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Re: [A-DX] Re: [A-DX] BBC zur Einstellung der Sendungen ueber UKW in Sachsen


  • Subject: Re: [A-DX] Re: [A-DX] BBC zur Einstellung der Sendungen ueber UKW in Sachsen
  • From: Wolfgang Thiele <thiele@xxxxxxx>
  • Date: Sun, 02 Nov 2008 16:41:18 +0100

Thorsten Hein schrieb:

Wenn die BBC tatsächlich auf den Nachrichtenkanal CNN verweist, dann
ist das genau so, als würde die ARD die Tagesschau mit Verweis auf die
Nachrichtensendungen von Sat.1, RTL, ProSieben, Kabel1, RTL II & Co.
einstellen, wobei der Vergleich dahingehend hinkt, dass die BBC und
CNN nicht mal im gleichen Land produziert werden.

CNN International ist entgegen anderslautenden Vorurteilen ein hervorragendes Programm. Unsere ARD-Sender beweihräuchern sich - insbesondere in den Debatten um die Höhe der Rundfunkgebühren - ja immer selbst damit, wie sie das tollste, das beste, das größte, das unschlagbarste usw. Korrespondentennetz auf der ganzen Welt unterhalten, die den dummen Amis in jeder Beziehung haushoch überlegen seien, weil sie fundierte Hintergrundberichterstattung liefern würden, im Gegensatz zu ein paar oberflächlichen Nachrichtenhäppchen.

Das ist in meinen Augen blanker Unfug. Viele ARD-Korrespondenten können den CNN-Kollegen in professioneller Hinsicht auch nicht ansatzweise das Wasser reichen. Das ging mir besonders während der Berichterstattung über den russisch-georgischen Krieg auf. Die ARD (ich glaube, es war die ARD, jedenfalls war es öffentlich-rechtlich aus Deutschland) hatte da in Tiflis ein Mäuschen am werkeln, die sich schwer tat, ohne Manuskript einen ganzen deutschen Satz ins Mikrofon zu sprechen und die von den Hintergründen der Situation viel weniger wusste als ich nach 10-minütiger Lektüre der WWW-Artikel, die ich über Google News fand.

Noch ein Wort zu UKW-Frequenzen des BBC WS: Auf folgender Seite findet man eine Übersicht über Frequenzen, auf denen der BBC WS in afrikanischen Ländern auf UKW oder Mittelwelle zu empfangen ist:

http://www.bbc.co.uk/worldservice/aboutus/2007/12/071214_west_africa.shtml

Ich denke, wenn die BBC die Berliner Frequenz aufgäbe, so würde dies im schlimmsten Fall von niemandem bemerkt.

Wenn jedoch die Frequenzen in, sagen wir, Lagos oder Freetown aufgegeben würde, so würden in London soviele Protestbriefe aufschlagen, dass die Hörerbriefabteilung in Bush House neue Kräfte einstellen müsste, welche die Postsäcke stapeln.

Gruß
Wolfgang
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