[A-DX] Bern: Radio- und Fernsehabgabe ab 2021 um 30 Franken günstiger

Martin Boesch
Fr Apr 17 10:15:29 CEST 2020


Am 3. März 2018 hat das Schweizer Stimmvolk die Volksinitiative zur 
Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren mit 71.6 % abgelehnt, ein 
eindeutiges Ja zum Service public durch öffentlich - rechtliche Radio- 
und Fernsehsender.

Allerdings hat der Bundesrat eine Senkung der Gebühren versprochen, die 
er nun umgesetzt hat.

Im Gegensatz zu früher sind nicht nur Haushalte mit angemeldetem 
Fernseh- oder Radioempfänger gebührenpflichtig, sondern alle, die ein 
Gerät besitzen, mit dem Aussendungen empfangen werden können, d.h. auch 
Smartphone oder PC zum Internetempfang. Man kann der Angabe also kaum 
mehr entfliehen.

Es gab einen rechten Aufschrei, indem sämtliche Betriebe mit einem 
Umsatz von über 500'000.- Fr. der Gebührenpflicht unterstellt wurden, 
und das zu einem höheren Gebührenansatz, mit der Idee, dass beim 
Coiffeur die Kunden Radio hören oder im Restaurant die Gäste due 
Fussballübertragung sehen, da viele Zuschauer, viel Geld...

Die Regelung betrifft umsatzabhängig alle, die einen PC mit 
Internetzugang besitzen, d.h. Autohändler, Arztpraxen, Apotheken, etc., 
die einen hohen Umsatz mit teils geringer Marge haben und auf Internet - 
Verbindung angewiesen sind, dürfen mitzahlen. Dies wurde nun etwas 
entschärft, übers Ganze gesehen, sind aber doch mehr Mit-Zahler da, 
weshalb der SRG das Geld nicht ausgeht, die Privat erhalten für ihr 
Nachrichtenangebot und Lokalberichterstattung nur ein kleines Scherflein.

Immerhin durften wir in der Schweiz an der Urne entscheiden, ob wir 
zahlen wollen, und der Bundesrat hat sich an die Versprechungen erinnert,
73 aus dem Chläggi (Klettgau)
Martin


Am 17.04.2020 um 08:43 schrieb Roger:
> https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/das-bakom/medieninformationen/medienmitteilungen.msg-id-78803.html 
> 
> "Der Bundesrat kann die Tarife senken, weil die Zahl der
> abgabepflichtigen Haushalte stärker zugenommen hat...