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[A-DX] Re: [A-DX] DRM Empfänger (2)


  • Subject: [A-DX] Re: [A-DX] DRM Empfänger (2)
  • From: Joachim Stiller <Joachim.Stiller@xxxxxx>
  • Date: Tue, 20 Apr 2004 17:29:11 +0200

Moin Andreas, moin Liste,

> Bietet sich dadurch
AW> auch die Chance, dass der hiesige Dudelfunk durch interessante
AW> DRM-Programme auf MW und KW bereichert wird? Kommen wirklich
AW> DRM-Lokalradios auf 26MHz?

Es gibt doch wirklich immer noch Leute, die das Eisverkäuferprinzip
nicht kennen. In DL hat keine Station mit mehr oder weniger
intelligentem Talk (Talkradio Berlin) oder Jazz (Jazzradio Berlin),
dieses Format finanziell überlebt. Nicht mal hiphop, dance usw. hatte
über Project eine Chance und auch das Gerontologenprojekt Radio 50+
ist Historie. Selbst Radio 21, die Veranstaltung des Duopols
Antenne Niedersachsen und FFN sowie die Verwertungsgesellschaft der
Scorpions, ist zum Classic Rock Format übergegangen und spielt nun
die Oldies in der Endlosschleife (Was? House of the Rising Sun war
heute noch nicht?). Und, hätte denn MEGARadio mit DRM überlebt?

Das Ergebnis ist dann Einfalt statt Vielfalt, und wenn die Sender noch
so sehr mit (ihrer) Vielfalt jingeln.

Sämtliche halbwegs informativen oder intelligenten Programme laufen
über die öffentlich-rechtlichen oder die nichtkommerziellen
Lokalsender.

Dass durch DRM die Programme besser würden, glauben doch nur die DRM
Protagonisten, oder es wird durch ihre Verkäufer suggeriert.
Es ist sogar fraglich, ob der Hörer den artifizielen Klang von DRM
überhaupt akzeptiert.

So bleiben für die AM-Sender Stromeinsparungen und für die Hörer die
Anschaffung neuer Geräte.

Ebenso geht's nun bei DVB-TV. Der NDR wird die Hochleistungssender
Torfhaus abschalten und durch Kleinsender in Hannover und Braunschweig
ersetzen. Außer im unmittelbaren Bereich sind für den Empfang doch
wieder Dachantennen für den einwandfreien Empfang nötig. Der Vorteil:
Der NDR spart Strom, die Kommerziellen können nun ihren Müll auch
terrestrisch ausstrahlen. Den Nachteil hat der Zuschauer: er muss in
die set-top box investieren und die Antenne bezahlen. Verbietet der
Mietvertrag die Hochantenne und die Satellitenschüssel, bleibt nur noch
der teure Kabelanschluss (oder TV wegschmeißen und DRM hash hören).

Aber wahrscheinlich kenne ich die wahren Hintergründe garnicht. Das
Ganze ist ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für die Hersteller und soll
dem Standort Deutschland auf die Beine helfen. Dazu hätte ich dann
noch ein paar Vorschläge: sämtliche Wegweiser, Verkehrszeichen und
Ampeln abschaffen und stattdessen ein satellitengestütztes System mit
Empfänger im Auto. Den Zuschlag zum Aufbau des Systems erhalten
Daimler, Cry & Sler sowie die Telekomiker. Koordiniert wird das Ganze
von Manfred Stolper. Kommt mir irgendwie bekannt vor.

Dann mal 73's de Joachim

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