[A-DX] Frage zu Signalbandbreite im internationalen KW-Rudfunk

Bernhard Weiskopf
Di Aug 19 22:33:20 CEST 2014


Die Kurzwellen-Empfänger haben in der Regel Bandbreiten unterhalb 10 kHz.
Wenn ein Sender möglichst gut gehört werden will, muss er möglichst viel
Leistung in diesem Frequenzbereich abstrahlen. Die Leistung, die für die
Abstrahlung höherer Frequenzen verwendet wird, fehlt beim Hörer und ist
damit verloren. Sie stört nur auf den Nachbarkanälen.

Ein fachkundiger Senderbetreiber wird versuchen, die Sendeanlage
entsprechend einzustellen.

Übersteuerte oder schlecht eingestellte Sender belasten ihre
Leistungsbauteile oft besonders stark. Das führt zu höherem Verschleiß und
früherem Ausfall. Das Problem regelt sich also auch ein wenig von selbst.

Rechtlich hat man ziemlich wenig Möglichkeiten zum Eingreifen. Theoretisch
kann man in dem Land Klage erheben, auf dessen Hoheitsgebiet die Sendeanlage
betrieben wird, sofern dort entsprechende Gesetze oder Vorschriften
bestehen. Die Erfolgs-Chancen des Rechtswegs schätze ich gegen Null.

73, Bernhard

> aber vergangenen Freitag gab es ein ganz unsauberes Signal, mit zwei 11-12
> kHz breiten Spurs bei 11750-11761 und 11698-11712 kHz.
> 
> Die Anlage wird seit Jahren nur auf Verschleiß gefahren, bzw. aus
einzelnen
> kleineren Sendereinheiten zusammen kombiniert.
> 
> > Wie wird mit Rundfunkveranstaltern umgegangen (ITU), die diese
> > maximale Signalbandbreite überschreiten?
> 
> Nüscht, dass ich wüßte.
> 
> So was regelt sich erst mit der nächsten Wartung vor Ort ...
> 
> oder bei Protest nach Wochen, wenn mal wieder die Bandwacht eine
> Einstrahlung in Amateurfunkbänder moniert.
> Erfolgsquote via BNA Monitoring Protesten liegt bei geschätzten 50%.