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Re: AW: Etwas OT [A-DX] Grahn GS-3-SE


  • Subject: Re: AW: Etwas OT [A-DX] Grahn GS-3-SE
  • From: Rick <rickl@xxxxxxxx>
  • Date: Wed, 10 Mar 2004 18:37:58 +0100

Hallo Dirk,

danke für Deine ausführliche Antwort. Dachte es mir fast schon, die Grahn kocht halt auch nur mit Wasser ;-)

Eine ruhige Lage ist Gold wert, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Anfang der 90er habe ich auf dem Dorf gewohnt (<2000 Einw.) und nachts um 01:00 war da alles dunkel und wohl auch 90% aller störenden Geräte in der Nachbarschaft außer Betrieb. Mit meinem Siemens RK-651, einem selbstgebauten Pi-Filter und maximal 5 Meter Klingeldraht im Zimmer habe ich da im Tropenband bei guten Bedingungen alles geloggt was so zu hören war (Peru, Bolivien, Australien auf 120m, Antarktis...).

Jetzt in der Großstadt sieht das anders aus, mit meinen ziemlich provisorischen Loops habe ich aber auch schon ein paar schöne Erfolge trotz hohem Störpegel gehabt (z.B. Mongolei auf 60m, die üblichen Afrikaner sowieso).

Meine einfachste Loop bestand aus einem Quadrat aus Kupferlackdraht, unauffällig mit Stecknadeln an die Wand gepinnt und unten in der Mitte ein Drehkondensator. Das ganze über einen zweiten Drehko kapazitiv ausgekoppelt und direkt an den Antenneneingang meines Sony ICF2001D. Unter 10 MHz sind die Resultate recht zufriedenstellend, immerhin sind so die Störungen aus 2 Richtungen erheblich geringer (sofern nicht gerade eine Stromleitung hinter der Antenne verläuft was bei mir nicht der Fall war).

Im Moment verwende ich eine ganz primitive, drehbare Loop. Die kreisförmige Loop besteht aus drei verdrillten, versilberten Kupferdrähten von jeweils ca. 1 mm Stärke (verdrillt um einen dickeren/stabileren Draht zu bekommen). Das ganze hat einen Durchmesser von ca. 50 cm und hat als Fuß einen Drehkondensator, der Ring wird durch eine ca. 5 mm dicke Holzleiste die am Drehko befestigt wurde gestützt. Ausgekoppelt wird das Signal mit einem Ringkernübertrager der auch bei 50 Ohm Last noch genügend Selektivität garantiert. Die Ergebnisse sind bei dieser "Quick and Dirty"-Antenne dennoch ganz vernünftig ab etwa 49m aufwärts. Bei meinen DRM-Versuchen habe ich nur mit dieser Antenne SNR-Werte von bis zu 29 dB (im Schnitt 25 dB) erreicht. 4 m Draht quer durchs Zimmer brachten wesentlich mehr Störungen (besonders vom PC-Monitor) und um mindestens 5 dB schlechtere Signal/Rauschabstände.

Mein nächstes Projekt wird sein, eine Loop mit dem von Dir angesprochenen MMIC zu bauen, vor allem soll's stabiler werden. Leider bin ich mir immer noch nicht im klaren drüber, welches Material ich für die Loop verwenden soll. Kupfer ist mir zu schwer und Aluminiumrohre knicken zu leicht ab. Aluflachprofile wären ganz ok, habe aber leider in keinem Baumarkt welche finden können.

Gruß
Rick




dirk.nees@xxxxxxxxxx wrote:
Am Tue, 09 Mar 2004 20:52:20 +0100 hat Rick <rickl@xxxxxxxx> geschrieben:

Hallo Liste,

etwas OT aber vielleicht doch interessant...



ja genau hallo Liste, Rick
wieso off-Topic? Ist eine technische Frage die aber voll im Thema liegt.


Was unterscheidet die Grahn-Antenne eigentlich technisch/leistungsmäßig von den "üblichen" Selbstbau-Loops ?


Technisch eigentlich nix besonderes. Leistungsmässig ist die GS3 auf den hohen Bändern ok, aber auch kein echter Kracher. Auch auf den Tropenbändern gibt es besseres. Wirklich erstaunt bin ich aber immer wieder über die Logs unseres Kollegen Gerd Opalka der
alles mit dieser Antenne macht aber seine Mittelwellenlogs sind wirklich
stark. Für soooo ein kleines "Antennchen".
Man muss schon viel Draht spannen um da noch mitziehen zu können das liegt aber
wohl auch an einer wirklich hervoragenden (ruhigen) Lage.

Verfügt der Verstärker über eine Rückkopplung oder wird die Selektivität alleinig durch einen hochomigen Eingang erreicht ?

Habe mal gehört man könne den bis zur Rückkopplung hochfahren....so kurz vor
Schwingungseinsatz.

Rick meine pers. Meinung ist: Wenn man sich ein wenig auskennt einen Lötkolben besitzt und auch handwerklich halbwegs etwas gebacken bekommt bau Dir eine schöne Loop selbst. Als Verstärker gibt es Fertiglösungen , sogenannte MMIC´s, die ordentliche IP3-Werte&Verstärkung besitzen und nicht mal teuer sind (<6EUR) Sollte man aber nicht die Vorgaben erfüllen oder gar Whitesticker sein ist das natürlich etwas anderes. Ich halte die Grahn-Antennen leider für überteuert.

Gruss aus Essen-Kettwig

Dirk


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