Re: WG: [A-DX] Das DRM-Konsortium... / Zukunft des weltweiten Rundfunks

[Erik <erkubs@xxxxxxxx>]

Hallo Stephan,


> Ich würde mal gerne eine Frage in die Runde stellen, auch an den Erik
> Kugland: 
> Wie sieht es denn in 10 oder 20 Jahren aus im Lang- Mittel- und
> Kurzwellenbereich, wenn die digitalen Ansätze nicht erfolgreich sind? 
> Meine Berürchtung ist (wie es auch schon bei Markus Weidner anklingt), dass
> diese Bereiche der Radioskala zumindest bei uns in Europa, in Nordamerika
> und in Asien tot sein werden. 

Wenn der digitale Ansatz auf LW, MW und KW nicht erfolgreich ist, wird es eben bei
einigen analogen Stationen bleiben, wobei deren Zahl sicherlich stark abnehmen wird.
Alles, was sicht nicht rechnet (keine bzw. zu wenige Hörer) wird abgeschaltet bzw.
gar nicht erst angeschaltet. Im Zweifelsfall werden die Bänder halt leer. Doch was
wäre aus Sicht des Hörers daran so schlimm? 
Schließlich gibt es neben doch mit dem Breitband-Internet/Livestreams inzwischen
Alternativen zum Empfang über MW und KW. Heute ist die Auswahl an internationalen
Programmen größer denn je.
Wenn es für eine bestimmte Technik, ein bestimmtes Produkt oder ein
bestimmtes Verfahren keinen Bedarf (mehr) gibt, verschwindet es vom Markt.
Angebot und Nachfrage. Und an letzterer scheint es bei DRM zu fehlen.

Eine Frage an Dich: Wie lange soll denn DRM noch künstlich am Leben erhalten werden?
Wie lange soll dieser Aufwand für 20.000 oder 30.000 DRM-Hörer weltweit getrieben
werden? Selbst wenn sich deren Anzahl in den nächsten Jahren auf
300.000 verzehnfachen sollte, wäre das immer noch ein Witz!

Jeder seriös kalkulierende Kaufmann hätte ein Produkt, von dem laut Planung innerhalb
von zwei Jahren 2 Millionen Stück hätten abgesetzt werden sollen und von dem dann
tatsächlich nur wenige tausend verkauft worden sind, eingestellt. So eine Fehlprognose
sprengt jede Kalkulation. Aber DRM wird ja mit Steuergeldern und Gebühren bezahlt und
fremdes Geld gibt sich bekanntlich leicht aus.

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Erik


		
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