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AW: [A-DX] Thema DRM



Leute,

seht doch das ganze Thema etwas lockerer und nicht so verbohrt.

Sollten Eure Wünsche und Prophezeiungen wahr werden und DRM in Kürze zu
Grabe getragen werden, dann hat sich Euer Problem doch von selbst erledigt.


> Wirklich bahnbrechende Entwicklungen sind in 10 Jahren, davon 5 Jahre
"Regelbetrieb", deutlich weiter.
> Schau Dir:
> - UKW
> - SSB-Betrieb
> - Compact Cassette
> - CD
> an. Da stellte sich innerhalb weniger Jahre der Erfolg ein. Einige der
Entwicklungen waren aus der Not geboren, andere aus Bequemlichkeit.


Eben, alles brauch seine Zeit. Das war mit


UKW

(1925 fand zwischen Jena und Kahla die erste UKW-Übertragung der Welt durch
Professor Abraham Esau statt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auf der Internationalen Rundfunkkonferenz
in Atlantic City die Frequenzen für europäische Rundfunksender neu vergeben.
Nach dem Kopenhagener Wellenplan erhielten die Verlierer-Staaten nur sehr
wenige, ungünstige Frequenzen im Mittelwellenbereich zugeteilt. Daher wurde
insbesondere in diesen Staaten der Einsatz von UKW-Sendern geplant. Der
erste europäische UKW-Sender wurde 1948 vom Bayerischen Rundfunk in Betrieb
genommen.
Die Ausstrahlung von Stereo-Sendungen auf UKW begann in den 1960er-Jahren.)


, SSB

(Die Einseitenbandmodulation (SSB, engl.: Single-Sideband Modulation) ist
ein spektrum- und energieeffizientes Modulationsverfahren zur Sprach- und
Datenübermittlung auf Funkverbindungen, das heute insbesondere im
Kurzwellenbereich für mobile Funkanlagen (Schiffsfunk,
Langstrecken-Flugfunk, Militär, Amateurfunk) verwendet wird. Es wurde in den
30er Jahren von den Fernmeldeverwaltungen entwickelt und zunächst für die
drahtgebundene Übertragung von Telefongesprächen über große Entfernungen,
später auch für transkontinentale Funkstrecken eingesetzt. Im Bereich der
Funkkommunikation wurde die vorher gebräuchliche
Zweiseitenband-Amplitudenmodulation (AM) von der Einseitenbandmodulation im
Laufe der 1960er Jahre fast vollständig verdrängt.)


, der CC

(Bereits vor der Einführung des Kassettenrecorders gab es seit den
1930er-Jahren Tonbandgeräte, die auf derselben Technik beruhen, deren
Tonbandwickel jedoch nicht in einer Kassette untergebracht sind. Sie waren
vergleichsweise teuer und kompliziert zu bedienen, weshalb sie vor allem in
professionellen Tonstudios der Musikindustrie und des Rundfunks eingesetzt
wurden. Für Privatanwender waren Tonbandgeräte weniger attraktiv und kamen
erst ab den 1950er-Jahren in Mode. Bei Preisen zwischen 700 und 1500 DM
(inflationsbereinigt (2006) 3000 bis 7000 Euro) waren sie aber noch zu teuer
für den Massenmarkt. Dies änderte sich, als der niederländische Konzern
Philips die Compact Cassette und das dazugehörige Gerät entwickelte.
Vorgestellt wurde es am 28. August 1963 auf der Internationalen
Funkausstellung (IFA) in Berlin. Es kostete 299 DM und konnte wahlweise am
Netz oder mit Batterien betrieben werden. Die Firma Grundig AG brachte 1965
ein alternatives System heraus, das Cassettengerät C 100 mit Kassetten, die
etwas größer waren als die Compact Cassette. Das System konnte sich aber
nicht durchsetzen und wurde wieder vom Markt genommen. Auch von Sony gab es
einige Jahre später einen Versuch, ein Kassettensystem mit gegenüber der
Compact Cassette erheblich verbesserter Klangqualität auf den Markt zu
bringen (siehe Elcaset), doch auch dieses System konnte sich langfristig
nicht durchsetzen.
)


und auch der CD

(In den 1970er Jahren experimentierten Techniker vieler Elektronikkonzerne
mit digitaler Audio-Aufzeichnung. Die ersten Prototypen basierten auf
magnetischen Speichermedien, wie etwa der klassischen Audiokassette. Das
erste Gerät auf dem Markt war im Jahr 1977 eine Erweiterung des
Betamax-Videorekorders der Firma Sony um einem Analog-Digital- bzw.
Digital-Analog-Wandler (PCM-Modulator bzw. -Demodulator). Dabei wird durch
den Videorekorder statt eines Video-Signals das PCM-Signal aufgezeichnet,
das ? durch entsprechende Kodierung in ?Zeilen? bzw. ?Bilder? (Frames)
organisiert ? aus der Sicht eines Videorekorders wie ein Videosignal
aussieht. Das klobige Gerät und die Störgeräusche bei der Aufnahme konnten
die Konsumenten nicht überzeugen. Sony entwickelte spezielle Verfahren, um
die Störgeräusche zu eliminieren. Um diese Verfahren zu testen, wurden
heimlich bei einer Probe eines Konzertes von Herbert von Karajan im
September 1978 Aufnahmen gemacht. Karajan wurde später von Sony eingeladen,
die Aufnahmen zu beurteilen.
Lichtbeugung an einer Compact DiscZur gleichen Zeit arbeitete man bei der
Firma Philips an der optischen Aufzeichnung von Bildsignalen, die die
Videotechnik revolutionieren sollte. Bald entwickelte sich die Idee, diese
Technologie auch für digitale Klänge zu nutzen. Beide Firmen standen
plötzlich vor einem Problem. Sie hatten die neuen optischen Datenträger
(LaserDisc), ähnlich der Schallplatte, mit einem Durchmesser von 30 cm
geplant. Bei der Aufzeichnung von bewegten Bildern konnten sie darauf etwa
30 Minuten Videomaterial unterbringen. Bei Audiodaten reichte aber die
Kapazität für 13 Stunden und 20 Minuten. Sony war klar, dass das
Geschäftsmodell der Musikindustrie zusammenbrechen würde, wenn sie solche
Mengen an Musik an die Verbraucher vermarkten sollte. Nachdem die Compact
Cassette (Audiokassette) 1963 von der Firma Philips allein entwickelt worden
war, versuchten beide Firmen hier, einen gemeinsamen Standard
herbeizuführen. Der für die Spieldauer entscheidende Durchmesser der CD
wurde durch die Philips-Führung folgendermaßen begründet: Die Compact
Cassette war ein großer Erfolg, die CD sollte nicht viel größer sein. Die
Compact Cassette hatte eine Diagonale von 11,5 cm, die Ingenieure machten
die CD 0,5 cm größer. Es ranken sich allerlei moderne Legenden um die
Festlegung dieser Parameter; eine der schönsten und populärsten ist
folgende:
Nach einigen Differenzen schlug Sony vor, dass die neue CD zumindest Ludwig
van Beethovens Neunte Sinfonie in voller Länge erfassen sollte. Dieser
Vorschlag hing mit Sonys damaligem Vizepräsidenten Norio Ohga zusammen, der
ein ausgebildeter Opernsänger war und sich schon immer wünschte, Beethovens
Neunte ohne störendes Wechseln des Tonträgers hören zu können. Ohgas
Lieblingsversion, dirigiert von Herbert von Karajan, dauert 66 Minuten, die
Techniker hielten sich an die damals längste zur Verfügung stehende Version
von Wilhelm Furtwängler. Die Aufnahme aus dem Jahre 1951 dauert exakt 74
Minuten. 74 Minuten bedeuteten 12 cm Durchmesser des optischen Datenträgers.
Die Entwickler von Philips reagierten mit Skepsis, da eine so große Scheibe
nicht in die Anzugtaschen passen würde. Daraufhin maßen Sony-Entwickler
Anzüge aus aller Welt aus, mit dem Ergebnis, dass für 12 cm überall Platz
ist. Damit hatte Beethoven einen neuen Standard festgelegt. 
Eine ähnliche Version der Geschichte wird von Philips offiziell
verbreitet[1]; der Einfluss von Beethoven auf die CD-Spieldauer wird jedoch
teilweise auch bestritten.
1980 wurde von Philips und Sony für Audioaufnahmen der ?Red Book?-Standard
festgelegt. Der Durchmesser des Innenloches der CD (15 mm) wurde eher durch
Zufall durch die niederländischen Philips-Entwickler bestimmt. Als Maßstab
diente hierfür das im übrigen seinerzeit weltweit kleinste Geldstück, das
niederländische 10-Cent-Stück (das so genannte ?Dubbeltje?), das ein
Entwickler bei der Festlegung des Durchmessers dabei hatte. Auf der
Funkausstellung 1981 in Berlin wurde die CD erstmals öffentlich vorgestellt.
Im Jahr darauf, am 17. August 1982, begann in Langenhagen bei Hannover, in
den Produktionsstätten der damaligen Polygram, die weltweit erste
industrielle Produktion des letzten ABBA-Albums The Visitors[3], und zwar
noch bevor am 1. Oktober 1982 der erste in Serie produzierte CD-Spieler auf
dem Markt angeboten werden konnte. 1988 wurden weltweit bereits 100
Millionen Audio-CDs produziert.)



nicht viel besser. Oder denk doch mal an die Videorecordersysteme mit
Betamax, Video2000 und VHS. Jahre hat das teilweise gedauert, bis sich ein
System durchgesetzt hat. Hier war dazu ein sehr viel größerer Markt und
damit auch finanzieller Aspekt im Hintergrund, nicht nur ein paar
verschrobene Kurzwellenhörer, die ein in vielen Augen seltsames Hobby
betreiben.

Ihr solltet zu diesem Thema einmal meine 12 und 14 Jahre alten Kinder
hören(Papa, geh mal auf den Link und hör Dir mal den Live-Stream an), die
halten uns im Zeitalter von Internet, Internet-Radio, Live-Streams,
Messengern, Chats, Handys usw. eh für eine völlig überholte Spezies und
lachen über unsere krächzenden Empfänger und den Drahtverhau im Garten nur.

Grüße, Marco






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