[A-DX] Fw: 6070 khz Rohrbach

Roger
So Mär 6 17:36:47 CET 2016


Am 06.03.2016 um 14:58 schrieb Ulf Balkhaus:
> So ändern sich die Zeiten! Vor wenigen Jahren wurde hier allein der Versuch einer breitenwirksamen Digitalisierung des Auslandsrundfunks (DRM) verteufelt. Jetzt tanzt man um ein "Goldenes Kälbchen" aus Rohrbach!
>
> Gute Nacht, DXing
> Ulf Balkhaus


Si tacuisses, philosophus mansisses....     bzw. in's Abseits geplappert....

Also irgendwie verwechselt Du hier Zweierlei.

1. Die a-dx-Liste ist zwar primär eine DX-Liste, die Auslandsdienste 
selbst senden/sendeten aber hauptsächlich für Programmhörer und nicht 
für QSL-hunter.
    Wenn bei einer Radiostation Anzahl QSL-Anfragen  =  Anzahl Zuhörer:  
   dann gute Nacht....
    Nur die Existenz von "DXern" ist für Auslandsdienste keine 
Legitimation mehr, unbedingt auf Kurzwelle senden zu müssen.

2. Zwischen DRM einerseits (Indien/Rumänien) und den digitalen Text- und 
Bild-Modi der VOA bzw DigiDX andererseits  liegen Welten.
    DRM setzt guten Empfang voraus. Eine signifikante Erhöhung des 
Fehlerschutzes für mäßige Bedingungen führt zu einer
    dramatischen akustischen Verschlechterung. Damit ist der 
vorgeblichen Qualitäts-Vorteil gegenüber analogen Modulations-Verfahren 
dahin.
    Genau so auch beim Versuch, 2 Programme in diesem Signal unterzubringen.
    Außerdem benötigt DRM  10 kHz Bandbreite und damit einen Eingriff in 
den Empfänger, um die ZF anzuzapfen.

    Bei den digitalen Modi der VoA bzw. DigiDX braucht es keinen 
Eingriff an einem normalen Empfänger. Die Signale sind in einem 
Audiospektrum von ca. 3 kHz
    codiert, was gleichzeitig auch dem Bedarf an Bandbreite auf der 
Kurzwelle entspricht. Damit können die Signale via line out oder gar über
    Lautsprecher-Akustik-Kopplung zum dekodierenden Device gelangen.
    Bei Verwendung von besonders robusten Modi sind selbst bei 
akustischen O=2 - Bedingungen  100%-Dekodierungen möglich.
    Damit ist DX auch von leistungsschwächeren Sendern möglich, bei  
100% "Verständlichkeit".  Möglich  machen dies verschiedene 
Fehlerschutzmechanismen, bei denen
    die Informationen Frequenz- und Zeit-verschachtelt sind.

Ja, so ändern sich die Zeiten.    Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.

Hat man denn DRM damals "verteufelt" und befürchtet, die vielen 
digitalen Sender würden nun die Kurzwelle zu-rauschen ?
Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum. ["Irren ist 
menschlich, aber auf Irrtümern zu bestehen ist teuflisch"]

Ich denke einmal:  "Gute Nacht - DXing!"  ist ein cooler Leitspruch für 
die vielen MW-DXer....... ;-)





roger