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Re: [A-DX] Stimme der breiten Massen


  • Subject: Re: [A-DX] Stimme der breiten Massen
  • From: Jürgen Martens <Martens.Eningen@xxxxxxxxxxx>
  • Date: Fri, 28 Dec 2007 19:11:28 +0100

Hallo Nils,

gestatte mir bitte ein paar Anmerkungen zu Deinen Thesen:

Klingt sehr schön, Albert, und ist auch sorgfältig aufgenommen! Die
Hintergrund-Ruhe ist ja annähernd himmlisch. Und was mich beruhigt: es ist
der gesendete (!) Tonumfang, der sich als etwas mau erweist. Auch könnte man
sich einen besseren Modulationsgrad wünschen.

Beides fiel mir auch bei Chad auf jetzt wieder 4905 kHz auf.
Dumpfe Modulation, speziell bei der Sprecherin, die auch noch leise nuschelt.
Mit etwas Dynamikkompression könnte man gut 10 dB mehr herausholen.


Noch eine Überlegung zu den Antennen:
Es ist erstaunlich, dass ausgerechnet der Vertikalstab der ARA30 die
geringsten Störungen produziert. Erklärlich mir nur dadurch, dass die
lokalen Störungen mit ihrer wohldefinierten Polarisation eher keine Rolle
spielen.

Da musste ich aber lachen, lieber Nils!
Im Nahbereich (also <1 Wellenlänge) hast Du alles, nur keine "wohldefinzierte
Polarisation"! Die ganzen Leitungen in dein klein Häuschen, die von den lieben
Nachbarn oder von der Straßenlaterne strahlen in allen möglichen Schräglagen
in Deine kleine Antenne ein. Da hilft nur ein elektrisch ruhiges Plätzchen.

Erwartet hätte ich die DX-One an erster Stelle.

Empfängt alle Polarisation in etwa gleicher Stärke durch seine Form als
angenähertes Kugelskelett. Wird deshalb auch gelobt, weil sich Fadingeinbrüche
mit ihren Polarisationsänderungen dadurch weniger stark auf die Signalstärke
auswirken.
Auf KW ist der Unterschied zwischen Antennen mit unterschiedlichen Polari-
sationen allerdings nicht besonders groß und stabil.
Erst im GHz-Bereich lassen sich unterschiedliche Polarisationen zur Übertragung
unterschiedlicher Signale auf gleicher Frequenz ausnutzen, z.B. bei TV-Satelliten.


Und da ich ja immer Schwierigkeiten damit habe, wenn die Welt nicht mein
"Wille und Vorstellung" sind

.....also in etwa 99% der Zeit.........armer Nils ;-)

(Nietzsche; aber zum Jahresausklang darf man das doch mal, oder?),

Aber ja doch - ist doch menschlich ;-)

noch flugs die Anregung, hier den Blick auf das Gespann Antenne-Receiver zu
lenken. Womöglich liegt gerade im stärkeren Signal der anderen Wellenfänger
das Problem.

Das nennt man dann Luxusproblem!
Jeder Empfangsamateur ist doch bestrebt, dass aus seiner Antenne ein möglichst
starkes Signal rauskommt, oder? Sollte es für den Empfänger zu groß sein, kann
man immer noch mit ATT das Signal insgesamt dämpfen oder mit Vorfilterung
nur den gewünschten Frequenzbereich herausheben.

Es wäre einen Versuch wert, bei AGC OFF und 10/20 dB dB ATT
sich mit dem HF-Regler an jenen Punkt heranzutasten, an dem das allein
seligmachende SNR sich nicht mehr (groß) ändert.

Der Punkt liegt etwa da, wo das Antennensignal 20 dB über dem Empfänger-
rauschen liegt. Lässt sich mit ATT und / oder AGC off leicht heraus bekommen.
Dämpft man zu stark oder regelt die Verstärkung zu weit runter, hört man
deutlich das Empfängerrauschen. Folglich stellt man beides so ein, dass der
von der Antenne gelieferte Signal-/Geräuschabstand nicht noch durch das
Rauschen des Empfänger verschlechtert wird.
Eigentlich Standardwissen jedes DXers.

Schönen Abend noch

Jürgen, DF5TY


Empfänger: Zur Zeit AR-7030 IP+ mit ara-60 Antenne

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