Re: [A-DX] Nochmals: Enttaubung Teleskopantenne ATS 909

["Thomas Baier" <baier.homburg@xxxxxxxx>]

Moin zusammen, Hallo Jürgen

möchte meinen "Senf" dazugeben (dürfen)

m.E. sind alle Sony's empfindlicher mit Teleskopstab als die Konkurrenz.
Jedoch ändert sich dies bei angelegter externer (Aktiv-)antenne.
Bis dato hatte ich 2x SW 100, 2xSW 77 und 1x 2001 D. Doch Nachts
verschlechtert
sich das Signalbild. Dies ist der Preis einer zu hohen Empfindlichkeit.

Thema Sangean, ich hab einen 818 mit Cassette, folgendes Syndrom, mit  
Stab
recht Taub, mit AN-1 ist es fast Wahnsinn - aber nachts dann wieder
unerträglich, weil
Intermodulationen auch mit dem RF Gain sich nicht unterdrücken lassen.

So komisch es klingen mag, der Satellit 700 ( und ich habe einige !!  
davon )
verträgt
genau diese Sony AN-1 am Besten. In dieser Kombination, kommt kein  
anderer
Kofferempfänger mit. Diverse LW, Loops oder ARA 60 mochten meine 700'er
absolut nicht.

Während ich diese Zeilen schreibe, höre ich halbwegs verständlich  
Czech 2
auf 639 kHz Mittelwelle,
und ich wohne nicht in Hof oder in Dresden, sondern paar hundert km
westlich - im Saarland !!

Thomas Baier

P.S. Thema Umbau; 2 meiner 700'er haben statt 6,8 / 3,8 kHz folgende  
Murata
AM ZF Filter: 3,8 und 2,7 kHz.




----- Original Message -----
From: J.Martens
To: adx@xxxxxxxxxx
Sent: Thursday, August 29, 2002 10:12 AM
Subject: [A-DX] Nochmals: Enttaubung Teleskopantenne ATS 909


Hallo zusammen!

Schon öfters wurde die geringe Empfindlichkeit des SANGEAN ATS 909 an  
der
eingebauten Teleskopantenne bemängelt. Der SONY ICF-7600 G z.B. ist  
deutlich
empfindlicher.
Da es diesbezüglich beim ATS 909 nichts "aufzudrehen" gibt, habe ich mir
überlegt, ob sich nicht ein Vorverstärker für die Teleskopantenne  
einbauen
liesse. Geräte wie Grundig Satellit 500 / 700 und der Lowe HF-150 haben
bekanntlich so einen Vorverstärker serienmässig eingebaut.
Nach Studium der Schaltung des ATS 909 und des Platinenaufbaus fand  
ich eine
Lösung, die sich auf der Platine unterbringen lässt und trotzdem  
nicht nach
"Bastlers Flickschusterei" aussieht. Das ging, da zwei Bauteile  
entbehrlich,
zwei weitere verlegbar und die restlichen Teile auf den vorhandenen
Leiterbahnen
aufgelötet werden konnten. Bis auf den Transistor wurden dazu SMD- 
Bauteile
ver-
wendet. Es fällt optisch gar nicht auf, dass ein Vorverstärker dazu  
gekommen
ist. Der Verstärker ist auf KW stets aktiv und liegt im Signalweg  
zwischen
der
Teleskopantenne und dem Schaltkontakt der Aussenantennenbuchse.
Die Schaltung funktionierte auf KW sofort wie gedacht, eine  
Verringerung der
FM-Empfindlichkeit konnte durch eine Schaltungsänderung vermieden  
werden.
Erste Empfangstests am Tag zeigten deutlich kräftigere Signale, nicht  
nur an
der
Balkenanzeige, sondern auch im Höreindruck, als mit einem "normalen" ATS
909.
Für Vergleiche von Signalen, die nur "knapp über der Grasnarbe"  
ankommen,
war
der lokale Störnebel leider zu gross. Dieser Versuch musste daher in der
elektrisch ruhigeren Nacht vorgenommen worden und war sehr  
eindrucksvoll.
Empfangszeit war zwischen 4h und 5h MESZ.
Getestet wurde der Empfang auf folgenden Frequenzen:
                   normaler ATS 909               ATS 909 mit Vorverst.
3210 WWCR          nichts                         bis S=2   O=2
6100 DW            schwach, abgehackt             bis S=5   O=3 qsb
4885 R.C. Para     praktisch nichts               bis S=4   O=3
9525     ?         sehr schwach S=1 O=2           bis S=6   O=3
15140 HCJB?        schwach, teilw. unhörbar       bis S=4   O=3
ca 28 MHz          Störträger stark verrauscht    gut hörbar

Über die gesamte Kurzwelle waren schwache Signale deutlich besser
aufzunehmen,
besonders eindrucksvoll war der Empfang von R. Clube do Para auf 4885  
kHz.
Es war, als hätte man einen total anderen Empfänger, unglaublich!
Danach wurde noch mit dem wegen seiner Empfindlichkeit gerühmten SONY  
7600 G
verglichen. Auch hier war der modifizierte ATS 909 deutlich  
empfindlicher.
Die Teleskopantenne wurde fairerweise auf SONY-Länge eingeschoben: keine
Verschlechterung. Gleichstand wurde erst erreicht, als der  
Abschwächer beim
ATS 909 um 2/3 zugedreht wurde.
Eine Empfangsverbesserung in dieser Eindeutigkeit hatte ich nicht  
erwartet.
Da sich der Aufwand (an Bauteilen und Zeit) für den Umbau in Grenzen  
hält,
(wenn man weiss, wie es geht) überlege ich, diesen Umbau auch anderen  
ATS
909
Besitzern anzubieten bzw. neue Geräte gleich mit Vorverstärker  
auszustatten.
Vorher will ich aber noch 2 oder 3 weitere Geräte umbauen. Ich rechne  
aber
nicht mit Poblemen wegen Exemplarstreuungen o.ä.
Interessenten können sich gerne an mich wenden.

Viele Grüße aus Eningen

Jürgen Martens





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