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AW: [A-DX] Suderei bei/von RSI


  • Subject: AW: [A-DX] Suderei bei/von RSI
  • From: "D. Name auf Wunsch gelöscht" <lists@xxxxxxxxxxxx>
  • Date: Wed, 4 May 2011 16:01:16 +0200

>oder auch wahlweise das Programm systematisch Schritt für Schritt zu
verschlechtern. 
>Dann wird beim endgültigen Ausstieg das Jammern nicht mehr so groß sein, 
>denn man hat ja schon vorher seine Hörerschaft systematisch abgebaut...

Und mir scheint, dass man bei einigen Sendungen eben diesen Schritt schon
lange unternommen hat. Was da einige Programmanbieter über ihre Sender als
offiziellen  Auslandsdienst verbreiten bewegt sich doch irgendwo zwischen
Kuriositätenkabinett und Trash.  

>...scheint es ja nicht damit geklappt zu haben, sich neue Hörerschichten 
>zu erschließen, für die nur der Übertragungsweg nicht gepaßt hatte

Richtig. Und bei so manchem Programm frage ich mich eben: Wie hätte das auch
klappen sollen? 

>Aber: man kann das Ganze auch umgekehrt sehen: Könnte man vielleicht auch
sagen, 
>dass man an der Entscheidung, bestimmte Verbreitungswege aufzugeben, obwohl
man 
>dabei jede Menge Hörer verliert, auch sehen kann, ob ein Sender seine Hörer
überhaupt halten will?

WENN man jede Menge Hörer verliert ist es um die Aufgabe jedes
Verbreitungsweges bedauerlich, sei es Drahtfunk, Podcast oder analoge
Kurzwelle. Wenn ich aber wirklich an einem Programm interessiert bin, mich
wie blöd über slowakische Brotzrezepte informieren lasse oder ich die Stimme
von HSK9 aus Bangkok einfach anziehend finde, dann wird mir als
passionierter Hörer der Umstieg auf einen anderen Übertragungsweg leicht
fallen, sofern mir z.B. ein Internetzugang zur Verfügung steht. 

Ansonsten denke ich: Gefühlte 10 Stunden deutsches Programm aus Moskau oder
Beijing sind zwar "toll", ein knapper Podcast aus Stockholm macht mir
ehrlich gesagt aber auch sehr viel Freude. Das Modell "staatlicher
Auslandsrundfunk" mit den Mitteln, wie wir sie fast alle kennen, ist am
Auslaufen - wie Stephan ja auch schon richtig angeführt hat. Das Modell
"Auslandsrundfunk" im Allgemeinen halte ich jedoch, auch im Hörfunkbereich,
durchaus für lebensfähig.

Und überhaupt: War es Martin, der zur Abschaltung von Radio Vlaanderen
International (o. Ähn.) mal (sinngemäß) so schön sagte: Jahrelang rennt man
Sendern wie La Voz del Impotencia aus Peru hinterher - regt sich dann aber
auf, wenn ein internationales Radiohaus aus Europa schließt. 

Grundsätzlich finde ich es auch schade, dass an dieser Stelle über die
Inhalte der Auslandsradios nicht diskutiert wird / werden kann. Aber auch
aus administrativen Gesichtspunkten würde das teils recht mühsam werden.

Ich wünsche einen schönen Mittwoch!

73, Douglas



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