Re: [A-DX] OT: Windows 7

[Tom DF5JL <df5jl@xxxxxx>]

Frank Mrosack schrieb:
> > Ist ja schon ganz schön schwachsinnig: Da wird ein Unternehmen
> > gezwungen, Produkte der Konkurrenz anzubieten. Der nächste Schritt der
> > mit unseren Steuergeldern finanzierten EU-Wettbewerbsrechtler wird wohl
> > sein, dass Computerhersteller genötigt werden, mit Windows 7 auch das
> > MacOS sowie Linux anzupreisen.
>
> Hier geht es doch darum gegen die wettbewerbsverzerrende und monopolistische 
> Stellung von Microsoft vorzugehen. So "schwachsinnig" ist das gar nicht. Ich 
> möchte schon beim Kauf entscheiden können was auf meiner Festplatte landet.
>
> 73, DG4DSL

Hi OM Frank,

aber kannst Du doch (oder genauer: eben nicht), Frank. In dem Du Dir a) 
das passende Betriebssystem aussuchst; b) andere Programme installierst 
bzw. b) unerwünsche Software de-installierst. Bei der jetzigen Lösung 
wäre übrigens der IE8 ja auch schon installiert, nur kannst Du Dir 
Alternativen zusätzlich installieren lassen und sie als "Deine" 
Standardanwendung setzen (und den IE de-installieren, zumindest in der 
gefälligen OS-Anzeige).

Was mich belustigt bis nervt, ist diese Überregulierung - oder besser: 
Überbevormundung mündiger Bürger -, die viele Sitzungswochen 
verschlingt, für die etliche Papiere geschrieben werden, nur, damit die 
Wettbewerbskomissarin auch beweisen kann, dass man sie / das Amt 
braucht. Für das Geld kann ich jedem PC eine DVD mit allen möglichen 
alternativen Programmen beilegen... - inklusive Spielfilm (schlage hier 
"Brave New World" vor).

By the way: Möchtest Du Google Chrome haben, gegen das der 
Bundestrojaner ein Spielzeug ist? Oder Opera, das schon mal gerne 
abstürzt? Hast Du mal geguckt, wie viel Ressourcen der Firefox 3.5.1 so 
"frisst"? (24 MB Festplatte, 32 MB RAM, mehr als der IE8). Sind diese 
Fakten für den Anwender transparent, wenn er sich hier für eine 
Browser-Alternative entscheidet?

In der Neo-Ökonomie ist halt die "Wettbewerbsverzerrung" ein 
Totschlagargument der zu kurz Gekommenen (geklagt hatten übrigens die 
Opera-Norweger, die allerdings ihren Browser kostenlos abgeben, daher 
ist das mit der Wettbewerbsverzerrung für mich eh nicht 
nachzuvollziehen, auch wenn sich Google später an die Klage drangehängt 
hatte. Das Argument, dass dadurch Innovationen für den Verbraucher 
blockiert würden, kann ich angesichts der aktuellen Browser NICHT 
nachvollziehen; sihe auch http://www.golem.de/0902/65499.html).

Konkurrenz in einer freien (!) Marktwirtschaft aber bedeutet doch: Das 
Bessere wird sich am Markt durchsetzen. Oder? (Wobei "besser" einen Mix 
aus verschiedenen Faktoren in der Kaufbewertung der Verbraucher meint - 
nicht nur bspw. "technisch besser" etc.)


73 Tom DF5JL





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