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Re: [A-DX] AW: [A-DX] AW: [A-DX] Hörbeispiele im Vergleich / Testbericht Perseus


  • Subject: Re: [A-DX] AW: [A-DX] AW: [A-DX] Hörbeispiele im Vergleich / Testbericht Perseus
  • From: Jens-Michael Schuh <jm.schuh@xxxxxxx>
  • Date: Sun, 6 Jan 2008 18:12:02 +0100


Am 06.01.2008 um 17:02 schrieb Nils Schiffhauer:

Schade, Jens-Michael, dass Du generell bei den bisherigen Berichten über den Perseus Ausgewogenheit, Sachlichkeit und Neutralität vermisstest, diese aber
nun einem offenbar nicht näher zitierbaren Vergleich des Receivers mit
lediglich einem (!) Transceiver (!!) an einer (!!!) Antenne zubilligst.

Wieviel Antennen muß man an wievielen Receivern/Transceivern denn betreiben, um ein Urteil fällen zu können? Und wenn das Unterschiede beim Perseus macht, warum liest man dann nicht: Der Perseus mit dieser Antenne und diesem Gerät nicht
vergleichen weil..... ich verstehe es nicht ganz.

Um noch mal auf mein Beispiel zurück zu kommen:

Wenn ich zwei Autos vergleichen möchte, kann ich das nur, wenn ich auch noch weitere Autos zum Test verwende und mitteste und am Besten noch auf diversen Teststrecken fahren lasse? Oder darf ich mich einfach zwischen zwei Autos entscheiden?


Mit der Neutralität ist das immer so eine Sache. Ich denke, dass der Markt der Meinungen Neutralität wie von selbst herstellt. Allerdings habe ich die
"positive Voreingenommenheit" (Nicht-Neutralität) der bisherigen
Perseus-Besitzer nicht so verstanden, als dass sie damit ihr Gerät für einen Notverkauf auf dem Gebrauchtmarkt aufhübschen wollten. Sondern sie scheint
mir (wobei ich ganz sicher da nur für mich sprechen kann) der puren
Begeisterung über eine grundlegend neuartige Qualität auch in Wiedergabe und
Verständlichkeit zu entspringen.

Da ich selbst in einem Bereich arbeite, in dem regelmäßig neue Geräte himmelhoch- jauchzend vorgestellt und getestet werden und ich regelmäßig mitbekomme, wie nach wenigen Monaten die Betrachtungsweise doch deutlich differenzierter wird, bin ich
gerade nach Produkt-Neueinführungen sehr skeptisch.



Um hier vergleichen zu können, muss man allerdings in der Tat schon hoch in die Profiklasse greifen (ein HF-1000, ein RX1001M oder ein E-1800/1700 sind
da nicht so abwegig), um das würdigen zu können.

Aha, wenn der neue Golf so viel besser ist als der neue Astra, muss ich einen Porsche in den Vergleich mit einbeziehen um das würdigen zu können? Warum darf ich den Maßstab nicht dort definieren wo sich die Masse aufhält? Warum macht niemand den Vergleich? Ich will es doch nur hören, mehr nicht. Irgendein stinknormaler 7030, ein weit- verbreiteter 545, nicht irgendein Gerät was in Deutschland 5x unter SWL existiert, wenn überhaupt. Einfach nur ein Gerät, dessen Klassifizierung allgemein bekannt ist.


Hier hilft insbesondere gemeinsames Hören mit anderen
kritischen Ohren, wobei man dann schon sehr genau begründen muss, warum man
diese oder jene Wiedergabe für die bessere/schlechtere hält.

"insbesondere gemeinsames Hören mit anderen kritischen Ohren" - Ich würde lieber mit meinen Ohren hören, was ich für besser oder schlechter halte. Wenn schon subjektiv - dann meine eigenen subjektiven Ohren. Nur ein Beispiel: Ich höre höher als so mancher Auszubildener in meiner Firma, der nur halb so alt ist wie ich. Und daher sind schon so manche Geräte rausgeflogen, die einfach nur nervig piepten und pfeiften - wohl war, ein subjektives Problem - aber gehörmäßig traue
ich niemanden mehr, der älter als 30 ist - aus Erfahrung. ;-)


Sicherlich aber wird der Schreiber des besagten Artikels gerne seine
Vergleiche zur Akustikprobe ("Eins, zwei, drei"/ wenn man sich nicht lieber den gleichnamigen Film anschaut) ins Netz stellen. Das hörte auch ich mir gerne an. Schon aus dem Interesse heraus, was er unter "besser" und unter "schlechter" versteht und welche Einstellungen beim Perseus hinsichtlich AGC
und Bandbreite und Betriebsart er denn so gewählt hat. Auch, welche
Beispiele er nutzte. Interessant wäre schon die einfache Information
darüber, ob er beide Receiver so eingestellt hatte, dass sie ihr jeweiliges
Optimum bieten - ein Beispiel unter vielen: Synchrondetektor mit
asymmetrischer Bandbreitenregelung beim Perseus. Oder ob er - auch solche Vergleich waren schon zu lesen - den Perseus so eingestellt hat wie den
TS-850. Was dann zwar auch Aussagen ermöglicht, aber nur solche von
begrenztem und für die Praxis irrelevanten Wert.

Schau mal, wenn Du Doch so gut informiert bist, und eh vom Fach bist, und so viel weißt, dass Du grundsätzlich davon ausgehst, dass jeder, der nicht zu dem gleichen Schluss wie Du kommst, alles falsch bedient oder keine Ahnung hat, dann ist es doch für Dich ein einfaches zwei Geräte, nämlich einen Perseus und anderes mal zur gleichen Zeit auf gleicher Frequenz an eine Antenne zu hängen und es aufzunehmen.
Das wäre schön.

Da ich auch den TS-850 kenne, traue ich mir die einigermaßen belastbare Aussage zu, ein üblich-anspruchsvolles Vergleichs-Bouquet an DX- gängigen Situationen zusammenzustellen, an dessen Ende die Blumen des Kenwood ein wenig blasser aussehen dürften. Die Hörbeispiele, die ich von einem Perseus an einer Windom (die sich HF-belastungsmäßig gegenüber der 80 m Loop als etwas garstiger erweisen dürfte) ins Netz gestellt habe, sollten wenigstens hinsichtlich Verständlichkeit und Nahselektion jedem Hörer ein sicheres
Urteil auch ohne direkten Vergleich erlauben.

Das sagst Du jetzt so. Ich bin eher noch, mangels jahrelanger und intensiver Beschäftigung mit dem Thema unbeleckt und kann mir nur ein Bild im direkten
Vergleich machen, wenn ich es höre.

Das mit dem Copyright an besagtem Artikel ist natürlich richtig; da ich meine diesbezüglichen Veröffentlichungen ohne diese Lästigkeit ins Netz
gestellt habe, hatte ich einen Augenblick darauf vergessen.
Ich werde sicherlich mal Gelegenheit haben, am Bahnhofskiosk einen Blick in
das besagte Heft zu tun. Schon aus purer Nostalgie, hatte ich 1990 das
Konzept dieses Magazins "Amateurfunk" entwickelt und dessen erste Ausgaben
als Chefredakteur verantwortet. Für das Titelbild der Ausgabe 1990/91
fotografierte ich das "Amateurfunzentrum" des DARC e.V. in Baunatal und lud
den damaligen 1. Vorsitzenden zum Editorial ein. Kinder, wie die Zeit
vergeht!

Angeber ;-)

Gruß,

Jens


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