Re: [A-DX] AW: [A-DX] Perseus im Netz hören

[Name gelöscht <name.geloescht@xxxxxxxxxxxx>]

Am 23.10.2007 um 23:05 schrieb Stephan Schaa:

> Hab mir Deine Aufnahmen gerade angehört. Sehr geniales Gerät, der  
> Perseus.
> Leider n bischen kostspielig, finde ich.

Kostspielig? Seh ich aber anders. Sicher nicht billig, aber soll das  
als Gimmick dem Yps-Heftchen beigelegt werden?

Mein erster Grundig Satellit hat 1968 598 DM gekostet. Und glaube  
mir, das war eine richtige Menge Holz, weit mehr als der  
Bruttomonatsverdienst eines Arbeiters.

Mein JRC NRD 525 mat mich im Mai 86 als Grauimport (es gab die Kisten  
erst im Juni oder Juli offiziell in Deutschland) 3400 DM gekostet.  
Das war zu damaligen Preisen auch eine richtige Menge Holz und  
umgerechnet waren das mit 1740 Euro mehr als das Doppelte dessen, was  
man mehr als 21 Jahre später als Markteinführungspreis für den  
Perseus kalkuliert. Entsprach damals wohl zwei durchschnittlichen  
Bruttomonatslöhnen.

Mein AR7030 kostete 1996 bei der Markteinführung 800 Pfund in  
England. Das Pfund war damals sehr billig, 2,30 DM. Das waren  
umgerechnet immer noch über 900 Euro. Und in Deutschland, wo man bei  
Boger die Zuschlagskalkulation so bravourös beherrscht, wollte Bogers  
Apotheke 2500 DM sehen. 11 Jahre ist das jetzt her, die Löhne und  
Gehälter sind inzwischen gestiegen.

Und nun also 800 Euro für einen Top-Empfänger. Da reden wir nicht von  
zwei Bruttolöhnen, sondern zwei 400-Euro-Job-Einkommen.
Viele bezahlen heute ohne mit der Wimper zu zucken das Dreifache  
davon, nur um auf ihrem Auto andere Felgen zu haben.

Oder noch anders gerechnet: Ich hätte lieber einen Perseus als vier  
dieser vergurkten Morphium-Richard-Fischkisten.

Daß 800 Euro für Viele noh immer unerschwinglich ist, steht auf einem  
anderen Blatt. Aber man sollte es schon versuchen, mal im Kontext der  
Empfängerpreisentwicklung zu sehen.

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Tschüß,
Martin     http://webadresse.geloescht/


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