[A-DX] Störgeräusch von LW bis 2500 kHz

Peter Wagner
Sa Aug 8 19:54:06 CEST 2020


Hallo,

ich habe auch so einen Störer im Haus, der geht von LW bis ca. 10 MHz, am stärksten betroffen ist das 49 m Band. Interessant ist, dass die Störung meist nur tagsüber auftritt.

Einen abendlichen 100 Hz Brummer, der über die Stromleitung kam, konnte ich identifizieren. Das waren abgenutzte 230 V Relais der Hauslichtsteuerung, die quasi als Funkensender arbeiteten. Unseren Hauselektriker konnte ich schließlich überzeugen, diese flatternden Relais umzuklemmen, da dieser darin doch eine mögliche Brandgefahr erkannte.

73, Peter W
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From: liste <>
Sent: Saturday, August 8, 2020 7:21:58 PM
To: >
Subject: Re: [A-DX] Störgeräusch von LW bis 2500 kHz

Am 08.08.2020 um 17:20 schrieb Erik:
> An AM-Rundfunkempfang ist nicht zu denken. Gleichzeitig (!) sind zwei
> weitere Probleme aufgetreten, von den ich nicht ob sie damit zusammen
> hängen oder ob das Zufall ist:
>
> 1.) Aus den Lausprechern meines PC ist ein sehr starkes 50 Hz-Brummen zu
> hören - fast genauso stark wie das Nutzsignal (wenn ich einen Kopfhörer
> an den LS-Ausgang anschließe, ist kein Brummen zu hören). Ich habe den
> Lautsprecher an verschiedenen Steckdosen angeschlossen (ohne es mit dem
> PC zu verbinden). Brummen kommt bei jeder Steckdose, getestet mit 2
> verschedenen PC-Lautsprechern. Das Brummen im Radio (--> Mitschnitt) ist
> höher als 50 Hz aber vielleicht ist im Radio eine Oberwelle/Harmonische
> zu hören.


Das Brummen:   Maximum bei 100 Hz, nach oben abnehmend

https://www.dropbox.com/s/4i1oeix3q1bfmox/2020-08-08_10ms_100Hz.png?dl=0
https://www.dropbox.com/s/o0lcp3ugwkhvxmq/2020-08-08_100Hz_Raster.png?dl=0



>
> 2.) Mein Internetverbindung (DSL 4000) reckt oft ab. Splitter habe ich
> schon ausgetauscht, keine Besserung. Hotline des Providers hat keine
> Erklärung.

Wenn ständig Re-Syncs der DSL-Verbindung, dann müssten doch auch
IP-basierte Telefonate ausfallen !?
Das wäre der wichtigste Ansatzpunkt:  Störung der Festnetztelefonie,
dann die Sache mit dem Internet-Abbrüchen.


>
> Das Störsignal ist mit einem billigen Aldi-Weltempfänger bis in ca. 70m
> Entfernung vom Haus nachweisbar.
> Ist es möglich, dass das Signal der Störquelle so stark ist und in die
> Zuleitung des PCs und/oder in die "Telefonleitung" einstrahlt? Die WG
> ist direkt über unserer Wohnung (Altbau mit Holzdecke...).

Warum "einstrahlt".   Der  "Störsender" , der bei 100 Hz schwingt (und
Oberwellen erzeugt),
verbreitet (wie PLC) seine Signale auch über die Stromleitung selbst.
Starkes PLC kann auch VDSL2 mit Vectoring "abschießen", dass wäre QRM
oberhalb 2 MHz, mit Einstrahlung in die Telefon-Leitung.

Normales langsames DSL mit einem Spektrum unterhalb 2 MHz kann von PLC
(>2 MHz) meines Erachtens nicht gestört werden.
Wenn aber ein wild schwingendes Teil den Bereich  0-2 MHz massiv stört
und selbst am hauseigenen Stromnetz hängt, dann kann ich mir eine
drastische Verschlechterung des DSL-SNRs vorstellen.

Wenn's geht:  Nach und nach die einzelnen Stromkreise spannungslos
machen, so müßte das defekte Teil zu lokalisieren sein.



roger






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