[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: [A-DX] DRM Versuche



----- Original Message -----
From: "Thomas Kamp" <1step@xxxxxx>
To: <liste@xxxxxxx>

Hallo Thomas und die Runde,

interessiert habe ich Berichte über DRM-Empfang ohne Umsetzerplatine
(für lau) gelesen. Meine Meinung dazu:
Da werden die Leistungsdaten des Empfängers (z.B. NF-Frequenzgang)
und die Dekodiermöglichkeit der DReaM-Software bis in die letzten Ecken
ausgereizt. Man erreicht da noch eine Stationsanzeige und bei guten
Bedingungen auch gelegentlich eine Audiowiedergabe.
Insgesamt nutzt man die Möglichkeiten seines (teuren) Empfängers und
der Software bei weitem nicht aus und das Ergebnis ist auch nur "lau".

Doch nun speziell zu dieser Meinung:


> Hallo Matthias,
>
> 9 kHz sind zu schmal. Da könnte es in der Tat schwierig werden mit
DRM.

9 kHz reichen dicke, selbst mit Bandbreiten unter 8 kHz (bei -6dB)
funktioniert DRM-Dekodierung ohne Probleme!
Habe das gleich nach der Verfügbarkeit der Merlin-Software ausprobiert.
Meist benutze ich jetzt einen AR-7030 mit dem serienmässigen CFW 455
HT-Filter. Dieses wird meist mit 6,4 kHz angezeigt, hat aber oft knappe
8 kHz echte -6dB-Bandbreite. (Anm.: Habe aus Ergeiz ein ausgesuchtes
Exemplar mit etwas über 8 kHz BW und guter Durchlasskurve eingebaut).
Damit läuft die DRM-Dekodierung genauso gut wie mit dem breiten Filter,
das immer mit 9,5 kHz angezeigt wird, egal was wirklich eingebaut ist.


> Andererseits habe ich am Sonntag auch Empfangsschwierigkeiten gehabt
mit > den beiden Luxembourg-Frequenzen (5.990 und 6.090 kHz) - Fading
und
> Nachbarkanalstörungen durch den BR waren über eine halbe Stunde so
> stark, daß weder DREAM noch DRM das Signal aus dem Ten-Tec RX-     >
320D  dekodieren wollten.
>

Das schmälere Filter spielte bei Seitenbandstörungen, wie oben
beschrieben,
noch einwandfrei, während es mit den breiteren Filtern massive Aussetzer
gab. Dieses habe schon bei den ersten RTL-Tests festgestellt, als gegen
Abend analoge Sender auf 6090 und 6100 kHz auftauchten (sehr schön
zu sehen an den Nadeln der AM-Träger an den DRM-Spektrumrändern).

Beim TenTec 320 (D) ist auf der 455 kHz ZF ein knapp 15 kHz breites
Vorfilter eingebaut. Nach diesem Filter wird auf 12 kHz umgesetzt und
für DRM ausgekoppelt. Ersetzt man dieses Filter durch ein schmäleres
Filter (z.B. ein CFW 455 G mit ca. 10 kHz), so erreicht man eine stabi-
lere DRM-Wiedergabe und entlastet zusätzlich den DSP-Baustein von
starken Signalen ausserhalb der dort verarbeiteten 10 kHz Bandbreite.
Der Austausch dieses baugleichen schmäleren Filters ist für einen
Techniker problemlos möglich.
Grundsätzlich empfiehlt sich der Einbau eines schmäleren 455 kHz-
Filters auch bei anderen Empfängern mit nachfolgender DSP-ZF, z.B.
dem NRD 545, zumindest für Extremfälle, d.h. schwaches Signal direkt
neben einem superstarken.

> Also, weiter probieren
>

Auf jeden Fall:-)


Viele Grüße

Jürgen Martens

-----------------------------------------------------------------------
Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet.
Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM  http://www.ratzer.at
-----------------------------------------------------------------------
Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede
kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.