[A-DX] Weihnachtsüberraschung in DAB+

Roger
Do Dez 24 15:45:15 CET 2015


Am 24.12.2015 um 14:13 schrieb Georg Lechner:
> Soll noch einer sagen, dass Band III DAB+ nicht auch für den Fernempfang taugt.Wenn dann noch Überreichweiten auftreten, dürfte da noch einiges möglich sein.

Natürlich kann es im Band III auch Überreichweiten über größere 
Entfernungen geben, vornehmlich im Herbst bei Ductbildungen. Allerdings 
können gehobene Tropobedingungen auch zu Empfangsstörungen führen,
wenn sich dadurch an Deinem Empfangsort destruktive Interferenz-Zonen 
bilden.  (Empfang von Signalen aus einem MUX, die nicht mehr synchron sind)

> Ein weiteres Hoffnungsgebiet ist L-Band DAB+, wofür ich auch schon seit diesem Sommer einen Empfänger habe.


Gütiger Himmel, das L-Band.....       Das hat man hier schon längst zu 
den Akten gelegt.      Für SAT-Empfang ja ganz praktisch, siehe 
AFRISTAR.....
Aber doch nicht für terrestrischen Rundfunk.   1,5 GHz - das 
funktioniert noch viel schlechter für Innen-Empfang und erleidet durch 
Biomasse  (Wald....)
besonders im Sommer schon deutliche Dämpfungswerte.

https://www.hans-bredow-institut.de/webfm_send/60
Die Sende- und Empfangstechnik war Gegenstand aller Pilotprojekte. Hier 
hat insbeson-
dere das Pilotprojekt in Thüringen ergeben, daß hier das L-Band für eine 
flächendecken-
de Versorgung untauglich und zu teuer ist. Geplant ist statt dessen die 
Verbreitung in
Kanal 12 im Frequenzband III, der für mobilen Empfang sehr gut geeignet 
ist (sh. An-
hang).
Auch die Perspektive
der Geräteentwicklung über das Autoradio hinaus sei noch nicht 
hinreichend geklärt. Als
wirtschaftlich  besonders  problematisch  wird  die  kostspielige 
Ausstrahlung  im  L-Band
eingeschätzt. Hier sei zu erwägen, das L-Band ungenutzt zu lassen.
Stand:  Januar   1999

http://www.tlm.de/tlm/aktuelles_service/publikationen/tlm_schriftenreihe/tlm8.pdf
.......eine flächendeckende DAB-Versorgung im L-Band entgegen der 
ursprüngli-
chen Berechnungen und Modelle in Thüringen nicht bzw. nur mit finanziell 
nicht
vertretbarem Aufwand möglich ist. Während die ursprünglichen Berechnun-
gen von lediglich geringfügig höheren Kosten bei einer Verbreitung im L-Band
ausgingen, ist auf der Basis der Ergebnisse des Pilotprojektes 
festzustellen,
daß die Kosten für eine flächendeckende Versorgung im L-Band um ein vielfa-
ches über denen der Versorgung im Band III liegen würden.

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http://www.drm-radio-kl.eu/symposium2014/PDF/Meilensteine-AUT_Helmut_Peissl.pdf
Hörfunkdigitalisierung aus Sicht der Freien Radios in Österreich
"...Position der AG - Übertragungstechnologie für Freie und
Lokalradios:
• Kein Abschalten von UKW
• DAB+ für kleinräumige Versorgung ungeeignet wenn nur 1-2
Programme verbreitet werden sollen
• L-Band ungeeignet!

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roger