Re: [A-DX] Satellit 700: Stocktaub auf KW mit Teleskopantenne

[Martens.Eningen@xxxxxxxxxxx (Jürgen Martens)]

----- Original Message -----
From: "Ingo Rose" <iro@xxxxxxxxx>

Hallo Ingo und Liste,

von der Reparatur- und Abgleichfront einige Anmerkungen
zu Deiner mail:

> > ist das normal, daß ein Grundig Satellit 700 auf KW beim Empfang mit
der
> > Teleskopantenne stocktaub ist?
>
> ich hab einige Jahre mit dieser Eigenschaft leben können und dafür
Drähte
> gespannt, bis ein Freund (RFT-Meister) mir mal etwas ganz anderes
daran
> repariert hat und mir dann hinterher erzählte,  daß er das Gerät mal
eben
> durchgemessen hat und 66 (Vor?-)Kreise neu abgeglichen hat, da nicht
ein
> einziger richtig eingestellt gewesen wäre. "So eine Schlamperei,
gibt's da
> denn keinerlei Endkontrolle ?" sagte er.
>

Ich habe das Service Manual durchgeschaut und bin auf nur 45 Abgleich-
elemente im gesamten Empfänger gekommen!
Da frage ich mich, wo der gute Mann denn überall gedreht hat?
Die 4 abgestimmten Vorkreise auf KW haben 16 Abgleichelemente,
dies zur Ergänzung.

Nach den Fehlerbeschreibungen dürfte der Vorverstärker der Teleskop-
antenne (wirkt nur auf KW) der Hauptverdächtige sein.
Die Reparatur dürfte schneller zu erledigen sein als die ganze
bisherige Debattiererei an Zeit gekostet hat.


> Er schrieb mir dann eine Proforma-Rechnung mit einigen(!) "AE" die ich
> bitte an Grundig schicken sollte, damit die sich dazu mal äußern
sollen. Es
> kam nie eine Antwort von Grundig.
>
Vermutlich hatten sie Besseres zu tun bzw. bereits existenzielle Sorgen.
Oder sie hielten es für besser, bei so viel "Abgleicherlatein" (66
Kreise
neu abgeglichen) vornehm zu schweigen .....


> Nachdem er den Empfänger und die Preselection über alle Bänder neu
> abgeglichen hat ist der Empfang im Vergleich zum vorherigen Zustand
> ein Unterschied wie Tag und Nacht!

Schön, nach so viel Herumgedrehe ;-)

> Mein Satellit 700 ist übrigens "Made by GRUNDIG in Portugal".
>
Das sind alle, auch die Vorgängermodelle.
Schon vor dem EU-Beitritt Portugals hatte Grundig eine Fabrik
in Braga eröffnet. Grund: Die Arbeitskosten waren schon damals in
Deutschland zu hoch, um mit der fernöstlichen Konkurrenz mithalten
zu können. Wie es heute aussieht, ist bekannt.

Schönen Tag noch

Jürgen Martens



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