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[A-DX] Re: [A-DX] Re: [A-DX] [A-DX] DRM und Störungen auf Kurzwelle


  • Subject: [A-DX] Re: [A-DX] Re: [A-DX] [A-DX] DRM und Störungen auf Kurzwelle
  • From: "Klaus Schneider" <info@xxxxxxxxx>
  • Date: Fri, 8 Oct 2004 19:46:18 +0200

----- Original Message ----- 
From: "Joachim Stiller" <Joachim.Stiller@xxxxxx>
To: "adx" <liste@xxxxxxx>
Sent: Friday, October 08, 2004 6:59 PM
Subject: [A-DX] Re: [A-DX] [A-DX] DRM und Störungen auf Kurzwelle


> Moin Klaus,
>
> Eben, bei 6085/6095 wär's auch in AM gegangen

Aber wer will denn ein Musikprogramm (RTL) in AM hören? Du schreibst doch
selbst "Für die Mittelwelle interessieren sich die Normalo-Hörer sowieso
nicht." Und für die Kurzwelle doch noch viel weniger. Da stellt sich doch
die grundsätzliche Frage: Hat die Kurzwelle ohne Digitalisierung überhaupt
noch eine Zukunft?


> Ich weiss nicht, wo du wohnst. Nachdem hier in Schandelah die 630 zur
> 756 dazukam, gab's 'ne ganze Menge Müll auf Mittelwelle - das war ohne
> DRM. Mit DRM wird's nicht weniger werden.

Falsch. Ein DRM-Sender hat eine Bandbreite von 9 kHz. Punkt. Und eben nicht
9 kHz bis 13 kHz, wie heute üblich. Der Nachbarkanal-Müll entsteht durch die
unterschiedlichen Bandbreiten der Sender, weil jeder was anderes macht.
Das abendliche Gleichkanal-QRM ist wieder was anderes. Das würde bei reinem
DRM-Betrieb so nicht mehr vorhanden sein, weil eben nur der Sender decodiert
wird, der am stärksten einfällt. Es kann also immer nur einen geben, und
kein Mischmasch.
Damit das wegen der Raumwellenausbreitung vernünftig läuft, sollte natürlich
eine exakte Frequenzplanung her.


> KS> Die beiden D-Radios werden vermutlich nie eine 100% UKW-Versorgung
> KS> erreichen.
> Man hätte schon wollen können, wenn man nur gewollt hätte.

Wer ist man? In dem Konzert spielen viele mit. Die reichweitenstarken
Frequenzen wurden noch zu Zeiten des kalten Krieges entlang den Grenzen
koordiniert. Dann kam der Dudelfunk und heute sind die D-Radios auf die
wenigen Häppchen angewiesen, die noch übrig sind. Das sind aber alles
Funzeln, die gerade mal um die nächste Hausecke gehen.
Deshalb ist es nur folgerichtig, wenn man die reichweitenstarken AM-Sender
digitalisiert.
Die leidige DAB-Diskussion will ich hier bewusst nicht aufmachen.

>
> KS> Interessenten gibt es sehr wohl (TruckRadio oder Europe 1 z.B.).
> Bis sie mangels Hörerzahlen pleite sind.

Das wird sich zeigen. Warum so negativ? Vielleicht sind die ja schlauer als
MegaRadio.

> KS>  Welcher
> KS> Sender wird denn zu Spottpreisen vermietet?
> Was kostet's denn in Jülich?

Das T-Systems versucht seine Sender zu vermieten ist doch legitim. Und je
mehr DRM-Programme, desto besser. Weil sich dann das lästige
Henne-Ei-Problem schneller lösen lässt.

> In Wöbbelin, Wachenbrunn und Burg hat die DTK bisher reichlich Geld in den
> Sand gesetzt.

Was hat Wachenbrunn mit MegaRadio zu tun, wenn du darauf anspielst?
Beim Betrieb der MW-Sender ist man natürlich auch auf klare Entscheidungen
der Landesfürsten mit ihren Landesmedienanstalten angewiesen. Ein klares
Bekenntnis zur Digitalisierung und entsprechende Vergabe der Frequenzen,
dann können diese Standorte sehr wohl wieder interessant werden.


> KS> Was neue Programme angeht, so entwickelt die DW sehr wohl neue
Formate, die
> KS> es bisher auf der Kurzwelle nicht gab, und die erst mit DRM Sinn
machen.
> Was kann man denn in AM nicht senden?

Ich höre nebenbei die DW in DRM (übrigens ohne einen einzigen Aussetzer).
Das Musikprogramm hebt sich sehr wohltuend vom üblichen Dudelfunk mit seinem
albernen Gequatsche und dümmlichen Gewinnspielchen ab. Dieses Programm würde
ich mir in AM (inkl. Fading und QRM) sicher nicht antun.

73
Klaus

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