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AW: [A-DX] DRM
- Subject: AW: [A-DX] DRM
- From: "Stephan Schaa" <schaa@xxxxxxxxxxx>
- Date: Sun, 30 Mar 2008 19:45:32 +0200
> Ich glaube, Du hast noch nie eine DRM-Sendung gehört und > glaubst noch immer den Heilslehren des DRM-Lonsortiums und der ADDX. Ähm, Martin, jetzt habe ich den Eindruck, Du hast noch keine DRM-Sendung gehört?! Oder zumindest Deinen Rechner noch nicht so einstellen können, dass er vernünftig die Daten verarbeiten kann, die über HF per OFDM in Dein Haus kommen. DRM ist durchaus in der Lage, aussetzterfrei und und mit deutlich besserer Audioqualität als die analoge Kurzwelle zu funktionieren! Dafür sind aber einige Grundvorraussetzungen zu beachten, die einige Radiostationen, die in DRM senden, noch nicht verinnerlicht haben: a) gute Frequenzplanung, b) angemessene Datenraten und c) einen vernünftigen DRM-Mode. Mit 2 Sendern a 25-40 kW könnte ich dir locker eine flächendeckende Abdeckung Deutschlands mit großer Zuverlässigkeit des Signals hinstellen. Entweder als SFN (Single Frequency Network; zwei Sender arbeiten an verschiedenen Standorten auf der selben Frequenz) oder mit automatischer Umschaltung im Empfänger über zwei Frequenzen (ähnlich RDS). Technisch kein Problem, sicherlich nicht in Dolby-Hifi-Qualität, doch durchaus hörbar für spezielle Interessensgruppen. Das es funktionieren kann, zeigen vorbildlicherweise die DW, aber auch TDP, REE, teilweise die VoR und z.B. HCJB (in Einschränkungen vergangenen Winter, was Aufgrund des Abbaus von Antennen nicht anders möglich war und geradezu perfekt für die mickrige Sendeleistung von 4000 Watt (das sind man gerade 4 Haarföhns in der Leistung) im vergangenen Sommerhalbjahr. Ich hoffe, dass sie auch dieses Frühjahr wieder ins 31m Band am Morgen zurück kehren. ) Und auch die Empfängerhersteller, die bislang DRM-fähige Radios entwickelt haben, müssen noch ein paar Hausaufgaben machen: Es gilt, das Nutzsignal möglichst wenig zu verbiegen, bevor es in den Prozessor gegeben wird. Und zu den "Hausaufgaben Machern" gehört offenbar- mit Verlaub gesagt - auch zur Zeit noch der Perseus, den anscheinend sogar ich mit meinem Elektor-Bausatz-von-2004-SDR noch im DRM-Empfang locker in die Tasche stecken kann. (Aber daran arbeitet Nico Palermo ja auch noch.) DRM verzeiht keinen "Pfusch", wie das bei allen digitalen Systemen nunmal so ist. Ich sag Dir was: Wenn die Entwickler, die sich jetzt mit DRM in ihren Designs beschäftigen müssen, schon vor Jahrzehnten etwas genauer hingeschaut hätten in der AM-Signalverarbeitung, hätten wir wohl noch um einiges bessere analoge Empfänger bekommen und die ersten Stand-Alone-DRM-Radios wären viel besser gewesen. Problem sind die qualitätiv und quantitativ mangelhaften Empfänger und vielleicht schlechte Marktchancen ( Mess mal internationale Hörerzahlen und Verkauf dafür zB Werbung; wobei man den Markt mit etwas Geschick durchaus entwickeln könnte), nicht DRM mit Cofdm und AAC+ an sich! Stephan -- ----------------------------------------------------------------------- Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet. Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM http://www.ratzer.at ----------------------------------------------------------------------- Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.
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