[A-DX] Mini-Whip und Kabelstörungen...

Olaf Biese
Sa Sep 2 09:48:42 CEST 2017


Hallo Ulli !

Falls Dein Post eine Antwort auf meinen Post von vom 02.09.2017  08:28
"Ferritring mit Ui 5000-10000 für MiniWhip"  war:
Ich versuche das Problem zu verstehen und die Elektrotechnik zu
berücksichtigen, in diesem Sinne war meine o.g. E-Mail eine konstruktive
Frage (und keine Kritik !), deren Klärung uns ja allen vielleicht nützt
und auch Arbeit spart. Und praktische Tests sind immer gut, da hast Du
völlig recht.

Ein  Spannungsteiler ist vielen gefäufig, und das Prinzip ist, meiner
Meinung  nach, gerade bei der Miniwhip anwendbar.

Der Verstärker (insbesondere Impedanzwandler mit hoher Eingangsimpedanz)
in der Minwhip verarbeitet die Spannungsdifferenz zwischen seiner
"Elektrode" und seiner Schaltungsmasse.
Die Schaltungsmasse ist mit dem Koaxialkabel verbunden. Würde man sich
das Koaxialkabel komplett wegdenken, bliebe als "Gegenpol" zur Elektrode
auf der Minwhip-Leiterplatte also nur die Kapazität der
"Miniwhip-Leiterplatte" gegen die Umgebung, die ihrerseits aber wieder
an die elektrische Feldkomponente koppelt.
Bei niederigen Frequenzen würde sich aufgrund der großene Wellenlänge
und der kleinen räumlichen Ausdehnung der Miniwhip dann nur eine kleine
Spannungsdifferenz am Verstärkereingang einstellen.

Ohne weitere Erdung am Ort des Minwhip-Kopfes und unter Berücksichtigung
eines Spannungsteiler-Geschehens:
1. Es wird insbesondere bei VLF kaum gelingen,  die Gleichtaktimpedanz
der koaxialen Leitung so hochzutreiben, dass wir in die Nähe der sehr
hohen Impedanz (aufgrund der kleinen Kapazität der Mini-Whip-Elektrode)
kommen.
2. Schwächen wir durch Common Mode Drosseln am Ort der Miniwhip auch das
Eingangssignal am Verstärkereingang damit ab.
So jedenfalls "meine" Überlegung, die ich diskutieren wollte.

Viele Grüße

Olaf
Berlin

Am 02.09.2017 um 08:58 schrieb ON5KQ:
> Es ging mir nur darum, daß man (gerade bei Aktivantennen mit sehr kleinem zu
> verstärkenden Empfangssignal) dafür sorgen muss, daß keine Gleichtaktströme
> auf dem Koaxkabel sind. Dafür nutzt man eben Spulen, die mit ihrem hohen
> Widerstand den Antennenstrom unterbinden und so Störungen helfen zu
> vermeiden.
>
> Kurz gesagt: Der eingebaute Verstärker soll nur verstärken, was von der
> Antenne kommt und nicht was als störung über das Koaxkabel in den Pre-amp
> der Mini-Whip hinein “vagabundiert”. 
>
> Ansonsten -bleiben wir (gerade hier bei A-dx) besser bei der Praxis… 
> - erst schauen in welchen Frequenzbereichen die Störungen signifikant sind
> - für den Frequenzbereich das Ferritmaterial auswählen und Spule wickeln..
> (aufgerolltes Koaxkabel, oder verdrillter Draht, wie beschrieben)
> - schauen, ob es besser geworden ist.... ;-))
>
> Experimentieren mit mehreren Erdpunkten, wo man den Koaxkabelmantel auf
> kürzestem Wege erdet. Es gibt dazu im Fachhandel Erdungsschellen (auch bei
> den TV-SAT Leuten)
>
> Ulli, ON5KQ
> http://on5kq.ddns.net:8073
> (Web-Radioempfänger)
>
>