Re: [A-DX] Re: MW HR 594 kHz - der Stecker ist gezogen.

["Klaus Puth" <puth@xxxxxxxx>]

hallo Jürgen,

die pauschale Aussage "Inteeressen der DXer haben nichts zu sagen"  ist von 
mir und vielen anderen nicht zu akzeptieren.

HR auf 594 khz hat im Frankfurter Raum 27 khz für normalen Empfang zerstört 
und es gibt Tausende, die über die Abschaltung erleichtert sind.

So konnte man teilweise mit Haushaltsgeräten oder Cassettenrecordern ohne 
eingelegte Cassette HR "empfangen", ohne es zu wünschen, der Sender war eine 
Plage.

Und es gibt weißgott genug Möglichkeiten wie die sich immer mehr 
verbreitenden Webradio-Receiver, den >Hessischen Rundfunk zu hören, wobei 
dann noch die Frage nach der Programmqualität bleibt, die auch nicht 
berauschend war.

Nach letzten Umfragen hört bereits jeder 3. Webradio, Tendenz ist noch 
dieses Jahr zum Wert 50%.

Daher hat ja auch Christoph sich des Themas in einer weitern Liste 
angenommen.

Und das Argument "Versorgungsdichte" oder Versorgungauftrag:  wer sagt denn, 
dass die betroffene Bevölkerung überhaupt versorgt werden will  ???

Bei mir: Sowohl im privaten wie beruflichen Umkreis als auch in Foren wie 
Radioforen.de  ist immer häufiger von Usern zu berichten, die den 
GEZ-finanzierten "sogenannten öffentlichen Rundfunk"  insgesamt ablehnen und 
trotz monatlicher Zahlung  ignorieren und nicht mehr nutzen.  Alles, was 
früher den öffentlichen Rundfunk ausmachte, wie Kultur- und Klassikangebote 
oder Nachrichten in ausgeweiteter Form,  gibt es in spezifischer und 
Spartenform und besser und länger zur freien Auswahl unstrittig auch im Web 
!!

Und gerade im hiesigen Frankfurter Raum ist , wenn man die Info-Lage 
regional betrachtet,  auch auf UKW eine mehr als ausreichende 
"Versorgungslage"  gegeben, da hier sowohl der BR als auch der SWF als auch 
der WDR und DLF in guter Qualität empfangbar sind, neben dem HR natürlich.

Fazit:  viele viele sind über die Abschaltung glücklich, nicht nur DXer. 
Im übrigen:  wenn die DXer nicht mehr die Hörerinteressen vertreten, wird es 
niemand mehr tun, und dies führt zu noch mehr Abschaltungen, ist also 
kontraproduktiv.

Und dass die "Hörerzahlen" , die veröffentlicht werden, nicht der Wahrheit 
entsprechen, haben inzwischen auch viele bemerkt, da wird hochgerechnet. 
Also jeder freiheitsliebende Hörer wird sich im Web - mit Ausnahme beim 
Autofahren-  sein Programm nach eigenen Vorlieben zusammenstellen - s.o. - 
und auf die Zwangsversorgung verzichten (wollen)........

Dieser Beitrag stellt natürlich nur eine subjektive private Meinung dar und 
soll im Sinne der Meinungsfreiheit einfach nur aufzeigen, dass es auch einen 
anderen Standpunkt zur Abschaltung dieser Sendestation gibt.  Hoffentlich 
folgen weitere der Zwangs- oder "Grundversorgung", ist meine Meinung, es 
gibt immer noch genug, mehr als genug.

Nette Grüße an alle, euer Klaus





----- Original Message ----- 
From: "Juergen Fenn" juergen.fenn@xxxxxx
To: <liste@xxxxxxx>
Sent: Friday, January 01, 2010 8:01 PM
Subject: Re: [A-DX] Re: MW HR 594 kHz - der Stecker ist gezogen.


> Am 01.01.10 19:50 schrieb Peter Beck:
> > > Als Hobbyfreund ist es wohl zulässig in dieser Frage
> > > etwas eingeengt denken zu dürfen !   Jeder kann eben den hr nicht auf
> > > UKW arbeiten.
> >
> > Nun, du merkst es ja selbst, das ist schon ein seeeeehr eingeengtes 
> > Denken.
> >
> > So kann man aber beim ö.r. Rundfunk längst nicht mehr wirtschaften. Tut 
> > mir
> > Leid.
>
> Von den Interessen der DXer einmal abgesehen (die tun hier wirklich
> nichts zur Sache), ist es aber durchaus problematisch, wenn in einer
> Region in Hessen hr info brauchbar nur über MW zu empfangen war. Wenn
> der hr die aktuelle Berichterstattung ganz überwiegend von hr1 nach hr
> info abschiebt, muß er auch dafür sorgen, daß hr info überall in Hessen
> zu empfangen ist, sonst erfüllt er seinen gesetzlichen
> Versorgungsauftrag nicht mehr. Wenn ein Hörer, der davon betroffen ist,
> eine Deckungszusage seiner Rechtsschutzversicherung für ein
> verwaltungsgerichtliches Eilverfahren erhielte, könnte man mal
> austesten, wie weit der Abbau gehen darf.
>
> Jürgen.
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