[A-DX] VDSL & BCDX

Christof Proft
So Mai 3 13:36:57 CEST 2020


Moin,

> VDSL knattert nun auch in meinem Kurzwellenempfänger. Durch die
> Auswertung der Upload-/Downloadbänder und der Guard-Frequenzen [1] kam
> ich dem auf die Spur. Der regionale Anbieter bn:t brachte die Seuche ins
> Dorf. Ein Ausblenden mit einer Loopantenne ist nicht mehr möglich.

Freileitungen? Hier in der Stadt habe ich wenig Probleme damit. Das 
ganze Haus wird über meinen DSL-Anschluß mit 100 MBit (netcologne / 
netaachen) versorgt, weitere DSL-Anschlüsse über 
Telefoninstallationskabel in die Wohnungen verlegt, gibt es nicht.
Der ganze VDSL-Kram hängt im Keller, von dort geht es über einen managed 
Switch und Cat6 in die Wohnungen.

Wie lange das noch gut geht, aufgrund der Unsitte, immer mehr 
hochauflösenden "4k" Bullshit der Unterhaltungsindustrie zu "streamen", 
wird sich zeigen.

Problematisch sind
1. Freileitungen der Telekom in den Dörfern und
2. DAUs, die ihren Router "damit das WLAN kräftiger wird" mit einem beim 
Blödmarkt gekauften und quer durchs Einfamilienhaus gespannten 
Telefonverlängerungskabel an einer "günstigeren" Stelle plaziert haben.
Repeater sind der "Generation Geiz" meist zu teuer, oder man ist zu doof 
zum Einrichten.
Diese Verlängerungskabel sind meist unverdrillte Flachkabel, damit sie 
sich vor der Frau hinter Zargen und Fußleisten verstecken lassen. Duch 
die ungeeignete Geometrie wirken sie als leisungsfähige, breitbandige 
Sendeantennen.
Hier im Innenstadtbereich mit den Etagenwohnungen tritt das Problem 
naturgemäß eher nicht auf.
Letztes Jahr hatte ich bei einem Mieter PLC, man konnte sich einigen und 
das Ding entsorgen. Er war selber von der Technik auch nicht überzeugt, 
da sie "unzuverlässig" sei. Daß er mit den beiden Geräten auf 
verschiedenen Phasen hing, habe ich ihm natürlich nicht gesagt.
Den Einbau eines Phasenkopplers kann ich als Eigentümer (Änderung der 
baulichen Anlagen) ohnehin untersagen, PLC leider nicht.
> 
> Genutzt wird VDSL2-Vectoring, Profil 17a nach ITU-T G.993.5 (Annex A)
> mit einer Frequenz zwischen 276 kHz und 17.664 kHz und einer Leistung
> von +14,5 dBm. Und hier sind es vor allem die Downloadbandbereiche [2],
> die den Rundfunkempfang in den folgenden Bändern stören: 49 / 41 / 25
> (teilweise) / 22 / 19 und 16 (teilweise) Meter.

17a ist Standard bei VDSL bis 100 MBit. Es gibt dafür auch noch das 
Profil 30a (bis 30 MHz, was wegen der höheren Dämpfung aber selten 
verwendet wird. Den Rest an Bandbreite holt man über Vectoring.
> 
> Die Amateurfunkbänder sind bedämpft (-80 dBm/Hz). Immerhin, hier hat der
> DARC gute Arbeit geleistet!
> 
> Dank der Unterstützung eines befreundeten Funkamateurs prüfe ich zzt.,
> ob es die Möglichkeit gibt, einen WebSDR remote an einem ca. über das
> Hamnet zu betreiben. Also ganz ohne PLC, VDSL oder überhaupt das WWW.

Das macht Sinn. Alternativ einen Kiwi SDR über das www.

vy73
Christof