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[A-DX] Re: [A-DX] BNetzA schreibt Kurzwellenfrequenzen aus (seit wann?)


  • Subject: [A-DX] Re: [A-DX] BNetzA schreibt Kurzwellenfrequenzen aus (seit wann?)
  • From: "Kai Ludwig" <KaiLudwig@xxxxxxxxxxx>
  • Date: Thu, 10 Jul 2008 21:08:08 +0200

Zu diesem Thema schaue man sich das hier an und beachte auch die
Stellungnahmen:
http://www.bundesnetzagentur.de/enid/Rundfunk/Eckpunkte_-_Anhoerung_zur_Vergabe_von_Frequenzen_des_terrestrischen_Rundfungdienstes_45d.html

Mittlerweile hat Derutec nun auch den Rechtsweg beschritten:
http://www.derutec.de/presse/medieninformation_Derutec_02_06_08.pdf

Was das Ausschreibungsverfahren angeht, so entnehme ich dem
verklausulierten Juristendeutsch, daß man ein solches durchführt, wenn
es mehrere Anträge auf Nutzung einer bestimmten Frequenz gibt. Wenn dem
so ist, dann gibt es demnach mehr als einen Betreiber, der aus
Deutschland auf den genannten Frequenzen 6005, 9410, 9750, 11765 und
13670 kHz senden will. Wer auch immer die Konkurrenten sein mögen; im
Grunde können es nur Media-Broadcast, CVC und IBB sein. Daß eine
zeitversetzte Nutzung derselben Frequenz im Kurzwellenrundfunk völlig
üblich ist, das paßt wohl schlicht nicht in das Verfahren der
Bundesnetzagentur.

"Betreiber" bezieht sich dabei auf den Betreiber des Senders, nicht etwa
den Veranstalter des Programms. Dazu siehe eben die Stellungnahmen u.a.
der ARD, und darauf hebt auch Derutec bei seiner Klage gegen die
Bundesnetzagentur ab.

Die internationale Koordinierung wiederum läuft für den
Kurzwellenrundfunk offiziell über ein Büro der ITU in Genf. Radio Habana
Cuba legt ja großen Wert auf die Feststellung, seine Frequenzen
ordnungsgemäß dort anzumelden. Und würde dieses Verfahren funktionieren,
dann bräuchte es keine HFCC zur direkten Kommunikation der
Senderbetreiber miteinander.

Grundsätzlich ist das mit dem Frequenzzuteilungsverfahren auch für den
Kurzwellenrundfunk nichts neues, wobei es da aber noch Regelungen zu
kurzfristig notwendigen Frequenzänderungen gab. Unter der Fahne "DRM"
müßte das auf dem Server der Bundesnetzagentur auch noch irgendwo
rumfliegen. Und der Service von Media-Broadcast ist u.a. halt der, sich
um dieses Verfahren zu kümmern, an dem Kunden, die keine etablierten
Kurzwellenfunker sind, sonst schlichtweg absterben würden.



-----Original Message-----
> Date: Thu, 10 Jul 2008 19:08:36 +0200
> Subject: [A-DX] BNetzA schreibt Kurzwellenfrequenzen aus (seit wann?)
> From: "Stephan Schaa" <schaa@xxxxxxxxxxx>
> To: <liste@xxxxxxx>

> Hallo allerseits!
> 
> Habe gerade ein wenig im Funkamateur gelesen und bin dabei auch eine
> Meldung gestoßen, nach die Bundesnetzagentur mehrere
> Kurzwellenfrequenzen ausgeschrieben hat, u.a. 9410, 9750, 11765, 13670
> sowie die 6005, die ja zur Zeit von Radio 700 betrieben wird?!
> 
> Ist das eine übliche und schon länger gängige Praxis?
> 
> Soweit mir bekannt war, wurden bislang Kurzwellenfrequenz nicht
> zugeteilt, sondern nur auf gesetzliche Konformität und
> "HFCC-tauglichkeit" geprüft und dann genehmigt (oder auch nicht).
> 
> Weitet hier die BNetzA ihre Einflußweite aus oder lief das schon immer
> so? Habe bislang nie mitbekommen, dass zB die von DW benutzten
> Frequenzen in irgendwelchen Ausschreibungen gelandet sind. Schreibt
> man Frequenzen aus, die, wenn aus Deutschland ausgestrahlt, nicht
> Deutschland als Zielgebiet haben können (vermutlich kaum hier im Lande
> überhaupt aufgenommen werden können -> 21m)?
> 
> Auch eine Zuteilung für 7- 17 Jahre (!) (je nachdem, ob analog oder
> digital genutzt), halte ich angesichts der schnellen Änderung von
> (Rand-)Bedingungen auf den Kanälen für ziemlichen Unsinn. Ich kann ja
> mal versuchen, zB  den Iran oder sonstwen mit meinem Wisch von der
> BNetzA zu verklagen, wenn sie meinen zugeteilten Kanal belegen oder
> stören... *g*
> 
> Im Prospekt der alten "Media & Broadcast" hiess es früher, dass man
> für den Kunden ne Eingabe bei der Netzagentur machen würde und, wenn
> nichts entgegen steht, schnell auch Frequenzen wechseln könne.
> 
> 
> Ich bin erstaunt...
> 
> 
> Stephan
> 
> 
> --
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