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[A-DX] Das DRM-Konsortium... / Zukunft des weltweiten Rundfunks


  • Subject: [A-DX] Das DRM-Konsortium... / Zukunft des weltweiten Rundfunks
  • From: "Stephan Schaa" <schaa@xxxxxxxxxxx>
  • Date: Wed, 22 Aug 2007 10:15:17 +0200

Hallo Herr Lechner!

>Dies gilt nur für geostationäre Satelliten, und nicht für stark
>exzentrische und
>im erforderlichen Winkel zum Äquator geneigte Satellitenbahnen, die sog.
>"Molnya-Bahnen", wie sie schon von der Sowjetunion zur Versorgung ihrer
>arktischen Gebiete verwendet wurden.

Ja, das mit den Molniya-Bahnen ist tatsächlich schon eine interessante
Variante.

Aber ein potentieller Betreiber müsste schon mindestens 3, besser vier
Satelliten ins All schicken, die dazu auch noch besonders hochwertig
konstruiert werden müssten, da sie täglich durch den "van
Allen"-Stahlungsgürtel müssten und dabei ganz schön gequält werden. Und dazu
müssen halt auch wieder terrestrische Stützsender in den größeren Städten
her, wenn nicht wirklich die 90 Grad nach oben gewährleistet werden können
und man den Unwägbarkeiten dort begegnen will. Kein besonderer Anreiz
(bislang) für potentielle Geldgeber und Betreiber... 

Wenn man sich aber den (ungleich größeren) Markt in den USA anschaut, waren
bislang dort selbst 2 Satellit (Rock und Roll; geostationär) schon zu teuer,
um kostendeckend zu arbeiten. Jetzt versuchen XM und Sirius noch mal
zusammen als eine Firma, den Markt zu erschließen.

Dafür muss man aber auch als Hörer mit 13$ Abogebühr für eine durchaus
ordentliche Auswahl an Sendern im Monat entsprechend tief in die Tasche
greifen. (http://www.xmradio.com/onxm/index.xmc) 

Aber in der Tat: wenn es ein derartiges System in Europa (oder gar mehrere
weltweit) geben würde (und Worldspace bzw sein Nachfolger werden es wohl
nicht), wäre das sicher eine große Bereicherung und wenn die passenden
Programme drauf wären und nicht nur 24 Stunden Non-Stop Dudelsender, würde
ich so einen Empfänger garantiert kaufen, wenn er preislich auf der Höhe der
XM Empfänger liegen würde. Schon aus technischem Interesse! :-)

Die Programmanbieter aber - das müssen auch Sie zugeben - wären freilich
wohl ganz andere als auf KW, nicht wahr? Und auch die Kosten, die einem
Anbieter für einen Radio-Satellitenkanal entstehen würden, wären in ganz
anderen Dimensionen, wenn man ihn denn nicht als Pay-Radio veranstalten
will.

Leider ist doch alles nicht so einfach. (Sonst wäre so ein System sicherlich
auch schon längst umgesetzt) Und da bin ich wieder beim Punkt "der eine
Verbreitungsweg schließt den anderen doch nicht aus". Warum nicht mit dem
einen das andere ergänzen?! Die Kurzwelle wird sicherlich nie wieder zu DEM
Kommunikationsweg, der sie früher vielleicht einmal war. Aber vielleicht
trägt sie weiter zur Informationsvielfalt bei, wenn man die Möglichkeiten
nutzt, die man hat. 


> Der letzte dreht das Licht ab.

Wäre doch schade...

Ich habe die Hoffnung jedenfalls noch nicht ganz aufgegeben und ich wundere
mich, dass es so viele Leute gibt, die meinen, die Kurzwelle geht eh unter
in den nächsten Jahren und dennoch gegen die Versuche, sie am Leben zu
halten (bzw sie zu neuem Leben zu erwecken), derart stark ankämpfen?!
Wenn jemand schreibt, dass da seine Steuern zum Fenster rausgeworfen werden,
kann ich das durchaus nachvollziehen, das ist ein Argument. (Und die
dringend nötige bessere Frequenzkoordination sehe ich dabei genau so wie die
"DRM-Gegner" als (meiner Meinung nach zu lösendes) Problem an.)
Aber die meisten  anderen Standpunkte sehen mir mittlerweile eher nach einem
"ach lass mich doch in Ruhe sterben", "ich will mich nicht mehr mit neuem
Beschäftigen vor dem Ende" aus. 


Grüße zurück aus Oldenburg,

Stephan


PS: Ich will hier nichts abwürgen, aber vielleicht geht die Diskussion
vielen hier eher auf den Keks und ich will mich nicht gänzlich unbeliebt
machen auf der Liste. :-) Wenn ich also lieber erst mal die Klappe halten
soll zu diesem Thema, mailt mir und ich halte mich zurück. 




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