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[A-DX] 13,650 MHz


  • Subject: [A-DX] 13,650 MHz
  • From: "Thomas Schartner" <thoscha@xxxxxxx>
  • Date: Thu, 9 Dec 2004 21:52:32 +0100

Mit den neuen EU Reisepässen mit Funkchip gibt?s dann also bald was zu hören
auf 13,650 Mhz. Utility QSL Karten wird?s von den Störsender wohl nicht
geben. :)

73 Thomas

**

Die Zwischenbilanz der Umfrage unter Passbehörden, Chipherstellern und 
Frequenzexperten zur Sicherheit der neuen Funkchip-Pässe ergibt 
folgendes sehr gemischte Bild: Offenbar sind diese gut gegen das 
Auslesen durch Unbefugte abgesichert, dafür aber sehr anfällig für 
Low-Tech-Sabotage.

Wenngleich Passbild und Fingerabdrücke nicht verschlüsselt werden, so 
besteht durch die verpflichtende Authentifizierung des Lesegeräts 
zumindest eine hohe Sicherheit, dass Pässe nicht einfach per Funk von 
Unbefugten ausgelesen werden können.

Beim führenden Hersteller Philips Semiconductors ist man jedenfalls 
sicher, dass erst die Authentifizierung durch die Eingabe der 
Zahlenkombination aus dem OCR-Feld des Passes die Kommunikation mit dem 
Chip freischaltet.

Das heißt, man muss den Pass auch physisch besitzen, um die 
"kontaktlose Smart Card" - wie der Funkchip korrekt heißt - 
freizuschalten.

........
Dass Dritte den "Funkverkehr" zwischen Chip und Lesegerät mitlesen 
können, gehört eher in den akademischen Bereich. Die äußerst schwachen 
Antwortsignale des Funkchips überbrücken ein paar Zentimeter - gerade 
genug, um das Lesegerät zu kontaktieren.
http:// futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=259564
.........

Aus der ORF Futurezone:

Mögliche physische Schwachstellen
Wie der Chip reagiert, wenn er auf einer anderen, nämlich der 
physischen Ebene angegriffen wird, ist schon wesentlich schwieriger 
vorauszusagen. Bei Philips ist man jedenfalls der Ansicht, dass auch 
das Einstrahlen eines starken Senders auf der Kommunikationsfrequenz 
13,65 MHz die Smart Card nicht dazu veranlassen wird, ihre 
Informationen preiszugeben.

Was aber ist, wenn ein Angriff nicht auf das Abgreifen von Information 
zielt, sondern gegen den Carrier selbst gerichtet wird?

Wolf Harranth, Kurzwellenexperte und altgedienter Technik-Redakteur bei 
Radio Österreich International, ist alles andere als wohl bei dem 
Gedanken, das hier eine Technologie zum Einsatz kommt, die "ein 
14-Jähriger mit einem Oszillator-Kleinbausatz" angreifen könne.

.........
Recht anfällig ist das System nämlich gegen Überlagerungen, Funkechos 
und ähnliche Störungen, weshalb in den technischen Empfehlungen der 
Organisation für Zivilluftfahrt [ICAO], aber auch der Hersteller 
mehrfach darauf hingewiesen wird, die Nähe metallischer Flächen beim 
Aufstellen von Smart-Card-Lesegeräten zu meiden.
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=259464
........

Viel Watt gegen sehr wenig Watt
Ganz abgesehen davon, dass weltweit Hunderttausende für einen Angriff 
leicht umrüstbare Kurzwellen-Funkanlagen von der Marine bis zu 
Amateurfunkgeräten verfügbar seien, so Harranth weiter. Mit minimalen 
Eingriffen sei es möglich, so manchen leistungsfähigen 
Amateur-Transceiver vom 20-Meter-Band [14,025 MHz aufwärts] auf die 
Sendefrequenz 13,650 MHz umzustellen. 

Die werksmäßig vorgesehene Sendeleistung von bis zu 200 Watt müsste an 
sich genügen, um die Kommunikation auf 13,65 MHz für schwächere Sender 
empfindlich zu stören bzw. unmöglich zu machen, so Harranth 
abschließend. 

Lesegeräte für kontaktlose Smart Cards können aus arbeitsmedizinischen 
Gründen nur im unteren, einstelligen Wattbereich senden. Die Antworten 
der Smart Card dürften sich im unteren Milliwatt-Bereich bewegen.

.........
Szenario nicht diskutiert
Auf Anfrage von futurezone.ORF.at im Innenministerium, ob man gegen 
derartig einfach gestrickte Sabotageakte vorbereitet sei, hieß es: 
Dieser Sicherheitsaspekt wurde bis jetzt nicht diskutiert. Eine fast 
gleich lautende Antwort gab es vom Produzenten der "Funkchips" in 
Gratkorn.
http://www.point.at/news-2.htm
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http://www.yaesu.co.uk/amateur/hf/markv/markv.htm
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Dieser 100-Watt-Transceiver des australischen Herstellers Codan kann 
von Werk aus im gesamten Frequenzbereich von 1,6 bis 30 MHz senden.
http://www.codan.com.au/web/codan.nsf/WebBlocks/WBA434621B36676C2DE9256D
D00007CD47?OpenDocument
........

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400 Watt Leistung bringt diese auf Yachten gerne benutzte Seefunkanlage 
von Furuno.
http://www.furuno.no/products.asp?page=1632,1641,1741&item=1421,10&lang=
2
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Diese Story finden Sie online unter:
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=259592


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(c) 2004 ORF ON FutureZone
http://futurezone.orf.at


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