[A-DX] BBC "Briefe ohne Unterschrift" / 'Letters without signatures',
RogerFr Jul 12 12:01:40 CEST 2019
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Am 12.07.2019 um 09:54 schrieb Wolf Fiedler: > Hallo listener, > > habe mir letztens das Buch "Briefe ohne Unteschrift" von Susanne Schädlich zugelegt. > Sehr interessant! Es behandelt die Sendung der BBC London von und mit Austin Harrison. > Wurde bis 1974 im Deutschen Programm gesendet. > Kann hier in der Liste vielleicht jemand sagen, ob es von dieser Sendung irgen wo im > WWW mp3-Dateien zum nachhören gibt? Es ist ja heute (fast) alles möglich. > Ich habe leider nichts gefunden. Die Autorin (stammt aus Jena/DDR) wohl auch nicht. > > vy73, > Wolf aus Penig/Sachsen > > Hier jedenfalls nicht: https://archive.org/search.php?query=Briefe&and[]=mediatype%3A%22audio%22 Eine kurze Sequenz vor der Buchlesung: https://youtu.be/NaZFvbnQgR4 (ca. 800 MB in MP4/p720) Und so wie es aussieht als Soundclip im DRA: http://www.musicsense.de/788563video11388807--Briefe-ohne-Unterschrift-Sprecher-Austin-Harrison-Herbst-1961.htm (nur Katalog-Eintrag , kein Audiozugriff) Recherche in Richtung BBC: https://www.bbc.com/news/magazine-41283012 (mit Ansichten von Briefen) Eine kurze BBC-Doku dazu: https://www.bbc.co.uk/sounds/play/w3csv27h "..Witness History The German Schoolboy Arrested for Writing a Letter" (insgesamt 9 Minuten) http://www.verfassungen.de/ddr/verf49.htm "....Art. 8. Persönliche Freiheit, Unverletzlichkeit der Wohnung, Postgeheimnis und das Recht, sich an einem beliebigen Ort niederzulassen, sind gewährleistet. Die Staatsgewalt kann diese Freiheiten nur auf Grund der für alle Bürger geltenden Gesetze einschränken oder entziehen. ..." "....Art. 9. Alle Bürger haben das Recht, innerhalb der Schranken der für alle geltenden Gesetze ihre Meinung frei und öffentlich zu äußern und sich zu diesem Zweck friedlich und unbewaffnet zu versammeln. Diese Freiheit wird durch kein Dienst- oder Arbeitsverhältnis beschränkt; niemand darf benachteiligt werden, wenn er von diesem Recht Gebrauch macht. ..." [während eines Dienstverhältnisses "NVA" RIAS oder BBC zu hören war damals schon mehr als gewagt.....] http://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutschlandarchiv/74942/keine-nato-sender?p=all ".....Doch was bei Printmedien und Kinos gelang, konnte bei Radio und Fernsehen nicht funktionieren. Gegen Funkwellen hilft keine Mauer. ARD, RIAS, NDR und Co. waren in weiten Teilen der DDR zu empfangen. Viele DDR-Bürger überschritten Abend für Abend virtuell die Grenze in die Bundesrepublik. Sie waren begierig auf Informationen, die die eigenen Medien nicht boten, vor allem aber suchten sie Unterhaltung.[2] Die Fernsehzuschauer und Radiohörer überschritten Grenzen aber auch in anderer Hinsicht: Sie pochten auf ihr Recht, frei wählen zu können, was sie sahen und hörten. Sie übertraten die Grenzen dessen, was die SED erlaubte und duldete. .." ".... Der Bürger beanspruchte, sein Programm selbst zu wählen und sich selbst ein Urteil zu bilden. Funktionäre vor Ort hörten oft, die Maßnahmen schränkten die persönliche Freiheit ein. Grundsätzlicher Art waren auch Einwände wie: "Ihr habt dazu kein Recht", oder: "Macht doch ein Gesetz". Die Aktionen verletzten das Rechtsverständnis vieler Bürger. Und manche sprachen von "Nazi-Methoden".[6]..." "......Eine Direktive des SED-Zentralkomitees vom 6. September 1961 verlangte, dass Bürger in Grenzkreisen ihre Fernsehzulassungen kündigten oder ihre Fernsehgeräte außer Betrieb setzten, wenn sie das DDR-Fernsehen nicht empfangen konnten. In Grenzkreisen ohne DDR-Empfang war es nach dem Mauerbau zudem nicht möglich, ein Fernsehgerät zu kaufen. Der Käufer musste sich vom zuständigen Postamt bestätigen lassen, dass der Empfang des Deutschen Fernsehfunks (DFF) am Aufstellungsort des Geräts möglich war.[11] ..." "....Die Satirezeitschrift "Frischer Wind" hatte noch 1948, was alles in Deutschland schon einmal verboten gewesen war: das Abhören fremder Radiosender zum Beispiel. Die Redakteure machten besonders jene verächtlich, die in der NS-Zeit ihre Nachbarn an die Polizei verraten hatten.[16] Aber in den Fünfziger- und Sechzigerjahren waren Denunziationen von Nachbarn in der DDR oft erneut Ausgangspunkt für die Verfolgung von Hörern und Sehern "fremder", sprich westlicher Rundfunk- und Fernsehsender. In der DDR gab es *kein* Gesetz, das den Konsum westlicher Medien verbot. Trotzdem nutzte die Staatsführung immer wieder die Justiz, um gegen jene vorzugehen, die sich beim Hören, Sehen oder Lesen erwischen ließen..." ".....Mit der Einführung des ZDF in der Bundesrepublik hatte der Schmuggel von Konvertern und Fernsehteilen in die DDR rasant zugenommen, wie das MfS bereits Mitte der Sechzigerjahre registrierte.[22] Die technischen Bauteile waren nötig, um ZDF-Sendungen zu empfangen, die über Ultrahochfrequenz (UHF) gesendet wurden. 1969 initiierte die Staatssicherheit mehrere Strafprozesse gegen Arbeiter der Elektroberufe sowie Handwerker und Amateure der Elektrobranche, weil sie Antennen und Konverter gebaut und verkauft hatten. Sie wurden angeklagt wegen "Beihilfe zur staatsfeindlichen Hetze". "...Die Verfahren hatten für das MfS eine enorme Bedeutung, der Minister für Staatssicherheit, Erich Mielke, unterrichtete den Sicherheitschef der SED, Erich Honecker, über die Lage.[24] Die Handwerker wurden im Mai 1969 verurteilt. Das war in jenem Jahr, als mit dem Bau des Berliner Fernsehturms die SED selbst diese Zusatzgeräte in den Handel brachte, damit die Bevölkerung das zweite DDR-Fernsehen empfangen konnte, das ebenfalls auf UHF sendete..." mit "Unterschrift": roger
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