[A-DX] Geolokation via Kurzwelle statt GPS-System

Tom DF5JL
Mi Apr 10 21:35:34 CEST 2013


Du kannst zwar den Übertragungsweg statistisch über längere Zeit immer genauer beschreiben.  Doch die azimutale Auflösung wird letztlich allein von der Keulenbreite bestimmt. Und jetzt berechne mal Auflösung nach der Formel

Azimutale Auflösung AR = Ground Ranges Distance GRD x Wellenlänge Lambda / physik. Antennenlänge L. 

Du siehst,  die Wellenlänge ist klein und die Antennenlänge groß zu wählen für max. Auflösung. Die Grenze ergibt sich stets aus der Keulenbreite bzw.  der azimutalen Auflösung.

Tom DF5JL


/portable - more info @ df5jl.de

Nils Schiffhauer <> schrieb:

>... wieso das denn? Das geht wesentlich genauer!
>
>Schau' Dir mal an, was die Engländer sogar auf Mittelwelle schon gemacht
>haben! Appleton, und zwar 1924.
>
>Die Sache geht doch so:
>
>Im Labor geht das das alles (Phasenverschiebungen messen, ist jetzt ein
>Stichwort) prachtvoll. Jetzt kommt, Kommunikationsmodell, der "Kanal" mit
>seinen bös-ionosphärischen Eigenschaften. Nachdem man den statistisch recht
>genau beschreiben kann (das Stichwort hierzu: Internationale
>Referenzionosphäre IRI), wird man nun immer aktueller.
>
>Es ist umgekehrt wie beim Wetter: Das kann man für die nächste Stunde recht
>gut prognostizieren, für nach zehn Tagen aber wirds dort heikel.
>
>Hier bedient man sich nicht etwa der Ionosonden, sondern misst anhand von
>GPS-Signalen den Gesamtelektronengehalt der Ionosphäre (TEC, zum
>weitergoogeln).
>
>Diese Messungen werden immer kleinräumiger, so dass man die geografisch wie
>zeitlich großräumigen statistischen Modelle verfeinern kann. 
>
>Auch ist man in der Umrechnung von TEC in (Senkrecht)grenzfrequenzen schon
>recht weit.
>
>Das also sind, grob skizziert, einige Ansätze, die man übrigens auch für
>Funkamateur und Kurzwellenhörer nutzbar machen kann (z.B. Fokussierung von
>Signalen). Zumindest bei ersteren - ich habe mal diverse Echolotmessungen in
>dieser Sache gemacht - ist das Interesse jedoch unter Null. Allens zu
>modernen Kraaam.
>
>Je genauer man also den Kanal beschreiben kann, desto besser kann man seine
>Einflüsse herausrechnen. Das ist das ganze Geheimnis. Und wenn man liest,
>dass dieses transportable OTH-Radar, mit dem die Amis die Koreaner grillen,
>aus 7000 km Objekte in Größe eines Golfballs ortet, dann scheint man da
>schon recht weit zu sein.
>
>Spannend, was?
>
>73 Nils, DK8OK
> 
>
>-----Ursprüngliche Nachricht-----
>Von: ] Im Auftrag von Tom
>DF5JL
>Gesendet: Mittwoch, 10. April 2013 17:55
>An: 
>Betreff: Re: [A-DX] Geolokation via Kurzwelle statt GPS-System
>
>Was der Artikel nicht sagt: GPS hat eine Genauigkeit von deutlich unter 30
>cm, bei Wellenlängen von hundert bis zehn Metern und einem dynamischen
>Reflektionsmedium dürfte man bei einigen Kilometern landen. Atomraketen
>kämen au ch mit letzter Variante ins Ziel. Fürs Geocaching eher ungeeignet. 
>
>Meint 
>Tom DF5JL
>...
>
>--
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