wo einfach niemand Lust hat, mal die Zahlen aus der Onlinestatistik zu extrahieren - oder zu wenig Leute es können. Und wenn irgendwann ein neuer Chef doch mal auf die Idee kommt, dann ist es natürlich zu spät, um auf das desaströse Ergebnis zu reagieren. Prosit! Zum Schluss noch mein persönliches Wunderbeispiel zum Thema Social Media und Auslandsfunk: Die Stimme Russlands (!) hat unter http://www.facebook.com/StimmeRusslands über 55.000 Facebook-"Gefällt-mir"-Klicks. Ja, die Stimme Russlands. Wie? Der Name ist bekannt, die Webseite ist schlau gestaltet und das Account wird ziemlich gut gepflegt. Da werden nicht nur blöde Links unkommentiert und lieblos reingehauen, sondern auch mal süße Hasenfotos, Grüße zum Wochenende oder Nachrichtenartikel, die Dummköpfe aus aller Welt zum Kommentieren einladen. Es geht also. Da hat sich halt jemand Gedanken gemacht, auch wenn ich es von der RUVR als zweitletztes erwartet hätte (den letzten Platz belegt die Stimme Koreas). Hui, da haben wir uns aber in Rage geredet. :-) Gute Nacht, Daniel -- ----------------------------------------------------------------------- Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet. Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM http://www.ratzer.at ----------------------------------------------------------------------- Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.
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