[A-DX] "Radio Klein Paris" / Güstrow 6070 kHz 06.+13. März 2016, 1130-1230z

Roger
Sa Mär 19 14:23:46 CET 2016


Ich bin jetzt erst dazu gekommen, beide Sendestunden in aller Ruhe 
anzuhören.  Sollte man auch machen, denn diese waren voll gepackt mit 
Informationen zu
Güstrow im Allgemeinen  einerseits in der ersten Sendung, sowie zur 
Geschichte der Rundfunklandschaft im Speziellen  in der zweiten Sendung.

Audiobeispiele:

https://app.box.com/s/154yw796iehug5c12ztla466xqgqrrzi
2016-03-06_6070kHz_1130-1230z_Radio Klein Paris#1-cut.m4a
4MB
(bei dem Song über "Meine Stadt - Güstrow"   musste MIDOMI passen. Auch 
händisch mit der Google-Lyrics-Suche nach z.B.
"Güstrow ist mein Herz, mein Atem und mein Tageslicht....." keinerlei 
vernünftige Treffer.



https://app.box.com/s/cjtl5i5x4s0drgju7w4d0awwbopbpg0j
2016-03-13_6070kHz_1130-1230z_Radio Klein Paris#2-cut.m4a
11MB
Bei "Güstrow"  fallen mir automatisch immer ein:
- Mittelwelle 1602 kHz/DT64 (eigentlich "UKW"-Jugendwelle)
- Dezember 1981, Helmut Schmidt in Güstrow


In diesem Zusammenhang auch interessant:
http://www.radioeins.de/programm/sendungen/medienmagazin/radio_news/beitraege/2015/kleinsender.html
".....Bespielt wurden die Kleinsender meist mit dem Programm von Radio 
DDR 1. Eine bemerkenswerte Besonderheit gab es von ca. 1983 bis 1987 bei 
der auf 1602 kHz betriebenen Anlage in Güstrow, die das im Sommer aus 
dem Funkhaus Rostock gesendete Programm „Ferienwelle“ verbreiten sollte 
und daher das damalige UKW-Signal 95,55 MHz aus Marlow als Quelle 
nutzte. Ebenfalls auf Mittelwelle umgesetzt wurde dadurch das seinerzeit 
in den Abendstunden gesendete, als „Hallo und DT64 auf Ultrakurzwelle“ 
(!) präsentierte Vorlaufprogramm...."

Neu war für mich jetzt das:
"Dabei kam es mehrfach zu Unregelmäßigkeiten. An entsprechend gelegenen 
Standorten wurden mitunter über Stunden hinweg UKW-Programme aus der BRD 
umgesetzt. Konsequenz war die Einführung einer mit dem Euphemismus 
„Qualitätssicherungssystem“ bezeichneten Einrichtung, die im Funkhaus 
dem Tonsignal oberhalb von 15 kHz einen niedrig ausgesteuerten Pilotton 
zufügte und am Sender bei dessen Fehlen die Übertragung unterbrach.
Damit folgte der Rundfunk der DDR letztlich dem Vorbild des 
Westdeutschen Rundfunks, der nach einem Vorfall im Jahre 1970 (für 40 
Minuten lief Radio DDR 1 über den Sender Langenberg, ausgelöst durch 
eine Ersatzschaltung bei gleichzeitiger Überreichweite, durch die der 
Ballempfänger den Sender Inselsberg einfing) ähnliche Vorkehrungen traf. 
Noch vor wenigen Jahren reagierten frühere WDR-Techniker ausgesprochen 
empfindlich, wenn dieser Vorfall zur Sprache kam..."



Zum Thema:  3 Stunden Güstrow - Die Staatssicherheits-Show
http://www.mdr.de/damals/archiv/guestrow-helmut-schmidt-erich-honecker102.html
"....Insgesamt werden 4.833 MfS-Leute in Güstrows Zentrum und an den 
Besuchsstationen eingesetzt. Sie kommen aus allen Teilen des Landes...."

http://www.mdr.de/damals/archiv/schmidt154.html

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http://www.ostseewelle.de/wp-content/uploads/Sendegebiet_Regionen.jpg

Hier u.a. ein älterer Mitschnitt der Ferienwelle  (rm)
http://www.dxing.info/audio/germany_east/


http://ratzer.at/pdf/wwh07-08_77low.pdf
Seite 43:  Neuer LW/MW-Plan für die DDR



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roger