[A-DX] Radio Andernach

Roger
Sa Dez 14 17:56:49 CET 2019


Webseite der BW nun völlig neu strukturiert, auf "modern gebügelt".

Radio Andernach nun unter:

"Betreuung & Fürsorge"
https://www.bundeswehr.de/de/betreuung-fuersorge/radio-andernach-und-bwtv-die-betreuungsmedien-der-bundeswehr/ueber-uns/geschichte

Den Markennamen „Radio Andernach“ (RA) führt das Dezernat
Betreuungsmedien am Zentrum Operative Information zu Recht mit Stolz.
Namensgeber (und seit 2003 auch Pate) ist das rheinische Städtchen
Andernach als ehemaliger Stationierungsort des Truppenbetreuungssenders
der Bundeswehr bis zu dessen Umzug nach Mayen 2001.

Kein Name wurde in der Vergangenheit so häufig synonym für den gesamten
Spezialverband Operative Information (OpInfo) benutzt wie Radio
Andernach. Dieses Missverständnis ändert sich erst langsam mit dem
Einsatz der OpInfo in Somalia und vor allem mit der Aufstellung des
Zentrums Operative Information (ZOpInfo) im Jahr 2002.

Bis zur Aufstellung des Zentrums in Mayen ist Radio Andernach dabei
lediglich eine Aufgabe der OpInfoTr im Rahmen freier Kapazitäten und
kein regulärer Auftrag. Auch wenn die Soldaten des Redaktionszuges und
des Studiozuges der damaligen Rundfunkkompanie (2./ OpInfoBtl 950, bis
Oktober 2002) spätestens seit Mitte der 1980er Jahre fast ausschließlich
mit der Produktion dieser Sendungen auf Tonträgern bzw. (ab 1996) des
Live-Programms beschäftigt waren.

Zu Zeiten der PSV (bis 1990) werden durch diese Soldaten noch
„STAN-gerecht“ regelmäßig Übungssendungen für die Zielgruppe Nationale
Volksarmee produziert, im Rahmen der NATONorth Atlantic Treaty
Organization-Übung WINTEX mit erheblicher Verstärkung durch Reservisten
auch wochenweise ganze Programme. In den Anfängen der Operativen
Information werden Übungssendungen für Zielgruppen eine eher seltene
Ausnahme. Erst mit Beginn des Einsatzes auf dem Balkan werden sie wieder
fester und steter Bestandteil der redaktionellen Arbeit.

Es beginnt auf Kassette

Bereits seit 1974 produzieren die Soldaten von Radio Andernach (damals
PSV-Senderbataillon 1) Truppenbetreuungssendungen für deutsche Soldaten
und deren Familienangehörigen im Ausland. Zunächst nur für den Standort
El Paso in Texas.

Im Schwerpunkt werden in den ersten 25 Jahren von RA die damals rund 120
Dienststellen der Bundeswehr in 60 Ländern – Militärattachéstäbe,
Truppenschulen, Übungsplätze oder Beratergruppen – wöchentlich durch
Magazinsendungen auf Audiokassetten mit Informationen und Musik aus der
Heimat versorgt. Von 1982 bis 1989 im Wechsel mit den Hörfunksoldaten
von „Radio Oberharz“, aus dem Schwesterbataillon in Clausthal- Zellerfeld.

Bis Ende der 1980er Jahre arbeitet der circa 35 Köpfe starke
Redaktionszug in Andernach mit besonderer Akribie noch fast
ausschließlich für die wöchentliche Truppenbetreuungssendung Ausland,
der TBA. Die Beiträge der 60-minütigen Sendung umfassen damals bis zu
acht Minuten und werden teilweise über Wochen vorbereitet und
produziert. Abnahmen erfolgen stets im Rahmen der gesamten Redaktion
unter gestrenger Leitung des Chefredakteurs. Freigaben im ersten Anlauf
werden wie Siege gefeiert; nicht selten kommen Beiträge aber erst im
dritten Anlauf durch. Wöchentliche Live-Übungssendungen künftiger
Moderatoren werden über die Abhörlautsprecher in den Büros der
Redaktionsbaracke kritisch mitverfolgt. Bis zur Freigabe für „scharfe“
Sendungen (auf Kassette) vergeht mindestens ein halbes Jahr Ausbildung.
Neben einer speziellen Sprecherausbildung durch den Musikredakteur und
Sprecherzieher des Bataillons (Herr Beines) und einer sechswöchigen
internen Redaktionsausbildung, absolvieren die Offiziere grundsätzlich
eine dreimonatige Hospitanz bei der deutschen Presseagentur (dpa) und
eine sechswöchige Hospitanz beim Hörfunk des Südwestfunks (SWF). Art und
Umfang dieser Ausbildung machen sich für viele Redakteure auch nach
ihrer Dienstzeit bezahlt und sind der Startpunkt zahlreicher Karrieren
im Bereich der Medien. Gemeinsam gehen „Radio Andernach“ und „Radio
Oberharz“ unter dem Namen „Manöverwelle Kecker Spatz“ auf einer Übung
1987 erstmals „Live on Air“. Unter der Schirmherrschaft des Bayrischen
Rundfunks, der auch die Sendefrequenz (Mittelwelle) stellt, bewähren
sich die Hörfunksoldaten.

1990 kommt für Radio Andernach zur TBA eine weitere regelmäßige
Betreuungssendung für die Angehörigen der Marine „auf großer Fahrt“
hinzu - die TBM ist geboren. Den Anfang macht von August 1990 bis
September 1991 die Betreuung des Minenabwehrverbandes Südflanke (MAV
SF). Ab 1992 wird die Palette der Sendungen dann kontinuierlich und
erheblich erweitert: Im Rahmen der ersten längeren Auslandseinsätze
deutscher Soldaten – wie in Kambodscha, Somalia, Irak, Kroatien,
Bosnien, Mazedonien, im Kosovo, Afghanistan und zuletzt in Mali – werden
spezielle Gruß- und Wunschsendungen auf Kassette bzw. später auf
CDCounter Daesh produziert. Die Produktion auf Tonträgern ist bis Ende
der 1990er, neben dem aufwachsenden Live-Sendebetrieb, das wesentliche
Standbein der Betreuung im Einsatz, da viele Einsatzorte deutscher
Soldaten, durch die nur im Schwerpunkt eingesetzten UKW-Sender, nicht
erreicht werden können. Bis zu 2.000 Kassetten werden Anfang 2000
wöchentlich in die Einsatzräume verschickt und über die
Betreuungsorganisation an die eingesetzten Soldaten verteilt.


Radio Andernach bei Soundcloud:
https://soundcloud.com/user-539010449

https://www.bundeswehr.de/de/betreuung-fuersorge/radio-andernach-und-bwtv-die-betreuungsmedien-der-bundeswehr/radio-andernach-das-betreuungsradio-der-bundeswehr/empfang
Terrestrisch nur noch in Afghanistan

https://www.bundeswehr.de/resource/blob/143900/443cd5ef70f3e340a23afe60b4ad3a13/winterprogramm-2019-data.pdf

Momentan auf dem Stream eine Übernahme von "....SWR Rheinland-Pfalz" mit
der Sendung "Stadion".
Auf dem Stream (320 kbps) ist leichtes "Stereo-Knistern" zu hören wie
bei einer Übernahmen über UKW-Ballempfang.


roger