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AW: [A-DX] AFN Hawaii ...(+ zu Nils Schiffhauer)


  • Subject: AW: [A-DX] AFN Hawaii ...(+ zu Nils Schiffhauer)
  • From: "Nils Schiffhauer" <nils.schiffhauer@xxxxxxxxxxx>
  • Date: Wed, 12 Sep 2007 20:20:02 +0200

Dem Frank danke für die Blumen, dem Albert für seine Infos, die ich nur
unterschreiben kann.
Meine (neue) FD-4 ist 42 m lang und hängt als V etwa in Ost-West-Richtung.
Ich vermute aber, dass sie durch einen zudem vertikalen Knick (auf dann ca.
3 m Höhe) ein Strahlungsdiagramm hat, der etwa meinem Bauchumfang
entspricht: also eher kreisförmig.
Noch ist mir nicht ganz klar, wie der Erhebungswinkel ist. Wenn ich mir ein
(beliebiges) Band im Spektrum des SDR-14 anschaue und dann von der DX-One
auf die FD-4 umschalte, so gehen nicht alle Signale in gleichem Maße nach
oben. Welche es sind und woran es liegt - Azimuth oder Elevation - bedarf
also noch der Untersuchung an langen Winterabenden.
Mein Lob der FD-4 ist keine Kritik an der DX-One, die einfach fantastisch
ist und unter 500 kHz die FD-4 generell ziemlich abhängt. Mit dem IC-R9500
(der mich sonst allerdings nicht sonderlich charmierte) ging es bei der
Militärübung der Russen auch schön bis knapp über 10 kHz mit feinen
Signalen.
Wichtig für den Empfang sind allein Stör-/und Rauschabstand vom Nutzsignal.
Der S-Meter-Ausschlag wird immer wieder überschätzt und schafft nur Probleme
bei vielen Receivern. Überhaupt: Man sieht mit einer FD-4 oftmals gleich,
wie auch die Intermodulationsstörungen kommen und man wieder zum
10-dB-Dämpfungsglied greifen muss. Gestern nahm ich mit dem SDR-14 das
gesamte 60-m-Band mit der FD-4 ins Auge, und das ging nur bis ca. 17:30 Uhr
UTC gut, dann musste ich die -10 dB aktivieren (was dann beim Perseus wegen
seiner relaisgeschalteten Vorfilter hoffentlich nicht mehr nötig sein wird -
im Herbst werden wir da schlauer sein).
Also: Wer nicht viel Platz hat, ist mit einer guten Aktivantenne
hervorragend bedient. Und wer etwas Platz hat, muss bei der Kombination
Antenne/Receiver mit etwas Überlegung ans Werk gehen und die Sache im System
sehen.
Noch etwas: Konzeptionsbedingt ist die Aktivantenne immer und im gesamten
Frequenzbereich auf 50 Ohm angepasst (die besseren, jedenfalls). Selbst eine
breitbandige FD-4 jedoch hat durchaus ihre Vorzugsbereiche. CHU 14.670 kHz
also kam gestern auf beiden Antennen fast gleichwertig. Dass wiederum Tags
zuvor die FD-4 in Führung lag, verstärkt meinen Verdacht in Richtung
"Elevationswinkel". Und bevor der Receiver zu viel rauscht, mag man auch dem
Problem "Übersteuerung" (die sich eben auch im Rauschen ausdrücken kann)
sein Ohr leihen.
Sorry für den langen Sermon, aber für einen kurzen hatte ich heute nicht
recht die Zeit. 73 Nils  

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-liste@xxxxxxx [mailto:owner-liste@xxxxxxx] Im Auftrag von Albert
Kosnopfel
Gesendet: Dienstag, 11. September 2007 21:00
An: liste@xxxxxxx
Betreff: Re: [A-DX] AFN Hawaii ...(+ zu Nils Schiffhauer)

Hallo!

>Nils schreibt hier, dass in diesem Fall
>die FD-4 ... den AFN-Hawai brauchbar hörbar machte, die
>RF-Systems DX-one aber nicht. Diese habe ich nun widerum, daher mein
>Interesse: ist es wirklich so, dass Antennenlänge vor Allem geht,
>auch vor einer zwar verkürzten, aber überall als super Antenne
>angepriesenen DX-one Prof. MKII?

Ich habe seit 14 Jahren eine FD-4 in Betrieb (immer noch dieselbe!),
die mir auch als Amateurfunk-Sendeantenne dient. Sie hängt - nicht
ganz optimal - in 10m Höhe West-Ost mit abgewinkelten Enden. Im
Vergleich dazu betreibe ich eine alte Dressler ara-30 und eine DX1pro
MKII, beide in etwa 11 m Höhe.

Auf den Tropenbändern ziehe ich generell die FD-4 vor. So ist z.B.
bei fade-out am Morgen Cuba auf 5025kHz mit der FD-4  noch lange
aufzunehmen, nachdem es mit den beiden anderen Antennen im Rauschen
untergegangen ist. Trotzdem ist in manchen Fällen die ara-30 besser,
wohl wegen Nullstellen der FD-4. 

Die DX1 hat ihre Stärke nicht im 60m-Band, ist aber breitbandig,
übersteuerungsfest und die einzige Antenne, mit der ich auf 14.88kHz
die russischen Radionavigationssignale empfangen kann. Die DX1 ist
allerdings auch - entgegen aller diesbezüglichen Aussagen, die sich
so gelesen habe - am stärksten durch statische Entladungen betroffen.

Kurz: Jede Antenne ist irgendwie ein Kompromiss. Man muss das locker
sehen.

Albert


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