[A-DX] Was macht eigentlich die Voice of Nigeria?

Thorsten Hallmann
So Aug 2 20:21:34 CEST 2015



Am 01.08.2015 um 09:28 schrieb Roger:
> Am 25.07.2015 um 16:59 schrieb Thorsten Hallmann:
>> In der Hörerpostsendung ab 12 wurden 2 Briefe vom Mai vorgelesen und die
>> beiden jungen Frauen am Mikrofon haben zumindest angefangen, den "neuen"
>> Sendeplan aufzusagen:
>> 0600-0900 aus Abjuja für Westafrika auf 7255 und 9690 [Stimmt nicht
>> ganz: die 9690 schaltet nach der Hausa-Sendung zuverlässig um 0655 ab
>> ... da würde sie aber für frz. und engl. doch gerade interessant, da das
>> potenzielle Publikum in Afrika weit gestreut sein dürfte.
>
> Auf der Baustelle hatte ich (diese Woche) einen Elektriker [aus
> Nigeria] befragt, wie das so mit "Hausa" ist.
> Der meinte:
> Er kommt aus dem südlichen, christlichen Teil von Nigeria und da würde
> Hausa überhaupt keine Rolle mehr spielen.
> Nur seine Großeltern verstehen noch diese Sprache, ansonsten lernt man
> (im südlichen Teil) von Kindesbeinen an Englisch.
> Maximal im nördlichen (moslemischen) Teil von Nigeria ist Hausa
> halbwegs verbreitet und nicht nur auf die ältere Bevölkerungsgruppe
> beschränkt.
> Ansonsten konnte der Elektriker neben guten Englisch und halbwegs
> brauchbarem Deutsch auch noch Italienisch.
> (Transit-Strecke......)
ich verstehe schon, warum hausa für die voice of nigeria eine
vergleichsweise hohe bedeutung hat. auch wenn sie nur fleckenweise
muttersprache ist, verstehen sie doch viele in den nördlichen/westlichen
nachbarländern (niger, burkina faso, benin (?), tschad (?)...), was
vielleicht bei englisch vielleicht weniger der fall ist. zumal es mit
dem kampf gegen boko haram ein wichtiges thema gibt, wo nigeria ein
ziemliches mitteilungsbedürfnis an die nachbarländer hat...

entsprechende funktion haben die angestammten sprachen des südlichen
nigeria kaum (yoruba, igbo). sie sind ja nun auch auf eine viertelstunde
sendezeit pro tag zurückgestutzt.

französisch dürfte hingegen eine höhere reichweite in der (weiteren)
region haben, wird aber eben doch recht stiefmütterlich im sendeplan
behandelt...

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thorsten