[A-DX] Cremlingen wurde gebisambergt.

Erik
Di Jan 30 21:06:26 CET 2018


In der Braunschweiger Zeitung war heute (30.1.) unter der Rubrik 
"Braunschweigs Nachbarn" folgender Artikel zu lesen.

Im Kreis Wolfenbüttel werden die drei Masten des Mittelwellensenders 
gesprengt.

Nun sind sie Geschichte, die Sendemasten des Mittelwellensenders in der 
Wohld. Am Montag wurden die zwischen Cremlingen und Abbenrode gelegenen 
Wahrzeichen der Region gesprengt. Schon 2015 wurde der Sendebetrieb 
eingestellt.

Von der Autobahn A 39 kommend waren die drei Sendemasten bereits weithin 
zu sehen. "Für Cremlingen geht mit dem Rückbau eine Ara zu Ende", sagte 
Gemeindeburgermeister Detief Kaatz nach dem erfolgreichen Sprengen. Sie 
seien auch ein Zeichen gewesen, wieder Zuhause zu sein. Seit 1962 sei 
der Sender in Betrieb gewesen, mit dem Mauerfall 1989 habe es jedoch 
keine Notwendigkeit mehr gegeben, so Kaatz, den Deutschlandfunk in die 
DDR zu ubertragen.

137,188 und 99 Meter hoch waren die drei Sendemasten, erzählte Roman 
Birte vom Betreiber Media Bmadcast. "Beim kleinen Mast wurden die 
Halteseite mechanisch durchtrennt", erklärte er. Bei den großeren Masten 
wurden die Fundamente der Halteseile gesprengt. Das erledigte dann 
punktlich um 14 Uhr Sprengmeister Karl-Heim Bühring. Erst den großen 
Mast, fünfzehn Minuten später den nächst Kleineren.

Windig war es zum Zeitpunkt der Sprengung in der Wohid gewesen. Schwach 
nur tönten die Warnsirenen auf die Straße, die von der Polizei 
weitraumig abgesperrt
worden war. Wie eine lange blaue Linie raste die zundende Explosion zu 
den Ladungen, die schließlich auf einer Seite des Mastes alle Seile 
gleichzeitig
durchtrennen sollten. Dann kleine Feuerbälle, Rauchwoiken und mit einem 
lauten Knirschen neigte sich der erste Mast zur Seite.

"Der Mast fällt immer zu der Seite, auf der noch Spannung auf den Seilen 
ist", so Birte. Der Wind, sagte der Sprengmeister, habe kein Problem 
dargestellt.
"Alles hat perfekt gekiappt", resumierte er sichtlich zufrieden. Wir 
haben schon größsere Objekte gesprengt", sagte er dann.

Zum Beispiel das alte Müritzhotel in Kunk. 380 Kilo Sprengstoff hatten 
im Herbst vergangenen Jahres das ehemalige Vorzeigehotel in 20 000 Tonnen
Bauschutt verwandelt.

In der Wohld liegen nun noch ein paar Tage die Metallreste der 
Sendemasten. Dann sind auch sie verschwunden. Eine Anekdote hatte 
Abbenrodes Ortsbiirgermeister Bernhanl Brockmann zu berichten. Die 
Sendeleistung der Masten sei so stark gewesen, sei von Einwohnern des 
Dorfes erzahlt
worden, dass die Weidezäune in der Umgebung warm gewesen seien.



Am 30.01.2018 um 08:07 schrieb Name gelöscht:
> Hi
>
> hatte von ME das Gerücht gehört. In unserer Zeitung null nada niente 
> nichts. Selbst ein Tag später nichts. Hätte gerne mal ein paar Leute 
> getroffen, aber ohne  richtige Infos , da stelle ich mich nicht in die 
> Pampa.
>
> Leider 40 Jahre zu spät gebisambergt:-)
>
> 73 ABo
>
>
>