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[A-DX] Re: S & F - kein Verlaß!


  • Subject: [A-DX] Re: S & F - kein Verlaß!
  • From: Christof Proft <christof.proft@xxxxxx>
  • Date: Sat, 04 Dec 2004 14:40:25 +0100

Moin Moin,

habe letzte Woche für S+F-2004 (habe ich hier über die Liste gekauft) die Nachtragskarte zum Siebel-Verlag geschickt, heute vom vth die Nachträge bekommen. Das ist, denke ich, mehr als in Ordnung.
Ansonsten habe ich hier noch eine Hotline-Nummer vom vth, einfach nerven:
07221/5087-22

Da ist was dran. Eine kürzlich von mir versandte Büchersendung
erreichte erst nach 7 Tagen den Empfänger, ein Päckchen in die
Niederlande brauchte gar 2 Wochen.

Und ein HF-150E für die Sammlung ist in GB nicht über den Knotenpunkt Nottingham heraus gekommen. War versicherter Versand mit der britischen "Parcelforce". Geld gab es nach einem halben Jahr, Verlust dank Euro-Aufwertung eingeschlossen :-(((. Hatte später dann mal Geräte von und nach Lowe zu schicken, Originalton dort: "Parcelforce is a crap". Dort wird wohl noch weniger bezahlt als hier.

Es scheint schon einen Unterschied zu machen, ob Mitarbeiter eine
dreijährige Ausbildung durchlaufen haben oder in einem einwöchigen
Crashkurs "geschult" wurden.

Richtig. Ich selber bin als Student 1998 zur Post gestoßen (Sortierung) und wurde als Student 2000 fest übernommen, bei einer Wochenarbeitszeit von 15 Stunden. Schon damals wurde nur eine Woche eingearbeitet (zumindest bei einfachen Tätigkeiten, in der Zustellung dauert das länger). 2001 wurden dann allgemein die Löhne abgesenkt (Post hat immer gut bezahlt), nur die Festvertragler haben die alten Bezüge behalten. Damit sind dann viele gute Zeitvertragler gegangen, mittlerweile hat man hier die gleichen Deppen, die als Aushilfe in der Industrie arbeiten. Wer Peanuts bezahlt, muß halt Affen beschäftigen. Das ist leider nicht nur bei der Post so, auch in vielen Verbrauchermärkten, selbst bei Banken und Sparkassen oder der Bahn.

Aber vielleicht wird das tolle Vermarktungskonzept (Nebenbei-Verkauf
von Postleistungen in Schreibwaren- und Tabakläden) ja bereits auch
beim Transport angewandt und unsere Briefe und Pakete werden als
Beipack nicht ausgelasteten LKWs mitgegeben? Von halbvollen
Umzugswagen bis hin zu leeren Kieslastern auf dem Rückweg ist noch
viel Einsparpotential denkbar! ;-))

Mit den Einsparzielen 2001 ging auch einher, den kompletten Fahrdienst bis Ende 2004 zu privatisieren. Bereits seit Abschaffung der Bahnpost im Mai 1997 geht alles über die Straße und über das Nachtluftpostnetz (bei letzterem wird mittlerwelie auch gespart), teils mit LKW, teils mit den bekannten Kleintranspoerten "Sprinter" (bis unter Dach voll mit bis zu 130 km/h). Während bei der Post selber noch auf Qualität (Ladungssicherung, Sicherheit der Fahrzeuge) geachtet wurde, ist das bei den Privaten egal, da wird die Kiste verplombt und nur noch drauf geachtet, daß die ankommen und schön billig sind... Bisweilen werden dann Fahrer von den Vertragsunternehmen geschickt, die -wenn überhaupt- nur mit einer Karte des Start- und Zielpunktes ausgerüstet sind, ansonsten keinerlei Einweisung haben. Denen kann man prinzipiell auch Altpapier mitgeben... "Wenn das so weitergeht, werden bald Ukrainer fahren, für 2 Euro die Stunde, mit den LKW's, mit denen sie Stalingrad befreit haben." Nach einigem Augenrollen gab mir mein damaliger Vorgesetzter prinzipiell recht...

Sei's drum, das ist halt das Gleiche wie bei der Bahn, Personal kostet das Geld der Aktionäre und Kunden stören prinzipiell immer, da sie Forderungen stellen und ihr Verhalten arbeitsrechtlich nicht zu steuern ist.

Viele Grüße

Christof

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