[A-DX] Mini-Whip und Kabelstörungen...

ON5KQ
Sa Sep 2 10:53:28 CEST 2017


Olaf,
Ich hatte das ja gar nicht als Kritik empfunden!
Ich will nur vermeiden, daß A-DX zu einem elektrotechnischen Grundsatz-Forum
wird… mir fallen dabei auch die >500Leute ein, die hier mitlesen…

Nur ganz kurze Antwort auf das hier:
>>>1. Es wird insbesondere bei VLF kaum gelingen,  die Gleichtaktimpedanz
der koaxialen Leitung so hochzutreiben, dass wir in die Nähe der sehr hohen
Impedanz (aufgrund der kleinen Kapazität der Mini-Whip-Elektrode) kommen.

Antwort: Deshalb brauchen wir ja einen Erdanschluss des Koaxmantels. Die
dicke Common-mode Spule bildet dann einen Spannungsteiler mit dem
Masseanschluss – die meiste Störspannung fällt dann an der Spule ab. Ich
habe bei meiner Spule ca 10kOhm gemessen bei 30kHz !! Bei 80 windungen auf
N30 Kern  bei ca 50mH .
Also ergibt sich ein Spannungsteiler von 10kOhm mit der sehr kleinen
Impedanz eines ordentlichen Erdanschlusses…. Selbst mit einer schlechten
Erde von immer noch 50Ohm ist die Stördämpfung enorm…
Fazit: So gelingt das auch bei VLF hervorragend!

>>>>2. Schwächen wir durch Common Mode Drosseln am Ort der Miniwhip auch das
Eingangssignal am Verstärkereingang damit ab.

Antwort:  Nee, so gut wie gar nicht (ca. 0.1db bei Mittelwelle und
darunter)! Nur die Dämpfung der zusätzlichen Länge der angepassten (!)
Wickelung kann bei sehr hohen Frequenzen signifikant sein – aber kaum auf
Kurzwelle (max. 30Mhz). Die Wicklung muß als Leitung die Impedanz des
Koaxkabels haben (50Ohm oder 75Ohm)
Die Dämpfung betrifft ja nur Gleichtaktsignale und nicht die Spannung
zwischen den beiden Drähten (bei verdrillten Drähten) oder bei Innen gegen
Aussenleiter (Koax)- hier sind gut 60db erreichbar auch bei VLF !

Weitere Fragen Erklärungen bitte an meine persönliche E-mail….

Ulli, ON5KQ
http://on5kq.ddns.net:8073
(Web-Radioempfänger)