[A-DX] Laptop for Elad FDM-2?

Christof Proft
Mo Apr 13 00:46:47 CEST 2015


Moin,

es kommt natürlich darauf an, was Du machen möchtest. Ich habe seit 
einem Jahr einen FDM-S2 und diverse Rechner, an denen man das Gerät 
betreiben kann.
Sämtliche Maschinen laufen unter Windows 8.1.

Ein Laptop (Medion) und ein mac mini mit core i5, 8 bzw. 16 GB Ram, SSD 
fürs System und HDD für Daten.
Beide Systeme mit dedizierter Grafikkarte on Board, keine 
Intel-Chipsatzgrafik. Laptop mit Originalnetzteil, mac mini mit 
eingebautem Originalnetzteil.

Zwei Netbooks ASUS eee901, Intel Atom Singlecore, Chipsatzgrafik, 
9"-Display, 2 GB RAM und 32 GB SSD. Die Geräte laufen mit 12 V und 
lassen sich so über längsgeregelte Netzteile betreiben. Akkus zu den 
Netbooks habe ich keine mehr, Nachbeschaffung würde den Zeitwert der 
Geräte (aus 2008/09) überschreiten.

Ferner ein Raspberry Pi, um den FDM-S2 über das LAN mit einem 
USB-Redirector ansprechen zu können. Der Client verfügt dann über einen 
sog. "Redirector", der dem System einen USB-Port vorspiegelt und die 
Daten zum SDR am Raspberry Pi weiterleitet. Auf dem Raspberry Pi läuft 
ein spezieller Server unter Debian Linux. Das ganze System läuft mit 5,3 
V über ein längsgeregeltes Netzteil. Das hat den Vorteil, auch an 
anderer Stelle im häuslichen LAN oder über WLAN DXen zu können.

Mit den beiden "großen" Rechnern mit i5-Prozessor gibt es keinerlei 
Einschränkungen. Es sind alle Betriebsarten und Bandbreiten möglich, 
auch die Aufzeichnung ohne Aussetzer. Die Störungen sind vergleichsweise 
gering, beim Laptop ließe sich das Netzteil durch ein längsgeregeltes 
ersetzen (um 20V, 4A). Die Ersatzteilversorgung bei Medion ist schlecht, 
die Vorhaltung ist nicht sehr lange, u.U. gibt es nach 2-3 Jahren keine 
Originalteile mehr.

An den Netbooks hat man bereits ein sehr eingeschränktes Sichtfeld, 
wegen des kleinen Monitors. Die elad-Software und HDSDR lassen sich gut 
bedienen, SDR-Radio praktisch nicht mehr und Studio1 nur mit Abstrichen. 
Studio1 benötigt dafür die mit Abstand geringsten Ressourcen.
Die Leistungsfähigkeit ist stark eingeschränkt. Zuverlässig arbeitet der 
elad nur noch 1-kanalig mit 384 kBit, 768 kBit ist Glückssache. 
Aufzeichnung kann Artefakte bekommen. Diese Konfiguration ist eigentlich 
nur zum Hören geeignet.

Beim Betrieb über den Server mit dem Pi ist letzterer der limitierende 
Faktor, maximal sind 768 kBit möglich, an den Netbooks 384 kBit, über 
WLAN am Netbook nur noch 192 kBit. Gleiches dürfte auch für einfache 
Windows-Tablets gelten, wobei hier noch die Bedienbarkeit über 
Touchscreen fraglich sein dürfte.

Wenn Du kein aktuelles Laptop eines Markenherstellers kaufen möchtest, 
schließe ich mich der Meinung der Kollegen an, einen Leasingrückläufer 
zu kaufen. Wichtig ist, mal selber testen zu können, daher lieber über 
das Internet oder über einen renommierten Händler.
Unsere Vorgabe der Störarmut ist so speziell, daß niemand hierzu 
belastbare Aussagen machen kann. Von Ersatznetzteilen von 
Drittherstellern (eBay) unbedingt die Finger lassen, das ist meist 
schecht entstörter und schlecht adaptierter China-Schrott.
Am Besten wirklich schauen, Geräte mit einem zweipoligen 
Hohlsteckeranschluß zu kaufen und dort u.U. ein längsgeregeltes Netzteil 
anschließen.

Ferner wäre es m.E. sinnvoll, einen Laptop mit dediziertem Grafikchip 
(keine Chipsatzgrafik) zu erwerben. Der größte Ressourcenverbrauch bei 
SDR-Software liegt nicht in der Demodulation, sondern in der grafischen 
Darstellung. Hier ist es immer sinnvoll, dies nicht durch den Prozessor, 
sondern mit einem separaten Grafikchip machen zu lassen.

HTH

vy73

Christof