Re: [A-DX] DrehKos...

[hajoborrasch@xxxxxxxxxxx (Hagen Borrasch)]

Gregor Behr schrieb:

> ich kann mich noch dunkel daran erinnern, daß hier mal
> jemand einen ganz heißen Tip hatte, wie man schwergängige
> DrehKos wieder fit bekommt.
> War das was mit Balistol  ?
> Erst in Petroleum auswaschen und dann fetten ?

Hallo

Ballistol ist Kontakt- und Schmiermittel in einem. Damit behandeln die 
Funkamteure seit der Gründerzeit dieses Hobbys ihre Geräte, denn das Mittel 
gibt es schon sehr lange und ist altbewährt. Ich erhielt den Tipp jedenfalls 
vor langer Zeit von so einem alten Haudegen - hi und seither gibt es in 
meinen Geräten keine Kontaktprobleme mehr. Es "heilt" Kontakte aller Art. 
Auch kratzende Potentiometer kann man damit bedenkenlos behandeln, die 
Kohleschicht wird nicht angegriffen. 
Falls die Drehkoachse nicht demontierbar ist, kann man sie mit einem 100 Watt 
Lötkolben erhitzen, bis das alte Schmiermittel zu rauchn beginnt. Dabei die 
Achse mit einer Zange immer wieder bewegen. Solche Roßkur ist aber nur bei 
wirklich schwergängigen Exemplaren angezeigt und natürlich darf auch kein 
Plastikzahnrad eingebaut sein. Die alten DDR-Drehkos sind solche Kandidaten, 
deren Achse sich nach längerer Zeit teilweise nur noch mit Hilfe einer Zange 
bewegen läßt. Noch bevor die Achse wieder abgekühlt ist, legt man den Drehko 
entweder in Petroleum oder läßt tropfenweise Ballistol in das Lager ziehen. 
Auch dabei immer wieder die Achse bewegen! Das Bad in Petroleum ist nach 
meinen Erfahrungen nur dann sinnvoll, wenn der Drehko stark verschmutzt ist 
und einer gründlichen Reinigung bedarf. Ansonsten müßte das tropfenweise 
Schmieren mit Ballistol genügen. Manchmal dauert es einige Zeit, bis das 
Lager völlig frei geht, eventuell die Prozedur mehrmals wiederholen. 
Mit manchen Schätzchen muß man Geduld haben, das gilt auch für Drehkos - hi.


Beste Grüße
Hagen


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