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Re: [A-DX] Koaxmantelantenne


  • Subject: Re: [A-DX] Koaxmantelantenne
  • From: "Dr. Matthias Zwoch" <zwoch@xxxxxx>
  • Date: Fri, 13 May 2011 19:58:13 +0200

Am 12.05.2011 23:04, schrieb Roger:
Am 09.05.2011 16:51, schrieb Dr. Matthias Zwoch:


Die Diskussion um die Erdantenne hat mich dazu getrieben spontan die
Koaxmantelantenne zu erfinden.
Man kann nicht etwas "erfinden", was es längst schon gibt......... ;-)

So ist es. War auch nur eine zugegeben ironische Anregung vielleicht doch mal darüber nachzudenken, was man denn da gebaut hat und wie es funktioniert. Wenn man nämlich die im Beitrag verlinkten Erläuterungen zur "Erdantenne" liest, stolpert man über folgendes:

<Zitat>
Als Zuleitung habe ich billiges RG58 genommen, ich habe eine Elektrikerdose an die Hauswand montiert (könnte man auch vergraben oder so), darin befindet sich der 1:1 Ringkernbalun zur galvanischen Trennung. Dort hin habe ich die beiden Ableitungen der Bodendübel geführt (nur den Innenleiter von RG58, Masse nicht angeschlossen) die Leitungen zu den Bodendübeln habe ich vergraben (kurz unter der Grasnarbe). An die Sekundärwicklung habe ich das RG58 (natürlich Masse und Innenleiter) als Ableitung ca.25m in meine Wohnung geführt. Es geht auch ohne Balun, man sollte seinen Empfänger aber vor Spannungen aus der Erde unbedingt schützen, man weiß nie!!!
</Zitat>


Es sind also zwei Erdstäbe eingeschlagen und beide an den Innenleiter des Koaxkables angeschlossen. Der Innenleiter liegt also definiert auf einem Erdpotential. Falls beide Erdstäbe tatsächlich unterschiedliche Potentiale haben sollten, so wird das durch die Verbindung ausgeglichen. Der Schirm ist nirgendwo angeschlossen. Da der rx aber als Signal nun mal die Spannung, d.i. die Potentialdifferenz zwischen "freiem" Mantel und geerdetem Innenleiter sieht, so kann bei diesem Konstrukt nur der Schirm des Koaxkabels als Antenne wirken. Der Balun oder Unun ändert daran nichts. Soll ja auch nur die "Spannungen aus der Erde" ableiten! Bei *diesem* Konstrukt von einer Erdantenne zu sprechen ist schlicht Mumpitz.

Ich bestreite gar nicht, dass der Empfang mit dem Koaxkabel und seinem geerdeten Mittelleiter wie beschrieben verbessert wurde. Deutliche Empfangsverbesserungen kann bei meist schon bei Anlegen des nassen Fingers an die Antennenbuchse feststellen. Mit 25m Koaxkabel erreicht man noch viel mehr als mit dem nassen Finger. Und die Hauptaktie an der Verbesserung hat dann vermutlich der Resonanzkreis der AN200. Wenn es funktioniert, warum denn nicht...

<Zitat>
Tja, es gibt eben Sachen zwischen Himmel und Erde.........die sind halt nicht so populär.....
</Zitat>

Bei mir ist vor allem das Getue in dem oben ztierten Beitrag nicht so populär. Wenn einer schreibt, so hab ich es gemacht und der Empfang hat sich verbessert, ist das in Ordnung. Selbst wenn die Konstruktion verquer ist. Wenn das aber noch mit Brimborium und Verschwörung (nicht angeboten weil zu billig) daherkommt, dann ist mir das unter der Gürtellinie.


73 de Matthias


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