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Re: [A-DX] Sangean ATS 909



----- Original Message -----
From: Hagen Borrasch <hajoborrasch@xxxxxxxxxxx>


> Jürgen Martens schrieb:
>
> > Da hat Herr Truppelt die Schaltung untersucht, ist auf
> > verschiedene Besonderheiten gestoßen und hat dann
> > leider falsche Schlüsse daraus gezogen....
> > Komplizierter geht es fast nicht mehr, eine externe Antenne an den
> > ATS 909 anzuschließen....
>

Hallo Hagen,

es war mir klar, dass Du mit meiner Meinung nicht ganz einverstanden
bist und möchte daher zu Deiner mail Stellung nehmen:

> Mit Verlaub, ich kann beim besten Willen keine falschen Schlüsse
> erkennen und  auch nicht verstehen, was daran so kompliziert sein
soll.

Nö, absolut nicht kompliziert - aber nur für Leute wie Du ich ich!
Der normaler Benutzer eines Radios (ohne radiotechnische Kenntnisse)
liest sich den Anschlussvorschlag durch, versteht so gut wie gar
nichts
und fragt sich, wieso es so kompliziert sein muss.


> Der gute Mann hat  das doch alles haarklein erklärt.
>
Hat er. Erinnert mich aber irgendwie an die Sprichworte
"das Pferd vom Schwanz aufzäumen" oder
"von hinten durch die Brust ins Auge".
Beides ist mit erheblichem Mehraufwand verbunden :-)
Beim Anschlussvorschlag von Herrn Truppelt muss
ein Geraffel von Widerständen, Kondensatoren, Drosseln
(neudeutsch: interface) und was weiß ich noch alles zusammengelötet
werden, damit die Sache funktioniert.
Gut, dem Bricoleur ist nichts zu schwör :-)
Würde aber ein Radiohersteller so etwas vorschlagen, müsste er
dafür vernichtende Kritik in Testberichten einstecken - mit Recht!

> > Es ist nicht ratsam, diese Schaltung auszutricksen, wie mit der
> > Anleitung empfohlen wird.
>
> Warum nicht? Zu einem Defekt kann es meines Erachtens nicht kommen,
> an dem Ring liegt die Basis des Schalttransistors über 10 kOhm.

Richtig, zu einem Defekt kann es, zum Glück, nicht kommen. Puhhh...


> > Am einfachsten:
> > Einen 3,5mm Mono-Klinkenstecker nehmen und dort die
> > externe Antenne anschließen, also ganz normal.
>
> Diese Anschlußweise ist nach meinen Erfahrungen für MW/LW nicht
> akzeptabel, der Hochpass ist ja extra zu deren Dämpfung eingebaut
> worden, wie Du selbst schreibst, folglich sollte er tunlichst
umgangen
> werden, wenn das Optimum erreicht werden soll.

Die Eingangsschaltung dürfte für solche Anwender konzipiert worden
sein, die zur Empfangsverbesserung so circa 10m Draht, natürlich ohne
Anpassgerät / Preselector, an die Antennenbuchse anschließen. Dabei
sollten starke (lokale) MW-Sender den Empfänger nicht übersteuern.
Beim ATS 909 wurde das mit einem Hochpass gemacht, bei
Stationsempfängern mit Bandpässen findet man dazu ein Dämpfungs-
glied im MW-Zweig.
Für MW-Fernempfang mit abgestimmten Antennen sind solche
Lösungen natürlich nicht optimal. Dies liesse sich beim ATS 909 aber
durch eine interne Schaltungsänderung eleganter lösen.


> Der ATS ist bekanntermaßen von Hause aus nicht
> unbedingt ein Ausbund an Empfindlichkeit, sollte man die vorhandene
> dann nicht optimal zu nutzen?
> Ich benutze meinen ATS jedenfalls seit Jahren portabel mit dieser
> Anschlußweise an kleinen bis mittleren abgestimmten Rahmen (max.1m
> Durchmesser ) mit bestem Erfolg.
>

Ich schließe oft sogar eine Dressler ara-60 an.
In vielen Fällen verkraftet das der ATS 909 sogar ohne vorgeschalteten
AT-2000. Hat mich ehrlich gesagt überrascht.

> --
> Beste Grüße aus Meiningen / Thür.
> Hagen

Weiterhin viel Spaß beim Basteln!

Jürgen

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